Vermögensaufbau in der Schweiz als Deutscher 🇩🇪🇨🇭

Vermögensaufbau in der Schweiz als Deutscher 🇩🇪🇨🇭

Vermögensaufbau in der Schweiz als Deutscher

Heute erweitern wir unseren Horizont, wortwörtlich. Denn vor kurzem hatte ich Christian, den Auswanderluchs zu Besuch und er hat mit uns geteilt, welche Auswirkungen sein Einwandern bisher in die Schweiz auf seinen persönlichen Vermögensaufbau hatte. Die wichtigsten und interessantesten Punkte fasse ich für dich in diesem Artikel zusammen.

Stimmt die Rechnung mehr Verdienst = mehr Ausgaben?

Der erste Punkt, der den meisten wohl in den Sinn kommt: Ist das Verhältnis zwischen Lohn und Ausgaben in der Schweiz ein Nullsummenspiel? Heisst, man verdient in der Schweiz tendenziell mehr, hat aber auch höhere Ausgaben und das führt dazu, dass sich das Verhältnis wieder relativiert.

Von aussen kommen dann so Beispiele, wie die im Vergleich teure Kinderbetreuung. Das stimmt zwar auf den ersten Blick, aber ganz so leicht pauschalisieren lässt sich das nicht. Fakt ist, in der Schweiz ist der Lohn tendenziell höher und das spiegelt sich auch in den absoluten Zahlen wider.

Natürlich kommt es an dieser Stelle auch darauf an, ob und wie gut du dein Gehalt mit dem Arbeitgeber verhandelt hast. Unternehmen wollen möglichst wenig Lohn zahlen in der Regel. Trotzdem bestätigt Christian, dass alle Deutsche aus seinem Umfeld, die in die Schweiz ausgewandert sind oder dort arbeiten, mit einem finanziellen Plus am Ende des Monats rauskommen.

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Steuern und Abgaben in der Schweiz

In der Regel sind das ungefähr 20 bis 30 Prozent mehr, wenn man das im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten betrachtet. Hier musst du aber etwas Wichtiges beachten: 

Je höher dein Lohn, desto niedriger die Differenz

In der Schweiz profitierst du nämlich von viel niedrigeren Abgaben und das macht sich besonders bei hohen Einkommen stark bemerkbar. Im Gegensatz zu Deutschland ist der Spitzensteuersatz in der Schweiz nämlich höher angesetzt. Hier kannst du je nach Kanton auch bis zu einer halben Million verdienen und kommst nur ansatzweise an den Spitzensteuersatz ran. Du behältst also von deinem Lohn mehr, vor allem dann, wenn du deinen Lebensstil nicht gleichzeitig hochschraubst und in Luxus schwelgst. Das wiederum resultiert in einer höheren Sparquote.

Vermögens-Boost in der Schweiz

Nehmen wir mal an, dass du in Deutschland prozentual gleichviel sparst, wie in der Schweiz. Dann hast du in der Schweiz am Ende mehr Geld übrig. Jetzt gibt es viele Menschen, die in der Schweiz ihre Karriere boosten oder hier nicht sesshaft werden wollen und dann nach zum Beispiel 10 Jahren nach Deutschland zurückkehren.

Diese Menschen haben dann mit dem Ersparten in Deutschland eine höhere Kaufkraft und können sich in den meisten Fällen zum Beispiel ein Eigenheim finanzieren und oder auch direkt kaufen. Und dieser Effekt wird oft ausser Acht gelassen.

Die Schweiz ist ein Investment-Turbo

Um das einmal in einen besseren Kontext zu setzen: Hier in der Schweiz ist meistens das, was in Deutschland die Immobilie insgesamt kostet, gerade mal die Hypothek, wenn man jetzt von 20 bis 25 Prozent Anzahlung ausgeht. Natürlich nicht pauschalisiert, weil es hier auch darauf ankommt, wo die Immobilie in Deutschland steht. 

Aktiendepot als Auswanderer

Wie schaut es aber eigentlich beim Vermögensaufbau aus, wenn man aus Deutschland in die Schweiz kommt und in Aktien investiert? Ist es sinnvoll, das deutsche Depot zu behalten oder lieber eines bei einer Schweizer Bank zu eröffnen? Sind vielleicht beide Optionen sinnvoll?

Grundsätzlich ist das jedem selbst überlassen und du kannst hier nach deinen persönlichen Vorlieben auswählen. In vielen Fällen kommt es auch darauf an, was deine Ziele sind. Zum Beispiel besitzt Christian ein Depot bei der DKB (Deutsche Kreditbank), wo er einen ETF-Sparplan hat. ETFs in der Schweiz besparen geht nämlich nicht einfach so bzw. wird so von keiner Bank aktuell angeboten. 

Du kannst nämlich ohne Probleme auch Depots bei deutschen Banken haben, obwohl dein Wohnsitz in der Schweiz ist. Ein weiterer Punkt, der in die Gewichtung mit einfliesst, sind die unterschiedlichen Konditionen und Kosten, die du bei verschiedenen Banken hast. So lohnen sich zum Beispiel bei Swissquote, die Bank unserer Wahl, Investments bei Einzelaktien ab 1.500 Schweizer Franken bei ETFs ab ca. 600 Schweizer Franken.

Trade Republic 

Ein beliebter Broker unter Deutschen ist Trade Republic. Hier kannst du aber keine Schweizer Aktien direkt handeln. Das liegt an der Börsenäquivalenz und geldpolitischem Verhältnis zwischen der EU und der Schweiz. Das heisst, wenn du Schweizer Aktien haben möchtest, dann musst du die auch über die Schweizer Börse handeln.

Eine weitere Sache, die man beachten sollte: Wenn man seinen Wohnsitz in die Schweiz verlegt, dann muss man das Depot wegen bestimmten Restriktionen bei Trade Republic leider aufgeben.

🎁 Der Broker meiner Wahl ist Swissquote, ein sehr bekannter Schweizer Online-Broker. Mein vollständiges Depot befindet sich dort, mittlerweile mehr als 555’000 Franken. Ich investiere regelmässig über Aktien & ETF Sparpläne. Als Kunde kann man übrigens auch kostenlos in die Swissquote-Lounge in Zürich oder Gland, dort gibt es gratis Kaffee und Schokolade ;-). Wenn Du ein Depot bei Swissquote eröffnen willst, kannst Du bei der Anmeldung folgenden Aktionscode „MKT_SPARKOJOTE“ nutzen, um 200 CHF Trading Credits bei der Eröffnung zu erhalten (only for swiss residents). Nutze dazu diesen Link*.

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Deutsches Depot mit Schweizer Wohnsitz

Und wie sieht das mit den Steuern aus? Hier möchte ich direkt mit einem Irrtum aufräumen, der bei vielen Menschen weit verbreitet ist: Es spielt keine Rolle, ob du ein Schweizer Depot oder ein Deutsches Depot hast, zumindest auf die Steuern bezogen. Du zahlst Steuern an dem Ort, wo du steuerpflichtig bist.

Anders kann es aussehen, wenn du zum Beispiel einen Zweitwohnsitz im jeweils anderen Land hast. Wie das in diesem Fall ausschaut, damit kann dir ein Steuerberater gut helfen.

Deutsche Depots sind in der Schweiz aber beliebt und können auch so geöffnet werden. Du trägst dort einfach als Schweizer deinen Wohnsitz ein und giltst dann als Steuer-Ausländer. In dem Fall wird keine Kapitalertragssteuer abgeführt, genauso fallen die Kirchensteuer und auch die Personenfreibeträge weg. All diese Dinge musst du dann stattdessen in der Schweiz angeben – wie genau das funktioniert, das musst du bei deinem kantonalen Steueramt herausfinden.

Fazit: TURBO BOOST Schweiz

Du siehst also, wenn es um den Vermögensaufbau geht, dann ist die Schweiz ein echter Turbo Boost – absolut und prozentual. Vor allem, wenn man aus einem Land, wie Deutschland hier her einwandert. Kleiner Tipp: Hör dir lieber an, was die Menschen sagen, die diese Erfahrung gemacht, anstatt auf Leute zu hören, die nur über Auswandern in der Theorie reden.

Wie Christian, der Auswanderluchs, der in seinem Blog solche und noch weitere Themen behandelt. Mit seinen 5 Jahren in der Schweiz hat er Tipps und Tricks parat für alle, die gerade ausgewandert sind oder mit dem Gedanken spielen das zu tun. Wie schaut es bei dir aus? Ist Auswandern in die Schweiz ein Thema für dich? Oder bist du das sogar vor kurzem? Schreib mir gerne deine Erfahrungen in die Kommentare, ich freue mich von dir zu hören. 

Kostenloses Finanzwissen für dich

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Thomas der Sparkojote

 

15 Responses

  1. M
    Marcus sagt:

    Danke für deinen Beitrag. Ich bin seit 6 Jahren in der Schweiz und habe ein Depot bei Flatex eröffnet für ETF Sparpläne. Bei Trade Republic ist dies mit Schweizer Wohnsitz nicht möglich. Bezüglich Steuern habe ich mich für die thesaurierende Variante entschieden, da ich den Ansatz Buy and Hold verfolge, sollte ich nur Vermögensteuer in der Schweiz zahlen müssen, aber dies kläre ich mit dem Steuerberater nochmal ab.
    Gibt es auch ein Schweizer Depot, wo ich Einzelaktien in kleineren Summen kaufen kann? Swissquote ist schon sehr teuer. Yuh hat nur 219 Aktien, das ist für mich leider nicht attraktiv.
    Vielen Dank für deine wertvollen Videos und hilfreichen Informationen.

  2. A
    Alain Surlemur sagt:

    „Jetzt gibt es viele Menschen, die in der Schweiz ihre Karriere boosten oder hier nicht sesshaft werden wollen und dann nach zum Beispiel 10 Jahren nach Deutschland zurückkehren.“

    Das mit dem Zurückkehren haben schon viele gesagt.
    Der Traum : Einfach ein paar Jahre in der Schweiz leben, arbeiten und eisern sparen, dann zurück nach [Italien / Spanien / Portugal / Jugoslawien / Türkei / wasauchimmer ], mit dem Gesparten ein Häuschen bauen und eine Familie gründen.

    Die Realität: Komischerweise sind die meisten in der Schweiz kleben geblieben…

  3. F
    Frank sagt:

    Hallo Thomas
    Mich verwundert Dein Satz:
    „Es spielt keine Rolle, ob du ein Schweizer Depot oder ein Deutsches Depot hast, zumindest auf die Steuern bezogen. Du zahlst Steuern an dem Ort, wo du steuerpflichtig bist.“

    Ist es nicht so das ein deutscher Depotanbieter wie die DKB die Steuern auf „Kursgewinne“ (und Dividenden) direkt abzieht? (Abgeltungssteuer) In der Schweiz werden die „Kursgewinne“ gar nicht besteuert. Kann ich diese dann mit Schweizer Wohnsitz wieder zurückfordern?

  4. F
    Frank sagt:

    Hallo Thomas

    danke für den Info.
    Mit „Steuerausländer“ gesucht, finde ich sogar den passenden Artikel.
    Hier findet man auch einen Musterbrief wie die fälschlicherweise eingezogenen Steuern wieder zurückgeholt werden können.
    https://www.deutscheskonto.org/de/steuertipps/steuerauslaender/

    LG

    Frank

  5. M
    Martin sagt:

    Hallo Thomas

    Besten Dank ebenso von mir für deinen Einsatz. Habe schon vieles auf deiner Seite mit Interesse gelesen.

    Zu meiner Frage:
    Ich habe aktuell ein Depot mit recht vielen Positionen (die ich nicht verkaufen will/kann) bei Smartbroker. Leider akzeptieren die aber nur noch bis max. 30.04.24 Schweizer Kunden. Da man nun beim Umzug auf ein Schweizer Depot für jedes einzelne Aktienpaket hohe Gebühren zahlen muss, frage ich mich schon etwas verzweifelt, was ich nun machen kann. – Gibt es Alternativen in Deutschland? Hier fällt mir eigentlich nur die DKB ein, bei der ich bisher nur einen Sparplan führe.

    Bin sehr gespannt auf deine Antwort 🙂

    Beste Grüße
    Martin

  6. A
    Alex sagt:

    Hallo Thomas,

    ich bin derzeit in der Schweiz gemeldet und besitze nur die Schweizer Staatsbürgerschaft. Ich habe bei flatex in Deutschland ein Depot eröffnet, um monatlich in ETFs zu investieren. In diesem Kontext ergeben sich für mich einige Fragen bezüglich der steuerlichen Behandlung von Kursgewinnen und Ausschüttungen aus den ETFs, die ich über das flatex-Depot in Deutschland erwerben werde. Ich bin mir bewusst, dass ich in der Schweiz steuerpflichtig bin, aber ich bin unsicher, wie meine Kapitalerträge aus einem deutschen Depot steuerlich behandelt werden. Konkret interessieren mich folgende Aspekte:
    1.     Werden Kursgewinne und Ausschüttungen aus ETFs, die über ein deutsches Depot erzielt werden, anders steuerlich behandelt als solche, die ich über eine schweizerische Depotbank erhalten würde?
    2.     Werde ich aufgrund meiner Investitionen in Deutschland kapitalertragsteuerpflichtig und unterliege ich damit deutschen Steuergesetzen?
    3.     Gibt es besondere steuerliche Regelungen oder Vereinbarungen zwischen der Schweiz und Deutschland, die meine Situation beeinflussen könnten?
    Ich möchte sicherstellen, dass ich meine finanziellen Angelegenheiten korrekt und im Einklang mit den geltenden Gesetzen behandle. Daher wäre es für mich von grosser Bedeutung, alle steuerlichen Implikationen zu verstehen, da ich wohnhaft in der Schweiz bin.
    Vielen Dank für deine Hilfe.
    Gruss
    Alex

  7. M
    Maik sagt:

    Hallo Thomas,
    hast du hier noch einen Tipp:
    Ich arbeite seit kurzem in der Schweiz, habe auch mittlerweile ein Schweizer Girokonto aber wohne in Deutschland. Einen Teil der Schweizer Franken würde ich nun gerne anlegen, allerdings ist es schwer ein Schweizer Depot zu bekommen so lange ich nicht in der Schweiz wohne. Was würdest du machen?
    Danke für eine Hilfe!
    Maik

  8. Oli sagt:

    Hallo Thomas

    Ich habe folgende Frage. Ich arbeite schon jahrelang in der Schweiz, habe aber den Wohnsitz in Deutschland. Zusätzlich zu meinen „deutschen Euro-Depot“ möchte ich auch in CHF ein Portfolio in der Schweiz aufbauen. Was für Online-Broker kann ich in der Schweiz überhaupt nutzen ohne schweizer Wohnsitz? Bleibt mir nichts anderes übrig als bei einer Bank ein (viel zu teures) Wertschriften-/Fondskonto zu haben?

    Danke Dir
    Oli

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