Kauf von Coca Cola – Cash Secured Put Optionen handeln (2021 Challenge) đ„€đ°

Da ich nun schon seit Eingien Wochen das Thema Optionen vermehrt anschaue, hatte ich mir vorgenommen meine Coca Cola Aktien welche durch die Challenge 2021 zustande gekommen sind mit einer Cash Secured Put Option Einbuchen zu lassen. Was das genau bedeutet, erklÀre ich gleich. Insgesamt habe ich 91 Coca Cola Dosen getrunken, was bedeutet das ich aufgerundet nun 100 Aktien ins Portfolio nehme. Das ist genau eine Kontraktgrösse bei einer Option.
Optionen selbst Schreiben/Handeln
Ohne vorerst gross ins Detail zu gehen, gibt es 2 Arten von Optionen. Call Optionen und Put Optionen. Um Aktien zu einem bestimmten Preis (Strikepreis) zu erwerben, muss ich in diesem Fall Put Optionen Verkaufen.
Dies tue ich ĂŒber meinen Schweizer Broker Swissquote. Im ersten Fall habe ich 1 Put Option mit einem AusĂŒbungspreis (Strike) von 60 US-Dollar auf die Coca Cola Aktie verkauft. Die Option lief am 14. Januar 2022 aus und hat mir 29.21 USD an PrĂ€mien eingebracht.
WICHTIG: Zu jedem Zeitpunkt hatte ich genug Geld auf dem Verrechnugnskonto um die 100 Coca Cola Aktien fĂŒr 6’000 USD zu kaufen, falls die Aktie unter dem AusĂŒbungspreis notiert. Darum ein „Cash Secured Put“.
Da die Coca Cola Aktie ĂŒber dem AusĂŒbungspreis notiert hat, ist die Option wertlos verfallen und ich konnte die PrĂ€mie behalten.
1. Cash Secured Put Option auf Coca Cola

2. Cash Secured Put Option auf Coca Cola
Da ich die Aktie aber erwerben möchte, bleibt mir nichts anders ĂŒbrig als eine weitere Put Option zu verkaufen. Im zweiten Anlauf habe ich einen AusĂŒbungspreis (Strike) von 61 US-Dolla gewĂ€hlt mit einem Ablaufdatum von 21. Januar 2022. Hier habe ich 56.21 USD an PrĂ€mien eingesackt.
Diese Option wird nun ausgefĂŒhrt und ich erhalte meine 100 Coca Cola Aktien eingebucht. Doch warum umstĂ€ndlich mit Put Optionen Aktien erwerben? Die Antwort liegt in den PrĂ€mien. Ein Cash Secured Put ist vergleichbar mit einer Limitorder, mit dem Unterschied, dass man fĂŒr die Put option sogar eine PrĂ€mie erhĂ€lt.

AusĂŒbung der Cash Secured Put Option auf Coca Cola
Weil ich sowieso nur Limit-Order tĂ€tige, ist fĂŒr mich der Fall klar. Immer wenn möglich eine Aktie ĂŒber einen Cash Secure Put erwerben. Allerdings geht das nicht mit jeder Aktie, den die standard Kontraktgrösser von Optionen sind in der Regel 100 Aktien. Was bedeutet z.B. eine Put Option auf eine Alphabet Aktie bewegen rund 300’000 USD.

đ Der Broker meiner Wahl ist Swissquote, ein sehr bekannter Schweizer Online-Broker. Mein vollstĂ€ndiges Depot befindet sich dort, mittlerweile mehr als 700’000 Franken. Ich investiere regelmĂ€ssig ĂŒber Aktien & ETF SparplĂ€ne (Jetzt Neu auch mit Fractional Shares).
Swissquote, die Schweizer Bank fĂŒr Investments, bietet eine Vielzahl an Anlagemöglichkeiten â von Aktien, Anleihen und ETFs bis hin zu Optionen und Rohstoffen.
Als Kunde kann man ĂŒbrigens auch kostenlos in die Swissquote-Lounge in ZĂŒrich oder Gland, dort gibt es gratis Kaffee und Schokolade ;-). Wenn Du ein Depot bei Swissquote eröffnen willst, kannst Du bei der Anmeldung folgenden Aktionscode âMKT_SPARKOJOTEâ nutzen, um 100 CHF Trading Credits bei der Eröffnung zu erhalten (only for swiss residents). Nutze dazu diesen Link*.
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Fazit zu Cash Secured Put Optionen
Overall habe ich Netto 85.42 USD an PrĂ€mien eingenommen. Dem GegenĂŒber stehen die GebĂŒhren von 63.60 USD. ZusĂ€tzlich zur Aktuellen Kursdifferenz von 50.00 USD (0.50$ x 100 Aktien). Unterm Strich habe ich also anscheinend 28.18 USD mehr gezahlt.
Doch moment, hĂ€tte ich eine einfache Limit-Order ausgefĂŒhrt hĂ€tte ich run 40.00 USD an GebĂŒhren gezahlt. Was wiederum bedeutet das ich rund 12.00 USD gĂŒnstiger gefahren bin.
Ich denke da ist noch viel Optimierungsspielraum bei der Herangehensweise dieser Strategie. Mir ist es erstmal einfach wichtig Praxiserfahrung durch echte Trades zu machen. Nach und nach meine Strategie zu optimieren und dann entscheiden wie ich weiter fortfahren möchte.
Hier kommst vielleicht auch Du ins Spiel, ich lerne auch sehr viel von euch. Vielleicht sind Optionsexperten in der Finanzrudel Community und können ihre Erfahrungen mit mir und dem ganzen Finanzrudel in den Kommentaren teilen!
PS: WĂŒrde dich mehr zu meinem Vorgehen Zum Thema Optionen interessieren?
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12 Responses
Hi Thomas
Ich melde mich auch mal wieder hier. Evlt erinnerst du dich noch an mich.
Ich handle nun schon seit rund 2 Jahren sehr intensiv Optionen und es freut mich sehr, dass du es auch mal ausprobieren möchtest.
Deine Heransgehensweise ist gut, nur fressen dir die GebĂŒhren die Gewinne auf. Die GebĂŒhren fĂŒr den Optionsverkauf sind ja noch im Rahmen, wenn auch deutlich teurer als bei anderen Brokern.
Dass du aber anschliessend fĂŒr die AusfĂŒhrung der Option nochmals ordentliche GebĂŒhren zahlen musst ist mir ein RĂ€tsel. Normalerweise werden bei der Andiehnung keine zusĂ€tzliche OdergebĂŒhren fĂ€llig. Denn du hast den Kauf ĂŒber die Option ja eigentlich schon fast getĂ€tigt.
NatĂŒrlich kommen noch viele weitere Faktoren beim Optionshandel dazu. Ich wĂŒrde jetzt niemandem der sich nicht mit Optionen auskennt, anhand deines Artikels empfehlen die gleiche Optionen zu verkaufen oder kaufen. Ich denke da kommt noch mehr von dir đ
Wenn du Fragen zu dem Thema hast, kannst du dich gerne bei mir melden.
Gruss
Thomas
GrĂŒss Dich
Nun, die Betrachtungsweise mit den GebĂŒhren ist korrekt, man sollte aber fairerweise dazu sagen, dass Swissquote explizit darauf hinweist, dass die GebĂŒhren beim Assignment dazukommen. Die beiden GebĂŒhren setzen sich aus Swissquote sowie Börsenplatz zusammen. So hoch ist das jetzt nicht um ehrlich zu sein, aber das muss jeder fĂŒr sich selber entscheiden.
DarĂŒber hinaus handelt er nur sehr kurze Optionen, deshalb erscheinen die GebĂŒhren hoch. Sobald er mehr Theta nimmt (30/60/90 Tage Laufzeit) und diese Optionen damit automatisch ĂŒber den Dividendenverfall laufen, erhöht sich die PrĂ€mie entsprechend.
In seiner aktuellen Situation könnte er sich nun ĂŒberlegen, den P 57 1/2 Juni fĂŒr 1.50 sowie den C 65 Juni fĂŒr 0.86 zu schreiben, beides covered. Das ergĂ€be gut $ 2.3 PrĂ€mie (steuerfrei) er kassiert die Dividende wĂ€hrend der Laufzeit und kann sich sicher sein, dass am Verfall mindestens eine der beiden Optionen wertlos verfĂ€llt. Die GebĂŒhren auf den beiden Optionen sind vernachlĂ€ssigbar und im Falle eines Assignments ein mehrfaches durch die erhaltenen PrĂ€mien abgedeckt.
Das kann er ĂŒbrigens mit einer Vielzahl seiner Positionen machen aber ich empfehle zu Beginn mal langsam zu starten und die Mechanismen etwas kennen zu lernen.
Hallo Thomas,
dies ist eine sehr interessante Handlungsalternative fĂŒr ein Cash-Flow-System.
HierfĂŒr wĂŒrde ich u.a. auf lĂ€ngere Laufzeiten und einen niedrigeren Strike sowie das Delta achten und ein Konto bei einem anderen Broker (z.B. Interactive Brokers) verwenden.
Ich freue mich hierzu mehr von Dir der Community zu hören.
GruĂ
K.
Gutes GeschĂ€ft fĂŒr Swissquote !!!!!
Darum handelt man Optionen auch wo anders.
Hey Thomas,
wie sieht es denn aus steuerlicher Sicht aus?
Wenn ich mich nicht irre riskiert du dass du als gewerblicher WertschriftenhÀndler eingestuft werden könntest.
Optionen sollen nur zu Absicherung des eigenen Depots verwendet werden, ansonsten riskiert man doch als WertschriftenhÀndler eingestuft zu werden. Wie siehst du das?
Liebe GrĂŒsse
j
Siehe Kreisschreiben Nr. 36 der eidg. Steuerverwaltung
https://www.estv.admin.ch/dam/estv/de/dokumente/bundessteuer/kreisschreiben/2004/1-036-D-2012.pdf.download.pdf/1-036-D-2012-d.pdf
Thomas, sei vorsichtig mit Derivaten, du bewegst dich da auf dĂŒnnem Eis…
GrĂŒss Dich
Damit er sich auf dĂŒnnem Eis bewegen wĂŒrde mĂŒsste er mit Kredit, kurzer Haltedauer, hĂ€ufigen Transaktionen und hohem Volumen (im Vergleich zum Depot) arbeiten. Ist hier alles nicht der Fall.
Geschriebene Puts die mit liq gedeckt sind, sind kein Problem.
Danke fĂŒr das Kreisschreiben aber du verunsicherst die Leser nur. Lieb gemeint aber hierfuer jetzt etwas zu viel des Guten.
f.
Lies einmal den Blog von Nils Gajowiy:
https://www.gajowiy.com/2020/04/30/performance-report-das-zahltag-depot-im-m%C3%A4rz-2020/
Dieser nutzte vereinnahmte OptionsprÀmien bisher als zusÀtzliche Einkunftsquelle im Rahmen seiner Zahltagsstrategie:
„Ein Bestandteil meiner Zahltagstrategie sind Optionen. Ich nutze Aktienoptionen, um mir gĂŒnstige Kaufpreise zu sichern, aber auch um zu gĂŒnstigen Preisen aus Positionen auszusteigen. Futures- und Indexoptionen dienen mir als Zusatzeinkommen und als Hedging-Vehikel.“
Im Rahmen des Coronacrashs erlitt er durch seine Strategie einen hohen Verlust.
Wenn man die kurzfristige Wertentwicklung von Einzelwerten nicht voraussehen oder planen kann warum verstÀrkt man diese irrationalen WertverÀnderungen noch durch Hebelscheine mit begrenzter Laufzeit und Zeitwertverfall?
@Felix
Das sind in meinem Fall KEINE Hebel. Entweder Covered oder Cash Secureed. Bedeutet KEIN Hebeleffekt.
LG
Thomas
Ich habe auch gerade angefagen die ersten Experimente mit covered called selling zu machen. Bin noch am „Lernen“ und Rumprobieren. Meine erste EinschĂ€tzung nach ein paar Wochen:
1/ wenn option ending zu weit in der Zukunft dann weiss man nicht was mit dem Preis passieren wird
2/ i.P. ist es aus finanzieller Sicht nur dann interessant wenn der strike price sehr nahe ist am aktuellen Preis
3/ nimmt relativ viel Aufmerksamkeit auf sich, fĂŒr nicht wirklich viel Geld
4/ ein Preis ist ĂŒber den strike price, was zu etwas „Stress“ fĂŒhrt (will ja meine Aktien nicht ausgebucht bekommen, und was wenn die Aktien immer weiter steigen, usw).
Wie machst Du das mit dem expiry date? 2 Wochen, oder 1+ Monate? Was funktioniert fĂŒr Dich?
@WiseStacker
Ich schreibe generell kurzfristige Optionen, also alles was zwischen 3-8 Wochen Ablaufdatum ist, ab dem Tag wo ich die Option verkaufe.
Ich schaue das ich mindestens zwischen 1-1.5% PrÀmie einkassiere auf die entsprechende Option.
Bsp:
Ich verkaufe eine Apple Call Option zu einem Strikepreis von 225 USD (dieser lĂ€uft in 1 Monat aus). Dann muss ich mindestens ca 225-350 USD PrĂ€mie einkassieren. Je nach dem sind auch bis zu 2% möglich, je höher die PrĂ€mie umso kritisches ist es natĂŒrlich bzgl. der AusfĂŒhrung.
Down the Road ist das Goal 1-2% p.a. durch Optionen dazuzuverdienen. Langfristig machen diese 1-2% je nach Portfolio hunderttausende von Franken oder gar Millionen aus. Ic empfinde den Aufwand als gerechtfertigt, da er zumal ĂŒberschaubar bleibt und relativ einfach skalierter wird je vermögender man ist.
Fair zu sagen ist, Optionen wie Cash Secured Puts und Covered Calls lohnen sich erst ab grösseren BetrÀgen und machen erst so richtig Spass wenn du 500k oder gar ein paar Millionen im Depot hast. Ich kenne auch Leute die leben nur von ganz wenig Optionstrades (HauptsÀchlich Covered Calls), die sehr konservativ sind, da ihr Portfolio so gross ist.
LG
Thomas