AHV & Pensionskasse reichen NICHT! So schliesst du deine Rentenlücke

Ich weiss nicht, wie es dir geht – aber ich persönlich möchte mit 75 nicht mehr arbeiten müssen. Und wenn du ähnlich denkst, dann musst du genau jetzt die Weichen dafür stellen. Denn wer heute noch glaubt, er könne mit 65 einfach in Rente gehen, lebt in einer Illusion – vor allem, wenn du aktuell in deinen 20ern oder 30ern bist. Ich prognostiziere: Das Rentenalter in der Schweiz wird realistisch auf 70 bis 75 Jahre ansteigen. Und genau deshalb ist es so wichtig, jetzt mit der eigenen Vorsorge zu starten.
Die gesetzliche Rente reicht nicht – und das ist auch nicht ihr Ziel
Die staatliche Altersvorsorge ist nicht dafür gemacht, dir im Ruhestand einen luxuriösen Lebensstil zu ermöglichen. Sie sichert lediglich das absolute Minimum – das gesetzliche Existenzminimum. Kein Luxus, kein Extra, nur Pflicht.
Wenn du also deinen heutigen Lebensstil auch im Alter weiterführen möchtest, musst du eigenverantwortlich vorsorgen. Das bedeutet konkret: Du brauchst einen Plan, der die Lücke zwischen dem abdeckt, was du brauchst – und dem, was du bekommst.
Das Schweizer 3-Säulen-System einfach erklärt
Die drei Säulen im Überblick
In der Schweiz basiert die Altersvorsorge auf dem sogenannten 3-Säulen-System:
- 1. Säule – AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung): Staatliche Grundversorgung.
- 2. Säule – Pensionskasse (berufliche Vorsorge): Wird über deinen Arbeitgeber organisiert.
- 3. Säule – Private Vorsorge (3a und 3b): Hier liegt deine Eigenverantwortung.
Umlageverfahren vs. Kapitaldeckung
Die AHV funktioniert im Umlageverfahren – das heisst, arbeitende Menschen finanzieren die Renten der heutigen Pensionierten. Die Pensionskasse hingegen basiert auf dem Kapitaldeckungsverfahren – hier wird individuell angespart. Genau wie bei der Säule 3a, ETF-Sparplänen oder Immobilien.
Der erste Schritt: Verschaffe dir den Überblick
Dein AHV-Auszug – kostenlos und aufschlussreich
Du kannst bei der SVA (Sozialversicherungsanstalt) kostenlos einen AHV-Auszug bestellen. Darin siehst du genau, wie viel du bereits einbezahlt hast und was du später erwarten kannst.
Pensionskasse: Jahresauszug checken
Einmal jährlich erhältst du einen Auszug deiner Pensionskasse. Dort findest du:
- Dein aktuelles Kapital
- Die prognostizierte monatliche Rente
Zusammen mit den AHV-Zahlen kannst du nun berechnen, wie viel dir im Alter fehlen wird.
Deine Rentenlücke: Wie gross ist sie wirklich?
Rechenbeispiel zur Orientierung
Angenommen, du gibst heute 5000 Franken pro Monat aus und möchtest diesen Lebensstil auch im Ruhestand weiterführen. Das ergibt ein Jahresbedarf von 60’000 Franken (inflationsbereinigt!).
Erwartest du aber von AHV und Pensionskasse zusammen nur 3500 Franken monatlich, dann hast du eine monatliche Rentenlücke von 1500 Franken.
Diese Lücke musst du selbst decken – und genau hier kommt die 3. Säule ins Spiel.
So schliesst du die Rentenlücke: Tools, Strategien & Investments
ETF-Sparpläne über Säule 3a
Ich selbst nutze z. B. Frankly und Viac, um ETF-Sparpläne in der Säule 3a zu besparen. Dort kannst du breit gestreut investieren, z. B. in den Vanguard FTSE All-World ETF.
Einkauf in die Pensionskasse
Du kannst freiwillige Einzahlungen in die Pensionskasse leisten. Das bringt:
- Höheres Vorsorgekapital
- Steuerliche Vorteile
Diversifikation ist Trumpf
Verlasse dich nicht nur auf ein Standbein. Eine sinnvolle Mischung aus:
- Säule 3a
- ETF-Sparplänen
- Immobilien
- Edelmetallen
- ggf. auch Kryptowährungen
ist langfristig oft sinnvoller als einseitige Strategien.
Der Zinseszins ist dein bester Freund – je früher, desto besser
Der Hebel der Zeit
Selbst kleine Beträge wie 25 Franken monatlich können über Jahrzehnte eine enorme Wirkung entfalten – Stichwort: Zinseszinseffekt.
Beispiel: Wenn du 25 Franken pro Monat 45 Jahre lang investierst (z. B. von 25 bis 70), sind realistisch mehrere Kapitalverdopplungen drin – vorausgesetzt, du investierst sinnvoll.
Altersvorsorge nach Lebensphase – das solltest du wissen
Unter 30: Der perfekte Zeitpunkt
Du hast Zeit, Risiko und Flexibilität auf deiner Seite. Starte jetzt – selbst mit kleinen Beträgen.
30–40: Familie, Verantwortung, Fokus
Jetzt beginnt oft die Familienphase. Steigende Ausgaben? Klar. Aber genau jetzt musst du an deine Vorsorge denken – bevor es zu spät ist.
40–55: Jetzt wird’s ernst
Willst du noch eine relevante Rente aufbauen, musst du strategisch und konsequent investieren. Hier lohnt sich oft ein Fokus auf Pensionskassenoptimierung.
55+: Rettung auf der Zielgeraden
Es ist nicht zu spät – aber der Spielraum ist begrenzt. Realistisch kalkulieren, gegebenenfalls Lebensstil anpassen und Lücken intelligent füllen.
Die grössten Denkfehler in der Altersvorsorge
„Die AHV reicht schon irgendwie.“
Falsch. Die AHV deckt bestenfalls 30–40 % deiner heutigen Ausgaben.
„Ich habe ja ein Haus – das reicht.“
Auch Eigenheime verursachen Kosten: Eigenmietwert, Unterhalt, Reparaturen. Und sie bringen selten Cashflow.
„Ich fang später an.“
Der grösste Fehler! Je später du anfängst, desto mehr musst du monatlich investieren, um das Gleiche zu erreichen.
„Sparbuch bringt Sicherheit.“
Bei 0,5–1 % Zins und 2–3 % Inflation verlierst du real Geld. Das Sparkonto ist keine Vorsorgelösung.
Konkrete Tools & Anbieter für deinen Start
- Frankly & Viac: 3a-Konten mit ETF-Fokus – steuerlich absetzbar und einfach zu bedienen
- Swissquote, Yuh: Broker für ETF-Sparpläne, auch ab 25 Franken möglich
- Vorsorgerechner: Nutze Tools, um deine Rentenlücke konkret zu berechnen
Fazit – Jetzt starten, nicht warten
Wenn du eines aus diesem Artikel mitnehmen solltest, dann das:
Es ist nie zu früh – aber oft zu spät.
Deine Altersvorsorge liegt in deiner Verantwortung. Selbst wenn du heute erst 25 Franken monatlich investieren kannst – tu es. Über Jahrzehnte kann das den Unterschied zwischen finanzieller Freiheit und Altersarmut bedeuten.
Denk dran: Auch kleine Schritte summieren sich. Fang an. Jetzt.
Extra-Tipp: Hol dir deinen AHV-Auszug, überprüf deine Pensionskasse und fang an, deine 3. Säule auszuschöpfen. Der beste Zeitpunkt war gestern. Der zweitbeste ist heute.
🎁 Der Broker meiner Wahl ist Swissquote, ein sehr bekannter Schweizer Online-Broker. Mein vollständiges Depot befindet sich dort, mittlerweile mehr als 700’000 Franken. Ich investiere regelmässig über Aktien & ETF Sparpläne (Jetzt Neu auch mit Fractional Shares).
Swissquote, die Schweizer Bank für Investments, bietet eine Vielzahl an Anlagemöglichkeiten – von Aktien, Anleihen und ETFs bis hin zu Optionen und Rohstoffen.
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– Auf Persönliche Empfehlung vom Sparkojoten 🦊🇨🇭
One Response
My 2 cents: Nach den letzten „Beschlüssen“ unseres Bundes“rates“ lohnt sich die 3A nicht mehr. Kapitalgewinne, die auf einem normalen Trading-Konto absolut steuerfrei wären, müssen voll als Einkommen versteuert werden müssen. I’m out. Lieber jetzt 1’000.- statt in 30 Jahren 10’000 (Kursgewinne) versteuern.