Warum immer noch so viele Frauen finanziell abhĂ€ngig sind? Gastbeitrag Minimal Frugal đŸ€—đŸ˜ł

Warum immer noch so viele Frauen finanziell abhĂ€ngig sind? Gastbeitrag Minimal Frugal đŸ€—đŸ˜ł

Warum immer noch so viele Frauen finanziell abhÀngig sind? Gastbeitrag Minimal Frugal

Heute möchte ich euch von Valentina Dapunt (Minimal Frugal) gerne einen Gastbeitrag teilen, sie beschĂ€ftig sich mit dem Thema Finanzen und teilt auch ihre bisherige Reise vor allem auf YouTube. Es ist fĂŒr mich immer spannend, wie das andere Geschlecht mit Finanzen umgeht.

Obwohl mehr als die die HĂ€lfte meiner Community auf Instagram weiblich ist, sind leider immer noch zu viele Frauen finanziell abhĂ€ngig von ihren MĂ€nnern. Laut einer Studie vom Deutschen Aktieninstitut besaßen im Jahr 2020 3,8 Millionen MĂ€nner in Deutschland Aktien, hingegen nur 1,6 Millionen Frauen. Auch das durchschnittliche Nettoeinkommen von Frauen ist aus diversen GrĂŒnden geringer und sehr vielen droht Altersarmut. Eine Untersuchung der Brigitte hat herausgefunden, dass 45 % der Frauen ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können. 71 % der deutschen Frauen können aufgrund ihres geringen Einkommens keine RĂŒcklagen bilden. 

Entscheidung abgeben an Lebenspartner

Besonders erschreckend ist außderdem, dass vor allem jĂŒngere Frauen ihre Entscheidungen an den Lebenspartner abgeben: Laut einer Studie der UBS im Jahr 2019 verlassen sich 63 % der deutschen Millennial – Frauen bei finanziellen Entscheidungen ganz auf ihre EhemĂ€nner. Grund dafĂŒr ist vor allem ein mangelndes Selbstvertrauen. Ein Großteil der befragten Frauen gibt an, dass fĂŒr das Investieren viel Wissen notwendig sei, das sie selbst aber nicht besĂ€ĂŸen. Fast dreiviertel der deutschen Frauen, die finanzielle Entscheidungen ihrem Partner ĂŒberlassen, wurden nie durch ihren Ehepartner ermutigt, selbst Verantwortung zu tragen. 

Das traditionelle Rollenbild ist in Deutschland sogar stĂ€rker vorherrschend als in LĂ€ndern wie Mexiko oder Brasilien, wo Frauen stĂ€rker in die finanziellen Entscheidungen miteinbezogen werden. 

Ein Problem bei der Übergabe der Verantwortung sind negative Folgen nach im Falle einer Trennung oder SchicksalsschlĂ€gen. Laut der Studie der UBS haben 79 % der Frauen nach der Scheidung oder dem Tod ihres Ehemanns negative Überraschungen erfahren. 

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Es ist super wichtig, dass sich Frauen ihre Finanzen in die eigene Hand nehmen und sich selbst darum kĂŒmmern. Durch das Aufbauen von Vermögen entwickelt sich eine zunehmende UnabhĂ€ngigkeit vom Partner, Job und anderen Verpflichtungen. 

Eine Studie der ING Deutschlang gibt Frauen Mut. Diese hat ergeben, dass Frauen, wenn sie investieren, mehr Rendite erzielen als MÀnner. Im Jahr 2019 haben Wertpapierdepots von Frauen eine Performance von 24,11 % hingelegt, wÀhrend die von MÀnnern 23,5 % betrug.

Das liegt zum einen daran, dass Frauen sich mehr informieren und öfter um Hilfe fragen. Zudem sind sie geduldiger und denken langfristiger. Statt in Einzelaktien zu investieren betreiben Frauen eher langfristiges Buy und Hold mit ETFs. 

Doch wie bekommt man seine Finanzen als Frau in den Griff?

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Überblick verschaffen

Am Anfang ist es super wichtig, erstmal eine Übersicht ĂŒber Einnahmen und Ausgaben zu haben. Dazu eignet sich beispielsweise ein Haushaltsbuch in Form einer Excel Tabelle, einer App oder ganz altmodisch ein Blatt Papier oder Notizbuch. 

WĂ€hrend du deine Ausgaben notierst, brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Schreib einfach mal alles auf, auch kleinere Ausgaben, denn auch Kleinvieh macht mist.

Unnötige Kosten streichen und Ausgaben senken

Im nĂ€chsten Schritt geht es darum, unnötige Kosten zu eliminieren. Das kann zum Beispiel das Fitnessabo sein, das man seit Jahren bezahlt, ohne einmal im Fitnessstudio erschienen zu sein. Auch andere VertrĂ€ge sowie Handytarife kannst du nach gĂŒnstigeren Alternativen prĂŒfen. Ein Vorteil daran ist, dass du dir ab dem Zeitpunkt der KĂŒndigung jeden Monat Geld sparst ohne zusĂ€tzlichen Aufwand. 

Bei den meisten Personen machen Miete sowie MobilitĂ€t den grĂ¶ĂŸten Kostenfaktor aus. Auch hier lohnt es sich, sich nach einer gĂŒnstigeren Wohnung umzuschauen oder aus einer Mehrzimmerwohnung eine WG zu machen, wenn man alleine lebt. 

Laut einer Studie von Wissenschaftlern des RWI, der UniversitĂ€t Mannheim und der Yale University unterschĂ€tzen Deutsche die Kosten ihres Autos um bis zu 50 %. WĂ€hrend der Durchschnitt glaubt, nur 204 € pro Monat fĂŒr sein Auto zu zahlen, liegen die tatsĂ€chlichen Kosten bei durchschnittlichen 425 € monatlich. Ein Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad kann also mehrere Hundert Euro pro Monat einsparen. 

Zudem ist es auch sinnvoll, seinen Konsum zu hinterfragen. Dazu zĂ€hlt, an den Ursachen seiner Konsumgedanken zu analysieren. Beobachte mal, in welchen Situationen du den Drang verspĂŒrst, dir etwas Neues kaufen zu wollen. Ist es Langeweile, das BedĂŒrfnis nach Anerkennung, Überforderung oder einfach Gewohnheit? FĂŒr mich war Shoppen frĂŒher zum Beispiel ein Hobby, das mit der Zeit durch Wandern ersetzt wurde. 

Mehr Geld fĂŒr Dinge, die dir Spaß machen

Im nĂ€chsten Schritt kannst du dir ausrechnen, wie viel Geld du dir durch die oben genannten Maßnahmen monatlich sparst. 10 % davon kannst du dann zum Beispiel fĂŒr Dinge ausgeben, die dir richtig viel Spaß machen. Also zum Beispiel fĂŒr Reisen oder deine Hobbies

Notgroschen aufbauen

Den restlichen Überschuss nutzt du, um einen Notgroschen aufzubauen, der 3 – 6 Monatsausgaben betrĂ€gt. Dieser dient als Puffer fĂŒr NotfĂ€lle, wie zum Beispiel einen Jobverlust oder eine anstehende, teure Reparatur. Achte darauf, dass du immer Zugriff zu diesem Geld hast. Es geht hierbei nicht um Rendite, du solltest das Geld also nicht anlegen, denn sonst könnte es passieren, dass der Notfall genau wĂ€hrend eines Crash eintritt und du mit Verlust verkaufen mĂŒsstest. 

Einnahmen erhöhen

WĂ€hrend du deinen Notgroschen aufbaust, kannst du dir die Frage stellen, wie du deine Einnahmen erhöhen kannst. Das kann entweder durch einen klassischen Nebenjob, einer Gehaltsverhandlung oder einem Nebenprojekt geschehen. Auch Plasma spenden ist eine Option – so kannst du Gutes tun und gleichzeitig damit Geld verdienen. Der Vorteil hierbei ist, dass du deine Einnahmen theoretisch grenzenlos erhöhen könntest. Das ist bei den Ausgaben nicht der Fall, denn weniger als nichts auszugeben ist grundsĂ€tzlich unmöglich. Gerade wenn du dir eine SelbststĂ€ndigkeit nebenbei aufbaust, ist es meiner Meinung nach wichtig, dass du etwas tust, was dir gefĂ€llt. Denn nur dann wirst du die Motivation haben, dran zu bleiben, auch wenn der Weg zum Erfolg oft lang und schwer sein kann. 

Mit dem Investieren beginnen

Wenn der Notgroschen aufgebaut ist, kannst du mit dem Investieren beginnen. Investiere aber nur in Bereiche, die du auch wirklich verstehst. Es gibt verschiedene Anlageklassen, durch die man sein Geld vermehren kann. Von Aktien ĂŒber ETFs bis hin zu Immobilien und Crowdinvesting Projekte. Das Buch “SouverĂ€n Investieren mit Indexfonds und ETFs” von Gerd Kommer eignet sich gerade fĂŒr AnfĂ€nger, die in ETFs investieren wollen sehr gut. Vorteile von ETFs sind ein geringer Zeitaufwand, breite Diversifikation, Marktrendite sowie geringe Kosten. Bereits mit wenigen Euros pro Monat kannst du loslegen. 

Beachte folgende Aspekte:

  • Überlege dir eine Strategie
  • Lege niemals alle Eier in einen Korb
  • Investiere nur Geld, das du mittelfristig nicht benötigst
  • Denke langfristig und sitze Krisen aus
  • Achte auf die Kosten deines Investments
  • Time in the market beats timing the market

Dranbleiben und Zinseszinseffekt nutzen

Das Leben lĂ€sst sich nicht zu 100 % im Vorhinein planen und auf deinem Weg zur finanziellen UnabhĂ€ngigkeit wird es höchstwahrscheinlich immer wieder RĂŒckschlĂ€ge geben. Wichtig ist, nach jeder Niederlage wieder aufzustehen und immer dran zu bleiben. Auch an der Börse wird es zukĂŒnftig Crashs geben. Doch aus jeder Krise ergeben sich auch neue Chancen und es kommt darauf an, ob man diese erkennt und fĂŒr sich nutzt. Anstatt auf den optimalen Einstiegszeitpunkt zu warten, ist es viel wichtiger, ĂŒberhaupt mal anzufangen. Denn time in the market beats timing the market. 

Quellen: 

https://fondsfrauen.de/ubs-studie-zeigt-verheiratete-frauen-uebernehmen-nur-selten-langfristige-finanzentscheidungen/

https://www.brigitte.de/academy/karriere/altersarmut-bei-frauen--das-sind-die-gruende-12393386.html

https://www.sueddeutsche.de/auto/autos-kosten-umwelt-1.4885295

https://www.focus.de/finanzen/boerse/gesponsert/geldanlage-fuer-frauen/besser-investieren-was-maenner-von-frauen-bei-der-geldanlage-lernen-koennen_id_11514919.html

https://de.statista.com/infografik/24823/anzahl-der-maenner-und-frauen-in-deutschland-die-aktien-besitzen/#:~:text=Zumindest%20legen%20das%20die%20aktuellen,(3%2C5%20Millionen).

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9 Responses

  1. m
    moneyman sagt:

    Wo kann ma in der Schweiz Plasma gegen Bezahlung spenden?

    • Mike sagt:

      .. bei den Blutspendezentren ist es möglich Blutplasma zu spenden. Der Zeitaufwand wird mit einem Essen (zumindest in Luzern) und Barzahlung entschÀdigt.

      .. die Eignung dazu wird ĂŒberprĂŒft, denn nicht jeder kann spenden.

      • m
        moneyman sagt:

        Danke dir Mike fĂŒr die Information.
        Hast du eine Information, wieviel das umgerechnet auf die Stunde in etwa vergĂŒtet wird? Also Zeit = Mittagessen + VergĂŒtung = ?

      • Mike sagt:

        @moneyman .. muss man dies wirklich auf die Stunde umrechnen? Falls Du wirklich interessiert bist, helfen Dir die örtlichen Blutspendezentren gerne weiter.

        Btw: ich gehe regelmĂ€ssig Blut spenden als Beitrag fĂŒr die Allgemeinheit, bekomme dafĂŒr gute GesprĂ€che mit meinem Kollegen, ein Sandwich mit einem GetrĂ€nk sowie ein Geschenk nach Wahl (Honig, Konfi, Wein ..)

      • m
        moneyman sagt:

        @Mike Ich gehe auch Blutspenden. Nur habe ich mich dank diesem Artikel mich ein wenig mit der Materie beschÀftigt und nach Informationen im Netz gesucht. In einem Artikel vom Beobachter steht, dass mit dem Blut auch ne Menge Geld mit der Pharma-Industrie gemacht wird. Davon haben wir Blutspender allerdings nichts davon. Ich dachte mir, allenfalls lÀsst sich das Entgelt fairer verteilen. Aber was ist in der Welt schon fair?

  2. M
    Marius sagt:

    Die UBS-Studie war mir bisher so noch nicht bekannt. Erschreckend, dass selbst in der Millennialgeneration noch eine klare Abgrenzung zwischen MĂ€nnern und Frauen beim Thema Finanzen sichtbar ist. Wobei ich hier aber auch sagen muss, dass sich viele Frauen in meinem Bekannten- und Freundeskreis einfach (noch) nicht fĂŒr persönliche Finanzen interessieren und das Thema daher gerne abgeben. Sei es an einen Bankberater oder an den Freund/Ehemann. Ich denke, dass sich dieser Trend aber durchaus Ă€ndern könnte. Es bleibt spannend.

    • D
      Don Gendo sagt:

      Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Interesse an Finanzen der Grund dafĂŒr ist, dass sich eher MĂ€nner in den Haushalten mit dem Thema Geldanlage beschĂ€ftigen. Und wieso interessieren sich eher MĂ€nner dafĂŒr? Weil man mit einem Sohn ĂŒber Finanzen und Mathe spricht oder mit dem Bagger spielt, mit dem MĂ€dchen jedoch ein Rollenspiel oder mit einem „BĂ€by“ spielt. Wir brauchen jetzt keine Frauen-investiert-quote zu machen – Erzieht endlich eure Kinder gleich, egal ob es ein MĂ€dchen oder ein Knabe ist!

  3. Mik sagt:

    Hallo zusammen,

    nebst der UBS-Studie hĂ€tte ich mir noch etwas mehr Fleisch am Knochen gewĂŒnscht – also ein bisschen mehr Internals – denn der Rest des Textes ist universal anwendbar und nicht auf Frauen fixiert.

    Gruss Mike

  4. M
    Manu sagt:

    Ein toller und wichtiger Beitrag. Ich interessiere mich schon lĂ€nger fĂŒr Finanzen, Investieren und co. Aber seit jemandem in meiner Familie die jahrzehntelange AbhĂ€ngigkeit vom Ehemann so richtig zum VerhĂ€ngnis wurde, versuche ich noch viel mehr, MĂ€dels davon zu ĂŒberzeugen, ihre Finanzen (und vor allem auch die Altersvorsorge) selbst in die Hand zu nehmen.

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