Ich bin raus aus P2P-Krediten😰💸

Ich bin raus aus P2P-Krediten😰💸

Ich bin raus aus P2P-Krediten

Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige Schweizer, der in P2P-Kredite auf Plattformen wie Bondora Go & Grow, EstateGuru, Mintos investiert und herbe Verluste gemacht hat. Das liegt in meinem Fall nicht an Kreditausfällen, sondern an der Währungsparität zwischen dem Euro und dem Schweizer Franken. Wie gehe jetzt damit um? Das und noch mehr sage ich dir in diesem Artikel.

Die wichtigsten Informationen im Überblick:

  • Währungsparität hat einen Einfluss auf deine Rendite
  • P2P-Kredite bieten keine Gewinnmöglichkeiten abseits von Zinsen oder Penalty-Fees
  • Für Schweizer haben P2P-Kredite aktuell ein zu hohes Risiko

So viel Geld habe ich in P2P investiert

In meiner Asset-Allocation habe ich aktuell knapp 6 Prozent in P2P-Kredite investiert. Für den Einen ist das zu viel im Portfolio, der Andere sieht da noch Luft nach oben. 

Für mich bedeutet die aktuelle Situation, also schwacher Euro, starker Schweizer Franken, dass ich hohe Risiken eingehe, in viele diversifizierte Kredite investiere und keine Rendite in meiner eigenen Währung erwirtschafte, weil die oben genannten Plattformen in Euro rechnen. P2P-Kredite sind für mich also aktuell ein Nullsummenspiel. 

Zwar bekomme ich Renditen in Euro aber früher oder später muss ich das Geld in Schweizer Franken umtauschen. Damit steigt mein persönliches Währungsrisiko und die Wechselkursschwankungen fressen mir schlussendlich die Rendite auf. 

Nimmt man nun die Inflation mit in die Rechnung auf, dann kann ich sogar allenfalls negative Renditen mitnehmen, obwohl ich risikoreich angelegt habe.  

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Bondora Go & Grow und EstateGuru Verluste

Du siehst bei Bondora Go & Grow habe ich bisher 14.570,62 Euro investiert und habe damit einen Gewinn von 1.434,24 Euro erwirtschaftet. Insgesamt komme ich so auf 16.004,24 Euro. Bei EstateGuru sind die Zahlen ähnlich.

Du siehst aber, dass meine Cash-Fremdwährungsgewinne bei fast minus 3.000 liegt. Und das ist eben fast die Rendite, die ich durch die P2P-Kredite erwirtschafte. Ich habe also über Jahre hinweg in P2P-Kredite investiert, nur um dieses Minus auszugleichen.

Dieses Problem haben wir in der Schweiz nicht nur aktuell, sondern schon immer gehabt. Denn hier haben wir festverzinsliche Investments. Das bedeutet, wir haben die Einlage beziehungsweise das, was wir verleihen und bekommen darauf Zinsen.  Das, was wir aber verleihen, kann im Kurs nicht wie eine Aktie zum Beispiel steigen.

Den einzigen Gewinn, den wir erzielen können, sind die durch Zinsen oder Penalty-Fees und nicht durch Wertgewinnung. Das Gegenteil ist eher der Fall, die Einlage verliert an Wert, denn es handelt sich um Cash und das ist von der Inflation betroffen. 

Die einzige Option mit einem positiven Ergebnis ist für mich nur noch zu hoffen, dass der Euro wieder stärker wird und zurück auf seinen Ursprungswert steigt. Passiert das nicht, und er schwächt weiter ab, dann zieht er auch direkt meine Investments in P2P-Kredite gleich mit in den Keller.

Mein Fazit als Schweizer

Diese Situation in der ich mich gerade befinde, ist ein Learning und was kann ich daraus schliessen? Wenn die Währung in deinem Land stark ist, wie etwa der Schweizer Franken, der eine harte Währung im Vergleich zu dem soften Euro oder US-Dollar, dann solltest du aufpassen, wenn du in solche Anlagen, wie Kredite in dem Fall, investierst. 

Das Währungsrisiko nämlich hat das Potenzial deine Renditen aufzufressen, obwohl du risikoreich investiert hast. Hätte ich diese 30.000 Franken einfach behalten, anstatt zu investieren, dann hätte ich heute mehr Geld als vor dem Investment. 

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Wie mache ich mit P2P nun weiter?

Wie geht man jetzt also mit dieser Situation am besten um, oder besser gesagt, wie gehe ich jetzt damit um?

Ich werde die Investments nicht abstossen.

So drastisch wird die Entscheidung am Ende dann nicht ausfallen. Was ich dir aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass ich die Kredite in Euro nicht weiter ausbauen werden. Vielleicht nur noch im kleinen Rahmen.

Dafür sind mit die aktuellen Währungsrisiken einfach zu hoch. Alles, was ich aktuell in Euro besitze, werde ich erst mal auch so beibehalten und nicht anfangen hin und her zu tauschen. Mein endgültiges Fazit aus Schweizer Perspektive ist:

P2P-Kredite im Euroraum sind wegen der Währungsrisiken in der aktuellen Situation kein sicheres Investment. 

YouTube Kanal von Thomas der Sparkojote

Thomas der Sparkojote

 

10 Responses

  1. H
    Hari sagt:

    Haben wir nicht genau das gleiche Problem, wenn wie Aktien von amerikanischen Unternehmen kaufen/verkaufen (und dividende bekommen) in USD?
    Die Euros kann ich leicht direkt ausgeben (habe Familie in Deutschland und mache oft in Europa Ferien) ohne sie wieder in CHF zu wechseln, scheint mir eingentlich besser als USD?
    Oder wie rechnest du die Fremdwährungsgewinne/verluste bei deine anderen Investments?

    • @Hari

      Das ist halb korrekt, den Aktien können sich durch ihren Kurs auskorrigieren und die Assets die sie halten.

      Festverzibslichte Anlagen werden hingegen weginflationiert, da das Initialinvestment „fix“ ist. Bei Aktien ist das Initialinvestment wegen des Kurses Variabel.

      LG
      Thomas

      • H
        Hari sagt:

        Na ja, der Aktienkurs kann sich auch nach unten „korrigieren“ wie in den letzten 2 Monaten, in solcher Perioden ist man froh dass die p2p Investment kein Wert verlieren. Aber ja ich sehe was du meinst, langfristig wächst das Kapital auch und nicht nur die Zinsen.
        Also brauche ich mich über ein Dollar Wertverlust keine Sorge zu machen… (ausser wenn man Pech hat und verkaufen muss in einem schlechten Moment)

  2. J
    Jürg sagt:

    Es gibt ja auch Schweizer Anbieter (CreditGate24 etc.) – damit ist das Währungsproblem gelöst. Wie stehst du dazu?

  3. D
    Dani sagt:

    Hallo Thomas

    P2P-Kredite sind bekanntlich einem (sehr) hohen Risiko ausgesetzt und werden dadurch, in der Regel, auch mit einer Durchschnittsrendite von 10% verzinst. Die aktuelle Parität des CHF/EUR-Kurses hat auch meine Rendite schmälern lassen, doch ich werde nach wie vor investiert bleiben und meine Investitionen weiter ausbauen. Mit monatlichen Einzahlungen, analog eines Sparplanes, baue ich mein Portfolio weiter aus und profitiere beim Wechsel CHF > EUR auch vom aktuellen Kurs. Dies glättet mir etwas den Kurs auf dieser Anlageklasse und, sollte der CHF/EUR-Kurs mal wieder steigen, ergeben sich dadurch auch neue Chancen. Zudem betrachte ich meine Anlagen im Bereich P2P als langfristig, weshalb ich mir zur Zeit keine grossen Sorgen bezüglich dem Wechselkurs mache. Meiner Meinung nach ist dieser Artikel der Momentaufnahme geschuldet und kann in einem halben Jahr auch lauten „Hohe Gewinne dank P2P und dem Wechselkurs“.

    Da du unter anderem auf Mintos investiert bist, gäbe es wesentlicher Themen bezüglich der Ausfallquote (Wowwo / Türkei) und dem Ukrainekrieg (Sanktionen Russland). Diese haben mich dazu veranlasst, keine weiteren Investitionen auf Mintos mehr zu tätigen, da mein Vertrauen in Mintos auch durch die Covid-Krise nicht gestärkt wurde. Es gibt bessere Lösungen auf dem Markt.

    Trotzdem Danke für deinen Blog und den Artikel, auch wenn ich hier nicht ganz deiner Meinung bin :).

    Gruss, Dani

  4. G
    Gery sagt:

    Hallo Thomas,
    wie ich das so beobachte, bist Du in Deinen jungen Jahren sehr geschäftstüchtig; Hut ab, ganz toll!
    Was P2P betrifft habe ich dazu folgende Meinung: Ich selbst investiere weder in P2P noch in Euro. P2P ist mir zu riskant und undurchsichtig – warum in die Schulden Anderer investieren? Und der Euro wird durch die ungezügelte Geldflutung und EU-Südstaatenfinanzierung zur Weichwährung. Der frühere Goldman Sachs-Banker Thomas Mayer spricht sogar von einer „Liraisierung“ des Euro. Die aktuellen“Windfall“-Profite bei CHF- und USD-Werten sind daher m.E. kein Zufall; das wird so weitergehen.

  5. A
    Alain Surlemur sagt:

    Wenn du schon in Kleinkredite, sprich Konsumjunkies, investieren willst warum kaufst du dir nicht einfach CMBN.SW? 5+% Dividendenrendite in CHF und du musst dich nicht mit einzelnen Krediten rumärgern…

    Sorry, aber bei P2P stimmt IMHO das Verhältnis Risiko zu Ertrag nicht.

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