Online-Trading-Betrug: Wie 300’000 Franken in wenigen Wochen verschwinden konnten

Online-Trading-Betrug: Wie 300’000 Franken in wenigen Wochen verschwinden konnten

Eine Lektion in Gier, Hoffnung – und bitterem Verlust

Stell dir vor: Du willst dein Geld vermehren. Vielleicht für deine Rente, vielleicht für den Traum vom Eigenheim. Dann stösst du online auf ein verlockendes Inserat – „Schon ab 250 Euro investieren!“ – und klickst. Am Ende stehst du mit leeren Händen da. Genau das ist zwei Menschen aus der Deutschschweiz passiert. Insgesamt haben sie über 300’000 Franken verloren. Und sie sind keine Einzelfälle.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie diese Plattformen arbeiten, warum seriöses Investieren nie besonders sexy klingt – aber dafür sicher ist – und was du tun kannst, um dich und dein Vermögen zu schützen.


Die immer gleiche Masche: Ein Klick, viele Verluste

Ein verlockendes Angebot

Der Einstieg klingt meist harmlos: Auf deinem E-Mail-Postfach oder in den sozialen Medien erscheint ein Inserat. Versprochen werden hohe Gewinne mit minimalem Einsatz. „Schon ab 250 Euro starten“, heisst es. Wer klickt, landet auf einer scheinbar professionellen Plattform, oft mit einem netten Berater oder einer Beraterin am Telefon.

So auch bei einer Rentnerin aus dem Kanton Bern. Sie klickte – und kurze Zeit später verlor sie über 159’000 Franken. Ihr Gegenüber: Ein angeblicher Broker, der mit ihr live am Computer Trades ausführte und sie zum Nachschiessen von Kapital drängte.

Trading-Plattform oder Betrugsmaschine?

Oft handelt es sich um sogenannte Fake-Trading-Plattformen. Manchmal sind es aber auch echte Trading-Seiten – nur wird dort mit hochriskanten Hebelprodukten gehandelt, wie z. B. CFDs (Contracts for Difference). Diese sind für Anfänger völlig ungeeignet. Die Plattformen kassieren an jeder Transaktion mit – egal ob du gewinnst oder verlierst.

Was besonders perfide ist: Viele Plattformen lassen es anfangs so aussehen, als ob du gewinnst. Kleine Erfolge machen süchtig, man will mehr. Und dann kippt es – oft schneller, als du reagieren kannst.


Was passiert wirklich mit deinem Geld?

Investiert – oder direkt eingesackt?

In manchen Fällen wird dein Geld tatsächlich in hochriskante Produkte investiert, oft mit extremen Hebeln. Ein einziger kleiner Kursrutsch reicht dann, um dein gesamtes Kapital zu vernichten. In anderen Fällen ist das Geld wahrscheinlich nie investiert worden. Die Plattform gaukelt dir nur ein Konto vor – und verschwindet dann mit deiner Einzahlung.

Ein Familienvater wollte das Ersparte für die Eigentumswohnung vermehren. Über eine Plattform – mit angeblicher Lizenz aus Belize – setzte er über 122’000 Franken ein. Rücklagen, Kredit, alles. Am Ende war das Geld weg.


Psychologisch geschult: Die Verkäufer wissen genau, was sie tun

Hoffnung als Verkaufsstrategie

Die angeblichen Berater sind oft sehr geschickt. Sie geben sich seriös, bauen Vertrauen auf und drücken im richtigen Moment. Aussagen wie „Du musst jetzt schnell reagieren, sonst wird dein Konto liquidiert“ setzen unter Druck. Oft droht ein sogenannter Margin Call, also die Aufforderung, mehr Geld nachzuschiessen – sonst ist alles verloren.

Die Wahrheit: Niemand kennt den Markt

Auch professionelle Investoren wissen nicht, was morgen an der Börse passiert. Warum sollte jemand am Telefon, den du noch nie persönlich getroffen hast, wissen, wo der Markt in drei Monaten steht? Die Wahrheit ist: Niemand weiss das. Und genau deshalb ist es so gefährlich, solchen Versprechungen zu glauben.


Warum fallen trotzdem so viele Menschen darauf rein?

Fehlende finanzielle Bildung

Ich frag mich manchmal, wie man auf so etwas reinfallen kann. Aber dann wird mir wieder klar: Wenn du dich nie mit Geld, Börse oder Investitionen beschäftigt hast, siehst du oft nicht, wo der Haken ist. Und die Plattformen sind inzwischen so gut gemacht, dass sie sich kaum noch von echten Anbietern unterscheiden.

Was fehlt, ist Aufklärung – in der Schule, in der Politik, in der Öffentlichkeit. So wie es Kampagnen zum Thema Verhütung gibt, müsste es auch grosse Informations-Offensiven zum Thema Geld geben. Denn finanzielle Naivität ist gefährlich – nicht nur für dich, sondern auch für dein Umfeld.


Der grösste Fehler: Rücklagen für Eigenheim oder Rente investieren

Ich kann es nicht oft genug sagen: Rücklagen, die du in den nächsten Jahren brauchst, haben nichts an der Börse verloren – und schon gar nicht in Hebelprodukten. Wenn du für eine Wohnung sparst oder auf deine Rente hin, gehören diese Gelder auf ein sicheres Sparkonto oder in festverzinsliche Anlagen – selbst wenn die Zinsen gerade niedrig sind.

Wer seine gesamte dritte Säule oder Hypothekar-Rücklagen in solche dubiosen Plattformen steckt, spielt russisches Roulette.


Der Weg zurück: Kaum Chancen auf Rückerstattung

Strafanzeigen – aber oft ohne Konsequenz

Selbst wenn du den Betrug erkennst und Strafanzeige erstattest – in vielen Fällen verläuft das Ganze im Sand. Die Plattformen sitzen im Ausland, sind kaum greifbar. Rechtshilfe dauert oft Jahre. Und solange die Firma auf dem Papier nicht „offiziell betrügerisch“ ist, ist es auch kein Fall für die Justiz – zumindest nicht sofort.

Ein Betroffener hatte unglaubliches Glück: Nach dem Einschalten der Polizei und Medien bekam er seine kompletten 120’000 Franken zurück. Aber das ist die Ausnahme. In den meisten Fällen bleibt nur der Verlust – und die Erkenntnis, dass man einem gut klingenden Versprechen aufgesessen ist.


Wie du dich schützen kannst – meine Tipps

1. Nur bei lizenzierten Schweizer Anbietern investieren

Wenn du in Aktien oder ETFs investieren willst, dann nutze ausschliesslich Plattformen mit Sitz in der Schweiz, idealerweise mit FINMA-Lizenz. Ich persönlich nutze z. B. Swissquote – Schweizer Firma, Schweizer Recht, Finma-reguliert.

2. Sei misstrauisch bei zu grossen Versprechen

Wenn dir jemand Renditen von 20, 30 oder 50 % innerhalb weniger Wochen verspricht, dann stimmt etwas nicht. Seriöses Investieren bedeutet langfristig denken: 6 bis 8 % pro Jahr sind realistisch – nicht pro Monat.

3. Keine grossen Entscheidungen am Telefon

Niemand sollte dich telefonisch unter Druck setzen, Geld zu investieren. Wenn du dich nicht selbst aktiv um eine Beratung bemüht hast – leg auf. Punkt.

4. Rücklagen gehören nicht an die Börse

Geld, das du in den nächsten 2–5 Jahren brauchst (z. B. für eine Immobilie), sollte niemals in Aktien oder ETFs investiert werden. Erst recht nicht in CFDs oder gehebelte Produkte.

5. Informiere dich – oder frag jemanden, der sich auskennt

Schau YouTube-Videos, lies Blogs oder frag Leute, die schon länger investieren. Die Community ist gross – und es gibt viele, die helfen wollen. Es gibt keine dummen Fragen, wenn es um dein Geld geht.


Mein Fazit: Bildung ist der beste Schutz

Was mich an diesen Fällen am meisten bewegt, ist nicht nur der finanzielle Schaden – sondern wie leichtgläubig Menschen gemacht werden können. Gier, Hoffnung, Unwissen – eine toxische Mischung, die leider perfekt funktioniert, wenn du nicht vorbereitet bist.

Deshalb ist finanzielle Bildung so unglaublich wichtig. Nicht nur für Investoren, sondern für jeden. Je mehr wir darüber reden – in der Schule, in der Familie, online – desto weniger Menschen tappen in diese Fallen.

Und wenn du dich fragst, wo du anfangen kannst: Fang bei den Basics an. Lerne, wie ETFs funktionieren. Wie man ein Portfolio aufbaut. Und wieso Geduld oft die beste Investition ist.

Bleib wachsam. Und investiere nur in Dinge, die du auch wirklich verstehst.


Willst du mehr über seriöses Investieren in der Schweiz erfahren? Schau dir z. B. Swissquote an – FINMA-reguliert, transparent und ideal für Einsteiger. Und: Lies dir immer die AGBs durch, bevor du irgendwo Geld parkst. Wenn da drinsteht, dass du alles verlieren kannst – dann solltest du das auch ernst nehmen.

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🎁 Der Broker meiner Wahl ist Swissquote, ein sehr bekannter Schweizer Online-Broker. Mein vollständiges Depot befindet sich dort, mittlerweile mehr als 700’000 Franken. Ich investiere regelmässig über Aktien & ETF Sparpläne (Jetzt Neu auch mit Fractional Shares).

Swissquote, die Schweizer Bank für Investments, bietet eine Vielzahl an Anlagemöglichkeiten – von Aktien, Anleihen und ETFs bis hin zu Optionen und Rohstoffen.

Als Kunde kann man übrigens auch kostenlos in die Swissquote-Lounge in Zürich oder Gland, dort gibt es gratis Kaffee und Schokolade ;-). Wenn Du ein Depot bei Swissquote eröffnen willst, kannst Du bei der Anmeldung folgenden Aktionscode „MKT_SPARKOJOTE“ nutzen, um 100 CHF Trading Credits bei der Eröffnung zu erhalten (only for swiss residents). Nutze dazu diesen Link*.

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Thomas der Sparkojote

 

One Response

  1. C
    Claudio sagt:

    Sehr traurig was diesen Rentnern passiert ist, keine Frage, aber wenn ich eine Telefonnummer im Smartphone sehe, für die es keine Verbindung gibt. Es gibt da nur eine Lösung:

    Das Telefon nicht entgegennehmen. Ich bekomme auch oft Anrufe aus dem Nichts, klar der eine oder andere Bot oder Daten wurden von einem Datenhändler verscherbelt. Ich lasse es klingeln, meist sind es die üblichen 5 x dann ist es SPAM, sofort die Nummer als solche melden und nicht einfach löschen.

    Ist es kein SPAM und die Nummer wurde blockiert tja ist mir auch schon passiert. Es war mein Kundenberater der Bank :). Kann man ja dann wieder entsperren.

    Was die Gefahr von solchen verlockenden Angeboten auch erhöht ist die dauernd ansteigende Anzahl von Leuten, die sich ihre gesamte PK auszahlen lassen. Das liegt viel Geld plötzlich rum und es möchte ja wertvermehrend eingesetzt werden. Das Risiko ist eben riesig, dass dann so ein Angebot halt als tolle Lösung ergriffen wird und das Geld dann leider weg ist.

    Wer sich nicht wirklich mit grossen Summen wohl fühlen kann, der nimmt eine monatliche Rente und gut.

    Aber auch über Whatsapp oder Telegram läuft man ständig Gefahr, dass sich da ein Betrüger reinschleichen möchte, da gilt das Gleiche wie bei Telefonanrufen, kenn ich nicht, ist SPAM und wird blockiert und gemeldet.

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