Inflation: Was du als Privatanleger wissen musst 🔥💰
Die Inflation ist nicht nur für Konsumenten ein wichtiger Faktor, sondern auch für Anleger. Die Inflationsrate beeinflusst unter anderen Faktoren, wie viel Rendite mit einer Anlage zu erzielen ist. Grundsätzlich gilt, je höher die Inflationsrate, desto geringer fällt am Ende die Kaufkraft des angelegten Kapitals aus.
Angesichts der lange andauernden Niedrigzinsphase ist es gar nicht mehr so selten, dass die Rendite einer Anlage unter der Teuerungsrate liegt. Berechnet man dann noch die zu entrichtenden Steuern ein, ergibt sich keine Kapitalvermehrung, sondern ein reales Minus. Deshalb ist es für Anleger von besonderer Wichtigkeit, die Entwicklung der Inflation im Auge zu behalten. Zu diesem Themenbereich erhaltet ihr im Folgenden ein paar nützliche Tipps.
Aktuelle Inflationsrisiken beachten
Die Geldwertstabilität ist lange Zeit kein dominierendes Thema gewesen. Im Zusammenhang der Eurokrise ist die Geldpolitik der EZB sogar darauf ausgerichtet worden, durch niedrige Zinsen Deflationstendenzen entgegenzuwirken. Als Folge konnten wir in den letzten Jahrzehnten eine recht stabile Inflationsrate zwischen einem und 1,5 Prozent beobachten.
Es stellt sich allerdings die Frage, ob sich diese Tendenz in naher Zukunft umkehren könnte. Die Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie haben einen Konsumstau ausgelöst. Dieser könnte einen plötzlichen Ausgabenschub bewirken, der wiederum die Preise nach oben treibt. Darüber hinaus sorgt die Pandemiebekämpfung für hohe Staatsausgaben bei gleichzeitig wegbrechenden Steuereinnahmen. Auch hier schlummert ein Inflationsrisiko, da eine Abfederung der Inflation durch Zinssteigerungen zumindest im Euro-Raum kaum zu erwarten ist.
Wie kann man Renditen inflationssicher machen?
Es ist zwischen einer normalen Inflation und rapider Geldentwertung zu unterscheiden. Die als Zielmarke gesetzte Inflationsrate von zwei Prozent wird im Euro-Raum zurzeit noch nicht überschritten. Dennoch sollten sich Anleger unbedingt Gedanken über die schädlichen Auswirkungen der Inflation auf Vermögen und Rendite machen.
Durch rapide Preissteigerungen vermindert sich die Kaufkraft einer Währung. Folglich benötigen Anleger immer höhere Renditen, die in Anbetracht des niedrigen Zinsniveaus kaum zu finden sind. Aus diesem Grund lohnt es sich, das Anlageportfolio einmal unter dem Aspekt der Inflationsrisiken durchzugehen und zukünftig Anlageformen zu wählen, die einen guten Schutz vor Inflation bieten.
Investitionen inflationssicher umschichten
Die höchste Inflationsgefahr besteht bei klassischen festen Anlageformen. Sie bieten auch aktuell schon keine Zinsen mehr, die einen Inflationsausgleich gewährleisten. Etwas besser gestaltet sich die Situation für Aktien und Anleihen. Deren Wert ist marktgebunden und kann Phasen der Inflation überstehen. Es ist allerdings darauf zu achten, Unternehmen auszuwählen, deren Geschäftsmodellen die Inflation eher nützt als schadet.
Als klassische Absicherungen gegen Inflation gelten Immobilien und Gold. Doch das trifft nicht ohne Weiteres zu. Es gibt keine Garantie dafür, dass der Goldpreis stärker steigt als die Inflationsrate. Des Weiteren ist zu beachten, dass auch der Wert von Immobilien und die erzielbaren Mieten nur dann über der Inflationsrate liegen, wenn eine erstklassige Lage und eine hohe Nachfrage gegeben sind.
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Wie wirkt sich Inflation auf die Finanzmärkte aus?
Wenn angelegte Vermögenswerte schneller steigen als das allgemeine Inflationsniveau besteht kein Grund zur Sorge. Probleme ergeben sich vor allem bei festverzinslichen Anleihen. Deren Wertenwicklung passt sich der Inflationsrate nicht an und kann inflationsbereinigt zu einem Verlustgeschäft werden. Auf einen zinspolitischen Ausgleich kann man nicht hoffen.
Die US-Notenbank wird in den nächsten drei Jahren das Zinsniveau nahe Null halten. Nennenswerte Zinserhöhungen als Reaktion auf einen Inflationsanstieg sind nicht zu erwarten. Sinn macht ein Ausweichen in Aktien. Hier kommt es darauf an, ob die Ankurbelung der Aktienkurse durch den Preisanstieg den Rückgang der Gewinnmargen und den Anstieg der Inputkosten eines Unternehmens auffängt. Aktien verhalten sich also nicht inflationsunabhängig, jedoch spielen auch viele andere volks- und betriebswirtschaftliche Faktoren eine Rolle.
Welche Werte bieten eine beständigen Inflationsschutz?
Vergleicht man die Inflationsresistenz der verschiedenen Anlageformen, schneiden Aktien im historischen Vergleich noch am besten ab. Im US-Markt lag die Rendite von Aktien seit 1973 zu 90 Prozent oberhalb des Inflationsniveaus. Sogar bei stark steigender Inflation zeigten sich besonders Rohstoffwerte mit 83 Prozent und Immobilienfonds mit 67 Prozent als robust.
Bei Staatsanleihen trifft dies nur für 57 Prozent und bei T-Bills nur für 36 Prozent zu. Gold bietet mit 64 Prozent auch nur eine durchschnittliche Inflationssicherheit. Neben der Anlageform ist auch der Zeitraum der Anlage von Bedeutung. Langfristige Anlagen sind in der Regel in der Lage, kurzfristige Inflationsverluste auszugleichen.
Fazit: Macht die Aufnahme inflationsabsichernder Vermögenswerte Sinn?
Wer Inflationsrisiken im Anlageportofolio ausgleichen will, muss dafür zumeist eine höhere Volatilität der Renditen sowie weniger sichere Anlageformen hinnehmen. Durch eine geschickte Stückelung des Anlagevermögens kann ein erhöhtes Risiko ausgeglichen werden. Ein breit aufgestelltes Portfolio bietet immer noch die beste Sicherheit gegen Inflation.
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One Response
Hallo Thomas,
vielen Dank für deinen Beitrag zum Thema Inflation.
Viele Dinge sind gut und verständlich erklärt, allerdings habe ich Zweifel an deinen Behauptungen/Prognosen:
1. Konsumaufschub:
Das gilt nur für ausgewählte Branchen (z.B. Tourismus) und selbst dort nur eingeschränkt. Ein genereller Konsumaufschub hat in der Form nicht stattgefunden. Das sieht man allein schon an der extrem schnellen Erholung der meisten Aktien und der darauf folgenden Kursrallye.
Hier gibt es derzeit einen Engpass in der Lieferung bestimmter Rohstoffe und Handelswaren, die zu einem Preisanstieg geführt haben. Schuld daran ist die Schließung eines wichtigen Containerhafens in Asien und der Stau im Suez Kanal vor einiger Zeit, der noch nicht vollständig aufgeholt werden konnte.
2. US-Notenbank:
Die FED hat bereits in einer der letzten Sitzungen angekündigt, dass über ein zeitnah beginnendes Tapering nachgedacht wird. Ein Plan davon sieht vor, etwa zum Jahreswechsel die derzeitigen Staatsanleihenkäufe von monatlich ca. 120 Mrd. USD schrittweise in den nächsten 6 Monaten auf nahezu Null zu reduzieren. Es gab als Reaktion darauf bereits kurzfristige Kurskorrekturen. Sollte das Tapering tatsächlich beginnen, werden bestimmte Investments an Wert einbüßen (wenn auch nur kurzfristig) und der Leitzins in Amerika wird entsprechend angehoben. Inwieweit das Auswirkungen auf Europa hat, ist ungewiss. Ich stimme dir zu, dass die EZB derzeit praktisch keine Möglichkeit hat, den Leitzins anzuheben, da weiterhin Griecheland, Italien und Spanien (als große Beispiele) wanken. Durch die Einführung des Euro haben alle EU-Länder (mit Eurowährung) ein Haftungsrisiko, was ein Land mit eigener (staatlicher) Währung nicht hat. Die €-Länder können nämlich nicht einfach frisches Geld „drucken“.
Was meinst du dazu?
Dir weiterhin viel Erfolg beim Investieren.
Viele Grüße,
MrTott