Glück oder Können, am Ende zählt der Kontostand.

Investieren ist ein Marathon, kein Sprint. Nach zehn Jahren an der Börse kann ich sagen: Es hat sich gelohnt. Mein Portfolio hat in diesem Zeitraum insgesamt 405.000 Franken Gewinn erwirtschaftet – und das mit einer durchschnittlichen Rendite von 12,88 % pro Jahr.
Doch immer wieder kommen dieselben kritischen Stimmen:
- „Ohne Bitcoin hättest du das nicht geschafft!“
- „Ohne Nvidia wäre dein Portfolio nichts wert!“
- „Du hättest besser nur in den Vanguard FTSE All-World investiert!“
Lass uns darüber sprechen, was es wirklich bedeutet, erfolgreich zu investieren und warum eine individuelle Strategie langfristig wertvoller sein kann als einfach nur dem Markt zu folgen.
Überperformance ist möglich – aber keine Garantie
Mein Portfolio hat den Vanguard FTSE All-World ETF geschlagen – sowohl in meinen Swissquote-Depots als auch mit meinen Krypto-Investments. Ja, nicht jedes Jahr war eine Überperformance da. Es gab Phasen, in denen mein Portfolio schlechter lief. Doch über 10 Jahre gesehen liegt die Rendite deutlich über dem Markt.
Die entscheidende Frage ist: Wie wahrscheinlich ist es, den Markt zu schlagen?
Laut Studien schaffen es nur etwa 5 % aller professionellen Investoren, langfristig besser als der Markt zu sein. Selbst wenn es nur 1 % sind, ist das immer noch eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit als ein Lotto-Gewinn. Wer gar nicht erst investiert, hat eine Wahrscheinlichkeit von 0 %, den Markt zu schlagen.
Warum Individualität beim Investieren entscheidend ist
Es gibt kein „One-Size-Fits-All“ beim Investieren. Das Gesamtportfolio sollte die persönlichen Ziele, die Risikobereitschaft und die Lebenssituation widerspiegeln.
Ein Vergleich:
- Ein 25-Jähriger ohne familiäre Verpflichtungen kann aggressiver investieren.
- Ein 40-Jähriger mit Kindern wird eher auf stabile, risikoärmere Investments setzen.
- Ein 60-Jähriger kurz vor der Pensionierung fokussiert sich auf Kapitalerhalt und passive Einkommen.
Mein Ziel war es immer, eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen – mit einem klaren Blick auf Chancen und Risiken.
Sind Einzelaktien wie Nvidia, Apple & Co. ein Fehler?
Viele argumentieren, dass meine Rendite nur durch Aktien wie Nvidia, Apple oder Alphabet zustande gekommen sei. Aber ist das wirklich ein Problem?
Die Realität ist: Jede langfristig erfolgreiche Strategie beinhaltet starke Einzeltitel.
- Warren Buffett hatte Coca-Cola, Apple & Co.
- Peter Lynch setzte auf Unternehmen mit massivem Wachstumspotenzial
- Selbst der S&P 500 wird von wenigen starken Titeln dominiert
Es geht nicht darum, möglichst viele Aktien zu besitzen, sondern die richtigen Unternehmen im Portfolio zu haben.
Ja, es gibt Klumpenrisiken – und die sollte man bewusst steuern. Aber wer sich einfach nur auf einen ETF verlässt, verzichtet auf die Möglichkeit, außergewöhnliche Renditen zu erzielen.
Die Rolle von Risiko und Wahrscheinlichkeiten beim Investieren
Investieren ist ein Spiel der Wahrscheinlichkeiten.
- Der Markt langfristig zu schlagen? 5 % Wahrscheinlichkeit
- Ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen? 5 % Wahrscheinlichkeit
- Ein Lotto-Gewinn? 0,0000001 % Wahrscheinlichkeit
Mein Ansatz: Ich setze auf realistische Wahrscheinlichkeiten mit hohen Payoffs.
Beispiel:
Als ich mich 2018 selbstständig gemacht habe, war das Risiko kalkulierbar:
- Ich war jung (22 Jahre alt)
- Hätte notfalls wieder in meinen IT-Job zurückkehren können
- Hatte keine Familie zu ernähren
Der potenzielle Gewinn war aber asymmetrisch: Viel zu gewinnen, wenig zu verlieren.
Dasselbe gilt für meine Investments: Ich suche Chancen, bei denen der mögliche Gewinn das Risiko deutlich übersteigt.
Warum viele Menschen die falschen Fragen stellen
Ich erhalte oft Kommentare wie:
- „Wäre es nicht besser gewesen, nur in ETFs zu investieren?“
- „Warum nicht einfach den Vanguard FTSE All-World nehmen?“
Diese Fragen gehen am eigentlichen Punkt vorbei. Wichtiger ist: Wie erreiche ich meine individuellen finanziellen Ziele?
Ein Beispiel:
- Ein reiner ETF-Investor wird sich über die Jahre vermutlich 6–8 % Rendite pro Jahr sichern.
- Ein aktiver Investor, der kluge Entscheidungen trifft, kann (wie in meinem Fall) 12–13 % Rendite pro Jahr erzielen.
Was bringt das langfristig?
Investiertes Kapital | ETF (8 %) | Aktives Portfolio (12 %) |
---|---|---|
10 Jahre, 100.000 CHF | 215.892 CHF | 310.585 CHF |
20 Jahre, 100.000 CHF | 466.096 CHF | 964.629 CHF |
30 Jahre, 100.000 CHF | 1.006.266 CHF | 2.995.992 CHF |
Ein paar Prozentpunkte mehr machen über Jahrzehnte Millionen von Franken Unterschied.
Investieren = gegen die Masse wetten
Die meisten Menschen investieren gar nicht oder nur minimal.
- 95 % der Menschen sind nicht finanziell frei
- Die Mehrheit besitzt keine Aktien, ETFs oder andere Investments
- Unternehmer und Investoren sind automatisch in der Minderheit
Wer sich bewusst für ein eigenes Portfolio mit Aktien, Krypto und anderen Anlagen entscheidet, geht einen anderen Weg als die Masse. Und genau das ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg.
Mein Fazit: Erfolgreiches Investieren braucht Mut, Strategie und Durchhaltevermögen
- Der Markt kann geschlagen werden – aber nur mit kluger Strategie und realistischen Erwartungen.
- Einzelaktien sind kein Fehler, sondern eine bewusste Entscheidung für mehr Rendite.
- Investieren ist ein Wahrscheinlichkeits-Spiel – wer gar nicht erst spielt, kann nicht gewinnen.
- Jede Situation ist individuell – ein 25-Jähriger kann anders investieren als ein 50-Jähriger.
- Die Masse ist nicht reich – wer finanzielle Freiheit will, muss gegen die Masse wetten.
Wenn du wirklich finanziell unabhängig werden willst, dann nimm dein Vermögen selbst in die Hand. Der beste Zeitpunkt zu starten war gestern – der zweitbeste ist heute. 🚀
👉 Falls du noch kein Depot hast, dann checke Swissquote aus – dort verwalte ich den Großteil meines Portfolios. Jetzt 100 CHF Trading Credit sichern!
- 1 Million CHF in 10 Jahren – Meine Rendite ist schlecht - 25. März 2025
- Wall Street Insights: Wird 2025 ein Boomjahr? feat. Markus Koch - 22. März 2025
- So baust Du in 10 Jahren die Erste Million auf! (Vollständiger Videokurs) - 19. März 2025
One Response
Hallo Sparkojote, deine Erklärungen und Tipps sind super. Man muss lernen Entscheidungen zu treffen, ich muss sagen es war jedoch sehr anstrengend die letzten 8 Jahre an der Börse, es brauchte viele Nerven und zittern. Ich habe erst mit 40 Jahren angefangen, leider spät, weil viele Leute in meinem Umfeld Angst vermittelt haben. Ohne lernen geht es nicht man muss bereit sein sich mit der Welt des Aktien Handel und Börse auseinandersetzen. Es ist viel Arbeit. Mein Depot hat nach 8 Jahren ein plus von 100% erwirtschaftet. Aber leider nur 50% meines Vermögen investiert.