Ab wie viel Vermögen wird der Vanguard FTSE All World ETF zum Selbstläufer (Passives Einkommen)
Stell Dir vor, Dein Vermögen wächst wie von selbst, und Du musst kein Geld mehr aktiv beiseitelegen. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du diesen Punkt der finanziellen Unabhängigkeit erreichen kannst, und welche Schritte auf dem Weg dorthin wichtig sind. Wir rechnen alles an einem Beispiel mit dem Vanguard FTSE All-World ETF durch, einem globalen ETF mit soliden Renditen. Das Ziel? Ein wachsendes Vermögen über 40 Jahre – und das ganz entspannt durch den Zinseszinseffekt.
Vanguard FTSE All-World ETF: Das Fundament für globales Wachstum
Der Vanguard FTSE All-World ETF ist ein globaler, ausschüttender ETF mit rund 3.600 Positionen aus allen wichtigen Märkten. Mit einer durchschnittlichen Rendite von 7 % jährlich und einem Kaufpreis von etwa 121 Franken ist er eine attraktive Anlage für langfristige Investoren. Dieser ETF hat in den vergangenen Jahren viele überzeugt, und auch hier bildet er das Beispiel für ein 40-jähriges Anlagekonzept.
Die Grundlagen: So funktioniert der Zinseszins
Der Zinseszins ist die Grundlage, um das eigene Vermögen langfristig wachsen zu lassen. Es ist das Phänomen, dass Gewinne aus den Renditen reinvestiert werden, was den Vermögenszuwachs über die Jahre exponentiell steigert. Wir starten mit einer Sparrate von 250 Franken pro Monat und erwarten durchschnittliche jährliche Renditen von 7 %. Dies führt nach 40 Jahren zu einem Vermögen von über 650.000 Franken – davon stammen über 500.000 Franken allein aus der Rendite!
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📍 Ort: Kongresshaus Zürich, Claridenstrasse 5, 8002 Zürich
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Die ersten Meilensteine: Wann „arbeitet“ Dein Geld für Dich?
Auf dem Weg zur finanziellen Unabhängigkeit sind einige Meilensteine besonders motivierend:
1. Meilenstein: Die ersten 50 % Rendite zur Sparrate
Nach etwa sechs Jahren fängt die jährliche Rendite an, sich bemerkbar zu machen. Bei 1.400 Franken Rendite im Jahr entspricht das schon etwa der Hälfte der jährlichen Sparquote von 3.000 Franken. Die Rendite „arbeitet“ schon fast eigenständig – ein erstes Zeichen des Zinseszinseffekts.
2. Meilenstein: Die Rendite überholt die Sparquote
Nach etwa elf Jahren übersteigt die jährliche Rendite von 3.200 Franken erstmals die monatliche Sparquote. Wenn Du jetzt nichts mehr sparst, wird das Portfolio durch die Erträge weiterwachsen. Aber: Durchhalten lohnt sich! Wer aufhört zu sparen, verpasst langfristig etwa 40 % des möglichen Endvermögens.
3. Meilenstein: Verdoppelung des Vermögens durch die 72er-Regel
Die sogenannte 72er-Regel besagt: Teile 72 durch die Rendite, um zu erfahren, wie viele Jahre es dauert, bis sich Dein Vermögen verdoppelt. Bei einer Rendite von 7 % verdoppelt sich das Vermögen in rund zehn Jahren. Hast Du 375.000 Franken erreicht, könntest Du ohne weitere Einzahlungen in den nächsten zehn Jahren auf 750.000 Franken kommen.
Sparquote erhöhen: Das Schlüsselprinzip für die Schweiz
Während 650.000 Franken schon eine beeindruckende Summe sind, reicht das in der Schweiz möglicherweise nicht aus. Überlege daher, die Sparquote nach einigen Jahren anzupassen. Eine Verdopplung auf 500 Franken pro Monat könnte im Endergebnis über 1,3 Millionen Franken bringen.
Der finale Meilenstein: Das Portfolio arbeitet von allein
Nach etwa 40 Jahren erzeugt die Rendite 44.000 Franken jährlich, was das 15-Fache der jährlichen Sparquote beträgt. Die monatlichen Einzahlungen spielen nun eine vernachlässigbare Rolle, das Portfolio wächst durch die Kapitalerträge. Nun ist das Sparen theoretisch nicht mehr nötig – das Portfolio könnte Dich selbst tragen.
Die 4-Prozent-Regel: Wie Du Dein Kapital im Ruhestand nutzen kannst
Um Dein Vermögen im Ruhestand langfristig zu erhalten, empfiehlt sich die 4-Prozent-Regel. Bei einem Vermögen von 750.000 Franken könntest Du 4 % jährlich entnehmen – das sind 30.000 Franken im Jahr oder 2.500 Franken pro Monat – und Dein Kapital bleibt erhalten. Dies bietet eine solide Grundlage, um im Ruhestand auf ein passives Einkommen zählen zu können.
Warum der frühe Einstieg wichtig ist
Je früher Du anfängst, desto mehr profitiert Dein Portfolio vom Zinseszinseffekt. Wenn Du beispielsweise bis 65 ein Ziel von 750.000 Franken hast, solltest Du mit 55 die Hälfte davon, also 375.000 Franken, erreicht haben. Auf diese Weise kann Dein Vermögen in zehn Jahren auf das Zielvermögen wachsen, ohne dass Du weiter einzahlen musst.
Was tun, wenn das Ziel erreicht ist?
Sobald Dein Portfolio für sich arbeitet und Du das Ziel erreicht hast, könntest Du Deine Sparrate reduzieren oder Dir mehr gönnen. Aber beachte: Wenn Du jetzt aufhörst zu sparen, senkst Du Deine Vermögenszuwächse für die Zukunft. Es kann sinnvoll sein, weiterhin einzuzahlen, um finanzielle Unabhängigkeit dauerhaft zu sichern.
Den Lebensabend genießen – oder die Sparquote beibehalten?
Mit einer höheren Lebenserwartung – oft zwischen 90 und 100 Jahren – kann es sinnvoll sein, noch weiter zu sparen. Schließlich möchtest Du im Alter Deinen Lebensstil beibehalten und nicht unnötig einschränken. Eine gute Balance zu finden zwischen Sparen und Leben im Moment ist dabei wichtig.
Fazit: Investieren in den Vanguard FTSE All-World ETF – ein Weg zur finanziellen Freiheit
Der Vanguard FTSE All-World ETF ist ein solides Instrument, um langfristig Vermögen aufzubauen. Durch die breite globale Diversifikation profitierst Du von der wirtschaftlichen Entwicklung weltweit, und der Zinseszinseffekt kann Dein Portfolio kontinuierlich wachsen lassen. Der ETF ist nicht nur Teil vieler erfolgreicher Portfolios, sondern kann auch Dir helfen, den Traum von finanzieller Freiheit zu realisieren.
Überlege Dir, wie viel Du monatlich investieren kannst und entscheide, ob Du die Sparquote im Laufe der Zeit anpasst. Selbst eine moderate Sparrate kann über die Jahre eine beachtliche Summe wachsen lassen und Dich auf den Weg zur finanziellen Unabhängigkeit bringen.
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9 Responses
Lieber Sparkojote, es heisst „Zinseszins“, nicht „Zineszins“.
Tippfehler empfinde ich als nicht so schlimm, das kann auch beim Korrekturlesen einmal passieren. Was ich nicht verstehe ist, warum sich nicht mit dem beschäftigt wird, worauf man verweist.
Die „4%-Regel“ basierend auf Bengen und der Trinity-Studie war schon immer auf Kapitalverzehr ausgelegt (es geht ja um die Absicherung des Worst Case / der niedrigstmöglichen SWR ohne Berücksichtigung von Shiller Cape während des Beginns des Entnahmezeitraums). Jedes Szenario der Monte-Carlo-Simulation ist lt. Trinity-Studie erfolgreich, sofern man 30 Jahre „überlebt“. Die ersten Pfade fallen aber bereits kurz nach den 30 Jahren auf Null.
Ich finde deinen Kommentar treffend. Ein Verweis auf die Studie wäre sinnvoll. Insbesondere dass die 4%-Regel bei einer Entnahmezeit über 30 Jahre nicht mehr so „sicher“ ist.
Solche Vereinfachungen sind gefährlich.
Vielen Dank.
Genau für das gibt es doch die öffentliche Kommentar Sektion. Ich finde es gut, wenn meine Beiträge durch sehr durchdachte Kommentare ergänz werden.
Die Regel ist ja oft, das Menschen bis 65 Arbeiten, und selbst wenn das Geld 30 Jahre reicht, sind die meisten statistisch gesehen vor 95 tot. Die Rente gibts ja dann auch immer noch (hoffentlich).
Im übrigen ist das Geld nach 30 Jahren nicht komplett weg bei 4%, sondern einfach weniger als das eingezahlte Principle.
LG
Thomas
Auch wenn nichts so unsicher ist wie Prognosen, vor allem, wenn sie in die Zukunft gerichtet sind, wird man wohl tendenziell davon ausgehen müssen, dass sich durchschnittliche Aktienrenditen von 7 % p.a. künftig mit einem diversifizierten Aktienportfolio wohl eher nicht mehr erreichen lassen (sagen zumindest die meisten seriösen „Experten“). Und nach Abzug von Inflation (zumindest im Euro-Raum), Kosten und Steuern bleibt dann real nicht mehr viel übrig. Übrigens geht man auch bei Private Equity davon aus, dass die Renditen der Vergangenheit in der Zukunft nicht mehr erreichbar sein werden.
Conclusio? Einfach sparen, so wie es Thomas vorschlägt. Mehr Möglichkeiten hat man als kleiner Privatinvestor ohne angeschlossenes Family Office sowieso nicht (wenn man von Vorschlägen wie „reich heiraten“ etc. mal absieht …..).
Im Übrigen sehe ich in dem Beitrag keine „gefährlichen Vereinfachungen“. Wer glaubt denn wirklich, dass die nächsten Jahrzehnte beruflich und privat immer alles glatt läuft? Krankheiten, Scheidungen, Arbeitslosigkeit, zudem Verwerfungen an den (internationalen) Finanzmärkten …… Es gab ja auch schon mal ein Goldverbot (faktisch eine kalte Enteignung), selbst in den USA (in einem Land, wo die Achtung vor dem Privateigentum normalerweise einen hohen Stellenwert besitzt) – Geschichte kann sich nicht wiederholen?
Wer sich heute auf den Franken genau ausrechnet, wie hoch sein Vermögen in 44,5 Jahren ist, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Noch weniger ist Leuten zu helfen, die heute schon wissen, wie lange sie leben, und wie lange sie folglich Zeit haben, bei einer fiktiven (!) Rendite das angesammelte Kapital über Jahrzehnte frankengenau komplett zu verzehren. So einen Unsinn liest man i.d.R. in Büchern, die von Frugalisten geschrieben werden – also von Leuten, die vom Leben keine Ahnung haben.
So jedenfalls meine bescheidene Meinung.
@Pfandflaschensmammler
Ich denke eine Priese gesunder Menschenverstand ist immer gut. Du hast da sicherlich einen gesunden Approach und du hast absolut recht mit deinen Einwänden oder auch Realistischen Betrachtungen.
Lg
Thomas
Eine Lebenserwartung von 90 bis 100 Jahren ist vollkommen unrealistisch… dank eines massenexperiments mit neuartigen mRNA Impfstoffen werden viele
Betroffene noch nicht einmal das 80. Lebensjahr mehr erreichen
Oha, ein Schwurbler!
Nein, ein Flacherdler!