17.000 Franken Verlust – Warum es keinen Grund zur Sorge gibt

17.000 Franken Verlust – Warum es keinen Grund zur Sorge gibt

Der August 2024 war ein turbulenter Monat an der Börse und brachte meinem Portfolio einen Verlust von 17.000 Franken ein. Trotz weiterer Investitionen hat das Portfolio weniger Wert als noch zu Beginn des Monats. Mit einem Gesamtwert von 874.000 Franken hat das Depot eine absolute Veränderung von -8.800 Franken durchlebt. Doch was bedeutet das für die langfristige Anlagestrategie, und warum ist das kein Grund zur Panik?

Aktuelle Performance: Ein Blick auf das Gesamtbild

Trotz der Verluste im August bleibt die Gesamtperformance meines Portfolios seit Jahresbeginn mit 25,9% beeindruckend. Im Vergleich dazu liegt der Vanguard FTSE All-World ETF, der als Benchmark dient, bei 16,2%. Der August hat zwar mit -1,9% eine schlechte Performance gezeigt, doch es ist wichtig, den langfristigen Erfolg im Blick zu behalten.

Nachkäufe und Portfoliozusammensetzung

In diesem Monat gab es hauptsächlich Nachkäufe sowohl über Sparpläne als auch über das Swissquote-Depot, insbesondere in den Vanguard FTSE All-World ETF. Neue Titel wurden aktuell nicht ins Portfolio aufgenommen, da der Fokus derzeit darauf liegt, bestehende Positionen auszubauen. Die Asset-Allokation zeigt eine gute Balance zwischen fokussierten und diversifizierten Bereichen.

Intel – Value Trap oder Turnaround?

Eine der aktuell schwächsten Positionen im Portfolio ist Intel. Die Aktie hat einen dramatischen Kurssturz erlebt, von etwa 32-33 Franken auf unter 20 Franken innerhalb von zwei Jahren. Anfang des Jahres lag der Kurs noch bei über 50 Franken pro Aktie. Der aktuelle Kursrückgang wirft die Frage auf, ob Intel eine Value Trap oder eine mögliche Turnaround-Chance darstellt. Obwohl Intel eine riskante Position ist, lasse ich die Sparpläne weiterlaufen, um von einem möglichen Turnaround zu profitieren.

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Optionshandel: Zusätzlicher Cashflow und Risikomanagement

Im August generierte das Portfolio einen Cashflow von 1.667 Franken, davon 1.100 Franken aus Optionsprämien. Unter anderem wurden Call-Optionen für Nvidia, Cisco und Disney geschrieben. Diese Strategie dient der Generierung eines zusätzlichen Cashflows und der Absicherung gegen Seitwärtsbewegungen im Markt. Bei Nvidia wurde beispielsweise ein Call bei einem Strike-Preis von 130 Dollar gesetzt, was im aktuellen Marktumfeld als sicherer betrachtet wird.

Nvidia – Chancen und Strategie

Mit einem Anteil von fast 21% im Swissquote-Depot ist Nvidia eine der größten Positionen. Sollte eine Ausbuchung der Optionen stattfinden, würde ein Teil des Gewinns realisiert werden, während die restliche Position weiterlaufen kann. Diese Strategie ermöglicht es, Gewinne mitzunehmen und bei einem möglichen Kursrückgang wieder günstiger einzusteigen. Sollte der Call wertlos verfallen, kann eine neue Option geschrieben werden, um den Cashflow weiter zu erhöhen.

Gesamtjahr 2024: Blick auf die Performance

Trotz des turbulenten Augusts bleibt das Portfolio auf Kurs. Das Ziel ist es, die siebenstellige Marke noch in diesem Jahr zu knacken. Die Performance von 25,9% im Vergleich zu 16,2% des Vanguard FTSE All-World ETF zeigt, dass das Portfolio gut aufgestellt ist. Die aktuelle Seitwärtsbewegung des Marktes bietet zudem Chancen, durch Optionshandel zusätzliche Einnahmen zu generieren.

Asset-Allokation: Diversifikation als Schlüssel zum Erfolg

Die Asset-Allokation bleibt breit gestreut:

  • Aktien: 60%
  • ETFs: 25%
  • Kryptowährungen: 8%
  • Rohstoffe und Edelmetalle: 5%

Besonders Gold hat in letzter Zeit gut performt und nähert sich einem Allzeithoch von über 2.600 Dollar. Interessanterweise hat Gold über die letzten fünf Jahre ähnlich gut performt wie der Vanguard FTSE All-World ETF.

Marktstimmung: Neutralität und Unsicherheit

Der Fear & Greed Index liegt aktuell im neutralen Bereich, was die Unsicherheit im Markt widerspiegelt. Der Markt bewegt sich seitwärts, und es bleibt abzuwarten, ob es zu weiteren Korrekturen oder einer Erholung kommt. Der S&P 500 hat kürzlich einen kurzen Einbruch erlebt, sich aber schnell wieder erholt. Dies zeigt, dass der Markt insgesamt robust bleibt, auch wenn einzelne Titel wie Intel stärkere Schwankungen verzeichnen.

Langfristige Ziele: Passives Einkommen steigern

Ein wichtiges Ziel ist es, ein passives Einkommen aufzubauen. Bisher wurden über die letzten zehn Jahre bereits knapp 72.000 Franken an Cashflow durch Dividenden, Zinsen und Optionsprämien generiert. Im aktuellen Jahr wurde bereits ein passives Einkommen von fast 14.000 Franken erreicht. Langfristig strebe ich an, dieses Einkommen weiter zu erhöhen, auch wenn es unrealistisch ist, in den nächsten zehn Jahren eine weitere 70-fache Steigerung zu erwarten.

Fazit: Ruhe bewahren und Chancen nutzen

Trotz des Verlustes von 17.000 Franken im August besteht kein Grund zur Sorge. Die langfristige Strategie, kombiniert mit einer breiten Diversifikation und der Nutzung von Optionen, ermöglicht es, auch in turbulenten Zeiten Ruhe zu bewahren. Der Fokus bleibt auf der Erzielung von kontinuierlichem Cashflow und der strategischen Nutzung von Marktbewegungen.

Durch den langfristigen Ansatz und das Nutzen von Marktchancen bleibt das Portfolio auf Kurs, um die gesetzten finanziellen Ziele zu erreichen.

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Thomas der Sparkojote

 

3 Responses

  1. C
    Christian sagt:

    Lieber Thomas

    Besten Dank für deinen Beitrag.
    Ich habe eine etwas allgemeine Frage.
    Wie stehst du zum Thema Wertpapierleihe? Kennst du dich da aus? Hast du Erfahrungen? Ich konnte bislang noch nicht richtig herausfinden wie gross das Risiko dabei ist.
    Ich habe ein Depot bei Saxo, welche immer wieder Werbung dafür machen. Verlockend klingt dabei unter anderem mehr Rendite und die Depotgebühren welche einem geschenkt werden.

    Bin gespannt auf deine Meinung…
    lieber Gruss

  2. T
    THEODOR EISENRING sagt:

    Das Risiko beim Ausleihen ist, dass der Entleiher zahlungsunfähig wird und die ausgeliehenen Wertpapiere nicht zurückgeben kann.
    So steht z.B bei Swissquote in den Bedingungen zur Wertpapierleihe unter Punkt 2.4:
    „Der Kunde trägt alle Risiken in Bezug auf die Darlehen. Demzufolge ist der Kunde dem Ausfallrisiko der Darlehensnehmer ausgesetzt, und die Bank garantiert nicht, dass die Darlehensnehmer ihren
    Darlehensverpflichtungen nachkommen.“

    • C
      Christian sagt:

      Hallo Theodor

      Danke für deine Rückmeldung.
      Ja, das habe ich gelesen. Ist denn nicht die Bank der Darlehensnehmer? Falls ja, halte ich das Risiko für recht klein, ich glaube kaum das Swissquote oder Saxo einfach so pleite geht…
      Und wenn nicht, weiss jemand, wer hauptsächlich solche Wertpapiere ausleiht? Sind das eher private oder Unternehmen?

      lieber Gruss
      Christian

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