100.000 Franken Verlust: Was steckt hinter dem Japan Carry Trade?

100.000 Franken Verlust: Was steckt hinter dem Japan Carry Trade?

Der August begann turbulent an den Finanzmärkten. Bereits in den ersten Tagen verlor mein Portfolio über 75.000 Franken. In der Spitze waren es sogar fast 100.000 Franken, bevor sich der Markt leicht erholte. Doch was hat zu diesem drastischen Wertverlust geführt? Viele sprechen von einer möglichen Finanzkrise, ausgelöst durch den japanischen Markt und den sogenannten Carry Trade.

Was genau ist der Carry Trade und welche Auswirkungen hat er auf Aktien wie Nvidia, Bitcoin, Alphabet, Apple und ETFs wie den Vanguard FTSE All-World? Lassen wir uns das näher ansehen.

Was ist der Japanische Carry Trade?

Der japanische Carry Trade ist eine Strategie, bei der kostengünstig Geld in Yen als Kredit aufgenommen wird. Japan befindet sich in einer langanhaltenden Niedrigzinsphase, teilweise sogar mit Negativzinsen. Anleger leihen sich Geld in Yen, um es in Währungen mit höheren Zinsen zu investieren, wie zum Beispiel in US-Dollar, Euro oder Schweizer Franken. Dieses Kapital wird nicht nur in Festgelder investiert, sondern fließt auch in Aktienmärkte weltweit, darunter Nvidia, Alphabet, Tesla, und Apple.

Solange viele Investoren – insbesondere institutionelle Anleger – diese Strategie verfolgen, kann dies zu einer Kettenreaktion führen. Genau das scheint nun passiert zu sein. Schauen wir uns den Nikkei-Index an: Vom Höchststand Mitte Juli ist er innerhalb weniger Wochen um 25% gefallen, eine drastische Entwicklung, die weltweit Auswirkungen hatte.

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Auswirkungen auf Aktien und Märkte

Der Einbruch des Nikkei-Indexes hat weitreichende Folgen. Nicht nur der japanische Markt wurde in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch andere globale Märkte. Der S&P 500 ist vom Allzeithoch 8,3% entfernt. Nvidia ist um 26% gesunken, und auch Bitcoin musste einen Rückgang von 16% hinnehmen. Apple und Alphabet haben ebenfalls erhebliche Verluste erlitten: Apple um 10%, während Alphabet zusätzlich mit einem Urteil als illegales Monopol konfrontiert wurde.

Auch breit gestreute ETFs wie der Vanguard FTSE All-World mussten Einbußen hinnehmen. Seit Mitte Juli ist dieser ETF um fast 8% gefallen. Der Vanguard FTSE All-World Benchmark liegt jetzt nur noch bei 9,6% Year-to-Date, während mein Portfolio immerhin noch bei 17,5% Year-to-Date steht.

Finanzkrise in Sicht?

Viele Experten diskutieren nun über eine mögliche bevorstehende Finanzkrise. Finanzkrisen treten in einem Zyklus von etwa zehn Jahren auf. Die letzte große Krise hatten wir 2007/2008, gefolgt von verschiedenen kleineren Rückschlägen und der Pandemie 2020/2021. Nun sind wir im Jahr 2024, und viele erwarten, dass bald wieder eine Krise kommen könnte. Doch wie lässt sich die aktuelle Lage einschätzen?

Ein wichtiger Punkt ist die Geschwindigkeit der Marktbewegungen. Im Vergleich zu vor 20 oder 30 Jahren vollziehen sich Kursänderungen heute viel schneller. Ein Tagescrash von 20% und am nächsten Tag eine Erholung um 10% sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Erst kürzlich wurde über einen „Schwarzen Montag“ gesprochen, da die ersten fünf Handelstage im August extrem volatil waren.

Langfristige Perspektive und Chancen

Trotz der starken Schwankungen ist mein Portfolio weiterhin im Gewinn. Ich sehe die aktuelle Marktsituation als Gelegenheit zum Nachkauf. ETFs wie der Vanguard FTSE All-World sind günstiger zu haben, was Sparplänen zugutekommt. In den letzten 12 Monaten war es oft so, dass man Monat für Monat weniger Anteile für den gleichen Betrag erhielt, da die Kurse permanent gestiegen sind. Jetzt kann man wieder mehr Anteile für den gleichen Betrag erwerben.

Der richtige Umgang mit Börsenrückgängen

Während Langfristanleger die aktuellen Rücksetzer als Nachkaufgelegenheit sehen, kann die Situation für Rentner, die gerade beginnen, ihr Portfolio zu entnehmen, problematisch sein. Ein Börsenrückgang von 10-20% kann für diejenigen, die von ihrem Portfolio leben müssen, eine Herausforderung darstellen. Hier sind Strategien wie ein ausreichender Cash-Puffer wichtig. Dieser Puffer erlaubt es, in schlechten Marktphasen auf liquide Mittel zurückzugreifen, ohne in den sauren Apfel beißen und Aktien zu ungünstigen Kursen verkaufen zu müssen.

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Marktstimmung: Der Fear & Greed Index

Ein Blick auf den Fear & Greed Index zeigt, dass die Marktstimmung aktuell von extremer Angst geprägt ist. Der Index steht bei 18 Punkten, was zuletzt vor einem Jahr der Fall war. Diese extremen Marktbedingungen betreffen sämtliche Anlageklassen und Märkte.

Investitionsstrategie in turbulenten Zeiten

Gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, diszipliniert an der eigenen Investitionsstrategie festzuhalten. Ich selbst werde meine wöchentlichen Sparpläne unverändert weiterführen, sowohl für ETFs als auch für Kryptowährungen wie Bitcoin. Meine Asset-Allokation ist nach wie vor ausgewogen, selbst nach den jüngsten Rückgängen. Die prozentualen Schwankungen sind wichtiger als die absoluten Bewegungen, da letztere mit steigender Portfoliogröße zunehmen.

Es ist entscheidend, sich an prozentuale Schwankungen zu gewöhnen und nicht von den absoluten Zahlen überwältigt zu werden. Bei einem Portfolio von beispielsweise 3 Millionen Franken könnten diese Schwankungen schnell 300.000 bis 400.000 Franken betragen.

Schlussfolgerung und Ausblick

Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten zeigen, wie schnell sich die Lage ändern kann. Trotz erheblicher Verluste ist mein Portfolio langfristig gut aufgestellt. Die aktuelle Situation bietet sowohl Chancen als auch Risiken. Langfristige Anleger sollten ihre Strategie konsequent weiterverfolgen und die Schwankungen als normale Begleiterscheinung des Investierens betrachten.

Wer ein eigenes Portfolio aufbauen möchte, sollte sich vor allem auf eine solide Asset-Allokation und eine langfristige Strategie konzentrieren. Dabei ist es wichtig, in turbulenten Marktphasen Ruhe zu bewahren und sich nicht zu kurzfristigen Entscheidungen verleiten zu lassen.

Ergänzende Ressourcen

Falls Du noch mehr über das Investieren und den Aufbau eines erfolgreichen Portfolios erfahren möchtest, findest Du hier zahlreiche Artikel, Tools und Tipps rund um die Themen Finanzen, Investments und Vermögensaufbau. Zudem gibt es ein kostenloses E-Book, das Dir den Einstieg erleichtert und die ersten Schritte auf dem Weg zu Deinen ersten 100.000 Franken Vermögen zeigt.

Lass Dich von den aktuellen Marktturbulenzen nicht entmutigen und nutze die Chancen, die sich bieten. Mit einer gut durchdachten Strategie und einer Portion Gelassenheit bist Du bestens gerüstet, um auch in unsicheren Zeiten erfolgreich zu investieren.

Thomas der Sparkojote

 

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