1’100 USD Passives Einkommen mit Covered Call Optionen
In letzter Zeit habe ich mich intensiver mit dem Thema Optionen auseinandergesetzt, insbesondere mit der Strategie der Covered Calls. Durch meine eigenen Erfahrungen möchte ich ein wenig Einblick geben, wie diese Strategie funktioniert und welche Vorteile sie bieten kann.
Covered Call Optionen Verkaufen
In den letzten Wochen habe ich mehrere Covered Calls auf Aktien geschrieben, die ich in meinem Portfolio halte. Konkret handelt es sich dabei um Aktien von Cisco (CSCO) und Nvidia (NVDA). Hierbei habe ich Optionen verkauft, die mir eine Prämie eingebracht haben, und das Beste daran: Diese Prämien flossen direkt in mein Konto.
Was sind Optionen?
Optionen sind Finanzinstrumente, die es einem Anleger ermöglichen, bestimmte Rechte (aber nicht Verpflichtungen) zu erwerben. Es gibt zwei Haupttypen von Optionen: Call-Optionen und Put-Optionen.
- Call-Option: Eine Call-Option gibt dem Käufer das Recht, eine bestimmte Anzahl von Aktien (normalerweise 100 pro Option) zu einem festgelegten Preis (dem Ausübungspreis) innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen. Der Käufer spekuliert darauf, dass der Aktienkurs steigen wird und er die Aktien zum niedrigeren Ausübungspreis erwerben kann, um sie dann teurer zu verkaufen.
- Put-Option: Eine Put-Option gibt dem Käufer das Recht, eine bestimmte Anzahl von Aktien zu einem festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu verkaufen. Der Käufer spekuliert darauf, dass der Aktienkurs fallen wird und er die Aktien zu einem höheren Preis verkaufen kann, als sie auf dem Markt gehandelt werden.
Was sind Covered Calls?
Ein Covered Call ist eine konservative Optionsstrategie, die besonders für Anleger geeignet ist, die bereits Aktien besitzen und zusätzliche Einnahmen generieren möchten, ohne ihre Aktien sofort zu verkaufen. Der „Covered“ Aspekt bedeutet, dass der Verkäufer der Call-Option die zugrunde liegenden Aktien bereits besitzt, was das Risiko mindert, im Falle eines Kursanstiegs nachliefern zu müssen.
Wichtige Begriffe im Optionshandel
- Ausübungspreis (Strike Price): Der Preis, zu dem der Käufer der Option das Recht hat, die Aktien zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put).
- Fälligkeitsdatum (Expiration Date): Das Datum, bis zu dem die Option ausgeübt werden kann. Nach diesem Datum verfällt die Option wertlos.
- Prämie (Premium): Der Preis, den der Käufer der Option an den Verkäufer zahlt, um das Recht auf den Kauf oder Verkauf der Aktien zu erwerben. Diese Prämie wird sofort nach Abschluss des Optionsgeschäfts fällig und stellt das Einkommen für den Verkäufer der Option dar.
Beispiel einer Covered Call-Strategie
Nehmen wir an, du besitzt 100 Aktien von Cisco (CSCO) und bist der Meinung, dass der Kurs in den nächsten Monaten stabil bleiben oder leicht steigen wird, jedoch nicht dramatisch. Du könntest eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von 47 USD und einer Fälligkeit im September 2024 verkaufen, so wie ich es in meinem Portfolio getan habe. Für diese Option erhältst du eine Prämie – in meinem Fall waren es 2,10 USD pro Aktie.
Meine konkreten Transaktionen
Cisco Covered Call:
- Ich habe zwei Covered Calls auf Cisco mit einem Ausübungspreis von 47 USD und einer Fälligkeit am 27.09.2024 verkauft. Für diese Optionen habe ich Prämien in Höhe von insgesamt 4,20 USD (2,10 USD pro Option) erhalten. Nach Abzug der Gebühren wurden mir insgesamt 623,65 USD gutgeschrieben.
Nvidia Covered Call:
- Zusätzlich habe ich eine Covered Call Option auf Nvidia mit einem Ausübungspreis von 130 USD und einer Fälligkeit am 06.09.2024 verkauft. Hierfür habe ich eine Prämie von 4,95 USD erhalten, was nach Abzug der Gebühren zu einer Gutschrift von 489,55 USD führte.
Vorteile der Covered Calls
Warum habe ich mich für diese Strategie entschieden? Hier sind einige Vorteile, die ich aus diesen Transaktionen ziehen konnte:
Einkommensgenerierung:
- Die erhaltenen Prämien stellen eine sofortige Einkommensquelle dar, unabhängig davon, ob die Optionen ausgeübt werden oder nicht. Dies kann besonders in Seitwärtsmärkten attraktiv sein, in denen Kursgewinne aus den Aktien selbst begrenzt sind.
Risikominderung:
- Durch den Verkauf der Call-Optionen habe ich mein Risiko ein Stück weit reduziert. Selbst wenn die Aktie fällt, habe ich die Prämie als Puffer gegen mögliche Verluste.
Flexibilität:
- Ich behalte die Flexibilität, die Aktien im Falle eines Kursanstiegs weiterhin zu halten oder die Option auslaufen zu lassen und die Prämie zu behalten. Sollte der Kurs jedoch über den Ausübungspreis steigen, könnte ich die Aktien zu diesem festgelegten Preis verkaufen müssen – was ich allerdings als „Luxusproblem“ betrachte, da ich immer noch von der Wertsteigerung profitiere.
Fazit
Covered Calls bieten eine hervorragende Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen aus einem bestehenden Aktienportfolio zu generieren, insbesondere wenn man plant, die Aktien längerfristig zu halten. Natürlich gibt es Risiken und man muss sich der Tatsache bewusst sein, dass man im Falle eines starken Kursanstiegs seine Aktien unter dem Marktpreis verkaufen könnte. Dennoch sehe ich diese Strategie als einen effektiven Weg, das Beste aus ruhigen Marktphasen herauszuholen, und ich freue mich darauf, sie weiterhin in meinem Portfolio zu nutzen.
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10 Responses
Schöner Beitrag, was das Thema Optionshandel und Termingeschäfte angeht, sollte man zumindest in Deutschland aber vorsichtig sein. Ich weiß du gehst auf die Schweizer ein, an alle meine deutschen Genossen sei aber gesagt, macht sowas bitte nicht mit Werten im Privatvermögen, sondern im Betriebsvermögen, bestenfalls in einer Holdingstruktur. Im Privatvermögen gibt es steuerliche Verlustbegrenzungen von 20k im Jahr, die recht teuer werden können. Bsp. 250k Gewinne stehen 200k Verlusten aus Optionshandel gegenüber. Hier wird aber nichts verrechnet im dt. Steuerrecht, sondern der Gewinn wird mit 230k angesetzt (250-20). Das wird unnötig teuer, daher bitte aufpassen und einen steuerlichen Berater hinzuziehen (vorher!).
Vg. aus Leipzig.
Hallo Philipp, die von dir angesprochene Verlustverrechnungsbegrenzung ist für Stillhaltergeschäfte, wie sie beispielsweise im Artikel beschrieben werden, überhaupt nicht relevant. Dein Kommentar ist damit ziemlich unnötige Panikmache.
Beste Grüße
Vincent
Damit beschäftige ich mich seit Monaten und möchte da mal beginnen, aber die fragen von Swiss Quote um das frei zu schalten, scheinen mir aus einer andern Galaxie… wie hast du diese Fragen erfolgreich beantwortet? Ich bin schon drei mal gescheitert und leider erfährt man nicht, welche Antwort falsch war …
@Thomas
So hart es auch klingt, wenn man die Fragen nicht alle beantworten kann. Ist man noch nicht Sattelfest. Die Fragen auf Swissquote finde ich gut. Ich habe persönlich diese Fragen auch erst nach 6 Monaten und mehreren Anläufen geschafft. (Dazwischen immer wieder mal Pause)
Ist mir nicht peinlich das so öffentlich zu sagen, ist eben so. Aber lieber etwas länger dran sein dafür hat man es mit der Zeit besser im Griff.
LG
Thomas
Hallo Sparkojote (und Interessierte)
Ganz offensichtlich verwendest du für deine Covered Call-Strategie Swissquote. Ich habe mich auch schon länger damit beschäftigt und würde das gerne auch mit der Postfinance machen. Aber leider geht das dort nicht. Welche anderen Broker aus der Schweiz (nebst Swissquote) bieten diese Geschäfte an? Freue mich auf eure Mitteilungen.
@Joe
Weiss ich leider nicht genau, allerdings bin ich mit Swissqutoe ziemlich zufrieden. Da ich dort ja auch mein Depot habe und somit ich nur dort Covered Calls machen kann oder mein ganzes Depot umziehen müsste (was ich definitiv nicht vor habe).
Weil nackte Optionen schreibe ich nicht.
Lg
Thomas
Hi Thomas
Schön zu sehen, dass du jetzt auch bei den Optionen mit dabei bist. Finde deine Erklärung gut und auch die beiden Beispiele sicherlich eine gute Variante.
Was du meiner Meinung nach aber den Lesern vorenthälst, dass du aktuell eigentlich sogar Minus machst bei CSCO. Die Aktie war bei dem Start bereits ordentlich im Geld und natürlich kriegst du so gute Prämien, bist die Aktie dann aber auch los. Wenn du Aktien verkaufen möchtest eine gute Variante. Aktuell würdest du aber besser die Aktie direkt verkaufen das sie bei 49.52$ steht und Du somit rund 0.32$ pro Aktie mehr Gewinn machen würdest.
Bin gespannt wie der Trade dann am Ende der Laufzeit ausschaut.
Gruss
Tom
@Tom
Schön mal wieder was von dir zu hören! 🙂
Du hast natürlich absolut recht, am Ende kommt es aber auch auf den Schnitt an, die anderen sind alle wertlos verfallen oder für einen Bruchteil (10% der Prämie) zurück gekauft.
Rollen kann ich ja auch noch, sofern ich die Aktie behalten möchte.
LG
Thomas
Hallo Thomas
Ich sehe da CHF 5.00 Kommission. Ist das der normale Satz oder hast du da einen Sondertarif als Werbepartner…?
@Alain, Bei Optionen ist das die Standard Kommission, ich habe bei Swissquote keinen Sondertarif. Ich zahle exakt das Selbe wie normale Kunden.
Lg
Thomas