Warum Frugalisten, ihr ganzes Leben verpassen? 😭💸

Warum Frugalisten, ihr ganzes Leben verpassen? 😭💸

Warum Frugalisten, ihr ganzes Leben verpassen?

Frugalismus ist Fluch und Segen, und nein, ich habe nichts gegen die Frugalisten. Ich wollte nur, dass Du auf den Beitrag klickst und das hat wohl geklappt. Aber Kritik an der frugalistischen Lebensweise möchte ich dennoch äussern.

Frugalismus das neue Modewort

Das neue Modewort in den Medien ist Frugalismus und Früh in Rente gehen. Dafür stehen wohl die meisten Frugalisten, zumindest laut den Medien. Natürlich weiss ich, dass in der Realität das oft nicht so ist, sondern viele sehr gerne in ihren Jobs oder an ihren Projekten weiter arbeiten.

Besonders interessant finde ich, dass das Wort Frugalismus anscheinend von Frugalisten so hin und her gebogen werden kann, dass alles frugal ist.

Ohne abwertend zu sein, möchte ich euch ein Beispiel geben. Kürzlich schrieb mir jemand in den Kommentaren, dass Apple Produkte und Geräte durchaus auch frugalistisch sein können, wenn ich sie wirklich benötige. Das war auf mein mehr als 10’000 Franken Workstation Setup bezogen. Ich weiss, weird-flex…

Ohne jetzt grossartig zu argumentieren, war meine Antwort: Frugalismus stammt vom englischen Wort „frugal“ ab. Das heisst im Prinzip bescheiden, sparsam, etc.

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Für mich sind Apple-Produkte sicherlich nicht frugal, es gibt Geräte für einen Bruchteil des Preises, die wohl das selbe erledigen können. So gesehen sind für mich Apple Produkte ganz klar Luxusgüter.

Wenn man also bei der Bedeutung bleibt, ist frugal ganz klar ein Lebensstil, der auf Sparsamkeit und Bescheidenheit beruht. Was ich natürlich als gut empfinde, nur ist es äusserst seltsam, dass man den Begriff sehr dehnbar auslegen kann und auf einmal Apple Produkte frugal sein sollen.

Mein Kaviar, denn ich mir morgendlich gönne, ist auch sehr frugal. Es ist nämlich der für 200 Franken pro 100g, und nicht der teure für 500 Franken pro 100g. Der Frugalistische Kaviar eben.

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Wieso mir das auf den Sack geht?

Irgendwie ist auf einmal jeder, der in Aktien investiert und an der Finanziellen Freiheit arbeitet oder bereits erreicht hat auf einmal laut Medien Frugalist. Doch Frugalismus stört mich nicht. Ganz im Gegenteil, meiner Meinung nach eine gute Lebensweise, wenn sie einem gefällt, auch wenn ich nichts damit anfangen kann.

Was mich extrem stört, ist die FIRE-Bewegung die in meinen Augen fahrlässiges Gedankengut verbreitet. FIRE steht für „Financial Independence Retire Early“. Bedeutet so viel wie Finanzielle Freiheit und Früh in Rente gehen.

Meiner Meinung nach absoluter Bullsh!t. Ich muss zugeben, damals, als ich mit der Reise begonnen habe, hat mir dieser Gedanke auch gefallen. Mit der Zeit habe ich aber gemerkt, dass es einfach völlig daneben ist.

Man verschiebt dadurch vieles in die Zukunft, sobald man eine bestimmte Summe an Vermögen erreicht hat. Eigentlich einer der limitierendsten Gedanken. Bedeutet also übersetzt soviel wie: um XY zu machen brauche ich XY Summe. Absolut Gedanklicher Dünnsch!ss.

In meinen Augen kann man das tun was man will, grundsätzlich auch ohne diese Summe. Man muss einfach erfinderisch genug sein. Out-of-the-Box denken. Die FIRE-Bewegung denkt eher Inside-the-Box und lässt sich von der Erfindung des Menschen „Geld“ limitieren.

PS: Wie stehst du zu Frugalismus und der FIRE-Bewegung?

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Thomas der Sparkojote

 

4 Responses

  1. suchenwi sagt:

    An frugalen Lebensstil habe ich mich spätestens seit 2008 gewöhnt, ohne dass ich den Begriff damals kannte. Scheidung, Versorgungsausgleich (ca. 1/3 meiner Rentenpunkte an meine Ex), Personalabbau in der Firma, düstere Nachrichten, dass das deutsche Rentenniveau 2030 nur noch 43% betragen wird…
    Da habe ich mir vorgenommen, als Vorbereitung nur noch 43% meines Netto auszugeben. Nach gewisser Lernkurve habe ich das erreicht und übertroffen, ohne darben zu müssen – manchmal hole ich sogar russischen Kaviar (-ersatz, aus Algen, da ich in der gleichen Zeit auf vegane Ernährung migriert bin).
    Personalabbau traf erstmal nicht mich. 2015 war wieder einer, da war ich alt genug für Altersteilzeit und habe das Angebot angenommen: 15% weniger Gehalt, dafür Vorruhestand mit 60+10, Rente mit 63.
    Mein Regelrentenalter ist 65+10, also 5 gewonnene Jahre (soweit zu „retire early“) 🙂
    Meine Ersparnisse lagen jahrelang auf dem Tagesgeldkonto bei 0% Zins, erst seit Feb.2018 habe ich mich ins Wertpapiergeschäft eingearbeitet. Ziele: die Sparkasse Bodensee in Netto-Ertragsrendite und Werterhalt (noch 100%, solange keine Minuszinsen) zu übertreffen.
    Ertragsrendite aktuell 3.38% p.a. (war 5.1% vor Corona), Werterhalt (Buchgewinn) aktuell -14.4% (war >0 von Okt.2019-März 2020, Corona halt wieder). Ich arbeite daran, aktuelle Strategie: monatliche Sparpläne in Dividenden-ETFs. Weiter habe ich 20% meiner Ersparnisse in freiwillige Rentenbeiträge investiert, die ca. 4.8% p.a. rentieren (und 25% oder mehr an Steuern sparen). Damit ist meine Rente auch mehr als genug, so dass ich 16% Sparrate habe (muss ich aber auch für Steuern bunkern).
    Also kurz: ich bin zufriedener Frugalist 🙂

  2. D
    David sagt:

    Hallo Thomas

    Für mich ist dies Wortklauberei. Meines Erachtens wird der Terminologie oft zu viel Gewicht geschenkt, was aber selten zielführend ist. Ich persönlich finde den Ansatz spannend und verfolge ihn bis zu einem gewissen Grad. Objektiv gesehen bin ich aber alles andere als ein Frugalist. Schlussendlich soll (und muss) jede Person für sich selbst entscheiden, für welchem Lebensstil sie sich entscheidet. Klar ist auch, dass der frugalistische Ansatz auf einem Frugalisten-Blog vom Blogger nicht kritisiert wird. Und die Follower eines solches Blogs werden das wohl ebenfalls tun (oder nur sehr selten). Und genau hier liegt die Gefahr des sogenannten Confirmation Bias. Daher ist es wichtig, sich immer selber eine Meinung zu bilden und insbesondere offen zu sein zu konträren Ansichten; Letztere könnten manchmal ein Augenöffner sein. To make a long story short: Ich teile grundsätzlich deine Meinung, doch persönlich würde ich die Terminologie einfach ignorieren.

    Beste Grüsse
    David

    • @David

      Finde deinen Apporach sehr Vernünftig. Ich bin halt eher auf der anderen Seite des Lagers. Du eben dazwischen.

      Ich denke es ist wichtig in gewissen Bereichen halt auch eine feste Meinung zu haben. Natürlich finde ich Frugalismus nicht schlecht, nur würde ich niemals so Leben wie es eben im „Bilderbuch“ steht.

      Gruss
      Thomas

  3. Sebastian sagt:

    Meines Erachtens bist du mit deinen Aussagen zu FIRE deutlich zu kurz gesprungen.

    Zum einen muss man den Kontext sehen: Die Bewegung kommt aus einem Land, in dem Konsum über alles geschrieben wird, was dazu führt, dass viele erheblich über ihren Verhältnissen leben und aufgrund der finanziellen Verpflichtungen die damit einhergehen, sich sämtliche Freiheit nehmen, da sie auf ihren Job existenziell angewiesen sind und sich keinerlei Ausfall leisten können.
    56% der Amerikaner haben weniger als 5.000USD an Ersparnissen und der Median liegt bei gerade mal USD 3.500 (Quelle: Fool.com) – ein schlechter Witz im Vergleich zur Schweiz. Daher ist einer der ersten Schritte von FIlern oft auch sich ein „FU-Money” Polster aufzubauen, um genau diesen Druck nicht mehr zu haben.
    Das „Frugalistentum“ in diesem Zusammenhang bedeutet für sehr viele FIler (inclusive mir) nicht, dass sie am Existenzminimum leben, sondern vielmehr, dass sie bewusster leben und hinterfragen, was sie wirklich brauchen und was nicht. Damit geht oft eine Repriorisierung einher, die gleichzeitig dazu führt, dass sich auf das wesentliche fokussiert wird und damit automatisch die Kosten sinken. Einen Satz, den man z.B. in der ChooseFI Gruppe auf FB sehr oft liest, ist, „If it brings you joy, do it!“. Oft auch im Zusammenhang mit teuren Autos oder Luxusgütern. FIRE beudeutet also keineswegs, bedingungslosen Verzicht zu üben.
    Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass Europäer und auch (ganz speziell) Schweizer da um Welten voraus sind, was den „FI“ Teil von FIRE angeht, weil wir einen deutlich mässigeren Konsum betreiben, als es der Durschnittsamerikaner tut. Und weil wir einen anderen Umgang mit Geld haben. Sicherlich ein Grund, warum die FIRE Bewegung in Europa nicht annähernd so populär und bekannt ist wie in Amerika.
    Zum anderen geht es beim „RE“ Teil von FIRE nicht darum, dass man wirklich in Rente geht und nichts mehr tut, sondern eher darum, den finanziellen Druck soweit rauszunehmen, dass man ggf. einen Job verlässt (in Rente geht), der einem nicht so viel Spass macht. Das gibt einem die Freiheit Dinge zu tun, die monetär nicht so ertragreich sind, weil man ein Polster hat, das einem ein gewisses Mass an passiven Einkommen bietet, das in Verbindung mit der „Spasstätigkeit“ reicht, um seinen Lebensstil zu finanzieren. “RE” für mich würde z.B. bedeuten, dass ich in meinem Job auf 70-80% reduziere, um jedes Wochenende ein langes Wochenende zu haben und nicht, dass ich gänzlich aufhöre zu arbeiten 😉

    Ein weiterer Punkt ist, dass viele FIler sich in einem ganz anderen Lebensabschnitt befinden, Familie haben, etc. pp. Bei weitem nicht alle sind Anfang Zwanzig, arbeiten bei grossen Tech-Konzernen, kassieren hunderttausende und leben wie Obdachlose, um in 5 Jahren die Million zusammen zu haben um in Rente zu gehen. Hat man z.B. Kinder, verschieben sich die Prioritäten oft erheblich in Richtung Sicherheit wenn es darum geht, eine Familie zu finanzieren. Da wird es dann plötzlich deutlich schwieriger einen Job, der eine gewisse Sicherheit bietet einfach aufzugeben “um seinem Traum zu folgen”. Viele haben bewusst einen FI-Journey gewählt, der Dekaden geht, ihrem Lebensstil entspricht und nur mässigen Verzicht mit sich bringt.

    Aus den oben genannten Gründen ist es einfach viel zu kurz gesprungen das gesamte FIRE Movement als “Bullshit” und “geistigen Dünnschiss” zu bezeichnen, da, wenn man sich wirklich damit auseinandergesetzt hat, viel viel mehr dahintersteckt als am Existenzminimum zu leben, während man knechtet wie blöd, um möglichst schnell eine Summe X zu erreichen, damit man dann für den Rest des Lebens ohne zu Arbeiten weiter am Existenzminimum leben kann.

    Deine persönliche Story ist definitiv eine echte Erfolgsstory, die zu grossen Teilen auf sehr harter Arbeit beruht – keine Frage. Trotzdem gehören auch immer Opportunitäten dazu und meines Erachtens ist es ein Irrglaube, dass dieser Weg für jeden in abgewandelter Form reproduzierbar ist und man einfach nur hart arbeiten und tun muss, was einem Spass macht. Bei Dir hat es funktioniert, bei vielen anderen nicht. Die haben sich selbstständig gemacht, sind ihrem Traum gefolgt und in der Privatinsolvenz gelandet. Hier darf man sich nicht dem „Survivor“ Bias hingeben.

    Der FIRE Gedanke ist für viele ein Motivator, eine begrenzte Zeit in einem Job durchzuhalten, der zwar nicht der Leidenschaft entspricht, aber oft Vorzüge mit sich bringt, derer man sich durchaus bewusst ist (gutes Gehalt, Sicherheit, etc pp).
    Und ganz nebenbei bedeutet FIRE in den USA, dass man Teil einer riesigen Community ist, die sich gegenseitig mit Tipps versorgt und einem das Gefühl gibt “Teil von etwas” zu sein. Viele fühlen sich in dieser Community verstanden und unter Gleichgesinnten.

    Fazit: Ich würde deine Aussagen daher als etwas polemisch bezeichnen. Sicherlich erfüllen sie für deinen Blog ihren Zweck (hat ja bei mir auch funktioniert in Form dieser Antwort), werden aber dem Grundgedankentum von FIRE, zumindest in meinen Augen, nicht wirklich gerecht.

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