Inflation Warnung aufgepasst! Unerwartete Zahlen 💸💡
In diesem Artikel beschäftigen wir uns etwas genauer mit der Inflation. Wir schauen, wie sie sich in den letzten Jahren in der Schweiz, Deutschland und Österreich entwickelt hat und was diese Entwicklung für dich als Investor bedeutet. Wir werfen einen genaueren Blick auf Fakten und Zahlen aus den letzten 40 Jahren und an einigen Stellen erkläre ich dir auch einige Begriffe in diesem Zusammenhang, damit du wirklich auch verstehst, was die Inflation mit deinem Geld macht.
Fangen wir direkt mit einem Begriff an, um den es sich heute allgemein handeln wird: der VPI. Das ist der Verbraucherpreisindex und dieser Begriff begegnet dir immer wieder, wenn du dich näher mit der Inflation auseinandersetzt.
Berechnet wird dieser mit sogenannten „Warenkörben“. In diesen Körben sind dann unter anderem Lebenshaltungskosten, wie deine Miete zum Beispiel. Hier wird der Durchschnitt auf die Bevölkerung berechnet und mit dem VPI dargestellt.
Was allerdings nicht zu diesem Verbraucherpreisindex dazu zählt, sind Vermögenswerte und Assets, also Aktien, Immobilien und so weiter.
Inflationsraten im Vergleich
Schaut man nun auf den VPI oder der Inflationsrate in verschiedenen Ländern aus den letzten Jahren, dann überrascht die Schweiz auf Anhieb. Im Jahr 2020 hatte die Schweiz, nämlich eine Inflationsrate von -0,73 Prozent. Das wirft natürlich erstmal Fragen auf. Wie kann die Schweiz in Zeiten einer weltweiten
Pandemie, wo alle über eine erhöhte Inflation reden, eine Deflation haben? Wenn wir tiefer graben, dann sehen wir, dass die Schweiz tatsächlich sehr viele deflationäre Jahre hatte. Aber auch die Inflation hält sich in Grenzen und kommt selten über ein Prozent. Das letzte Mal hatten wir 2,43 Prozent im Jahre 2008. Und wenn wir uns das mal insgesamt angucken, ist die Schweiz, was Inflation angeht, relativ stabil.
Schauen wir uns das mal bei Deutschland an und hier sieht die Geschichte schon ganz anders aus. Im Jahre 2020 hatte Deutschland eine Inflationsrate von 0,51 Prozent. Verglichen zu den Zahlen heute ist das aber trotzdem sehr wenig. Grundsätzlich hält Deutschland ein Niveau zwischen 1,5 und 2 Prozent.
Als Letztes blicken wir auf Österreich. Im Jahr 2020 hatte Österreich eine Inflationsrate von 1,38 Prozent. Und hier waren die Raten in den Vorjahren auch höher als zu Zeiten der Pandemie
Wie kann das also sein? Dafür müssen wir das Ganze in Perspektive setzen. Gehen wir von der Schweiz im Jahr 1996 aus. Hätte ich damals 1000 Franken Kaufkraft gehabt, wäre das heute, 25 Jahre später, dann bräuchte ich dafür 1117 Franken. Also eine Teuerung im Fall von 11,8 Prozent.
In Deutschland, mit denselben Zahlen über 25 Jahre hinweg, müsste man heute 1409 Euro haben. Also eine Teuerung von über 40 Prozent. Und in Österreich ausgehend von denselben Zahlen sogar eine Teuerungsrate von 55,3 Prozent
Man sieht also: Die Schweiz ist relativ stabil, wenn man das so sagen darf.
Das kann aber verschiedene Gründe haben. Zu einem hat die Schweiz den Schweizer Franken. Und das als einziges Land auf der Welt. Das ist ein grosser Vorteil gegenüber anderen Ländern, deren Währungen und Nationalbanken an Inflationsziele gekoppelt sind, wie die der Europäischen Zentralbank zum Beispiel.
Trotzdem ist es spannend zu sehen, dass Deutschland zum Beispiel, ähnlich wie die Schweiz, im Jahr 2020 wenig Inflation hatte. Was ist also der genaue Grund dahinter? Denn real gesehen haben wir vielleicht Beispiele, wo der Friseurbesuch innerhalb von einem Jahr um über 6 Prozent gestiegen ist.
Gründe dafür kann es viele geben. Der Rohölmarkt und wie dieser sich erhält ist einer von denen. Wer sich kurz zurückerinnert: Wir hatten sogar die Situation, dass man Geld für Öl bekommen hat, weil die Lagerung Geld gekostet hat.
Und sowas wirkt sich dann auf die Verbraucherpreise aus, so wird zum Beispiel Tanken günstiger. Auf der anderen Seite sind aber die Preise von Nahrungsmitteln gestiegen und diese machen sich auf dem Kassenbon bemerkbar. Und das könnte hier auch der grösste Faktor in Deutschland gewesen sein – nämlich die Senkung des Mehrwertsteuersatzes. Denn auch der hat einen Einfluss auf die Inflation, wenn auch nur temporär.
Verluste tun mehr weh als Gewinne guttun
Vielleicht kennst du sie ja schon – die Spieltheorie. Und die funktioniert so: Wenn ich jetzt 100 Euro verliere, dann müsste ich zum Ausgleich für ein positives Gefühl nicht 100 Euro Gewinn, sondern an der Stelle mindestens 200 Euro Gewinn erzielen.
Damit die sich auf emotionaler Ebene ausgleichen, müssen die Gewinne ungefähr doppelt so hoch sein, wie die Senkungen. Jetzt sind wir Menschen aber so gepolt, dass wir auf unsere alltäglichen kleinen Ausgaben schauen, wie im Supermarkt auf Lebensmittel zum Beispiel.
Aber die grossen Anschaffungen, wie zum Beispiel ein Auto, eine Waschmaschine, Geräte, Möbel und diese werden durchaus auch durch den technologischen Fortschritt immer günstiger und günstiger und günstiger und qualitativ hochwertiger und auch vom entsprechenden Funktionsumfang ja viel besser als zum Beispiel vorherige Modelle, die vielleicht 10 bis 25 Jahre alt sind.
Dieser Effekt führt dazu, weshalb dir die real wahrgenommene Inflation deutlich höher vorkommt als sie in Wirklichkeit ist.
Das Problem mit dem VPI
Statistiken haben ihre Daseinsberechtigung und man kann viel von ihnen lernen. Wir erinnern uns aber, der VPI spiegelt den „durchschnittlichen Menschen“ wider. Das bedeutet, aber folgendes und wird gerne vernachlässigt: Jeder Mensch hat seine eigene Inflationsrate.
Bedingt durch individuelle Lebensstile und damit auch dem entsprechenden Konsumverhalten. Du kannst also entweder weiter unten oder weiter oben im ganzen Spektrum verteilt sein. Entscheidend ist, was du wie oft konsumierst.
Hier kann die Spanne dann auch entweder sehr hoch sein. Vielleicht fünf, sechs oder mehr Prozent Inflation. Oder eben auf der anderen Seite faktisch kaum eine. Und wer verspürt diese Inflation besonders hoch?
Menschen, die zum Beispiel Markenprodukte konsumieren. Egal ob Essen und Trinken, beim Autofahren, technischen Gadgets oder Möbel. Es macht also Sinn, seine Kosten mal zu vergleichen, um ein besseres Gefühl für sich selbst und der eigenen Inflationsrate zu bekommen.
Und ab hier wird es dann spannend, wenn man bei der Inflation über den Tellerrand hinwegschaut und sich nicht nur auf die Statistiken bezieht. Spätestens hier erkennt man dann, wie sich das eigene Konsumverhalten zur aktuellen wirtschaftlichen Inflationsrate verhält.
Fazit: Immer ein Blick auf das eigene Konsumverhalten haben
Sich über die Inflation ärgern bringt nicht im Endeffekt niemandem etwas. Sie ist gegeben und wird von verschiedenen Faktoren gesteuert, die du als Privatperson nicht beeinflussen kannst.
Was sich aber lohnt ist der Blick auf das eigene Konsumverhalten und wie sich das zur aktuellen Inflationsrate verhält. Du kannst zwar nicht die Inflation beeinflussen, du kannst ihr aber entgegenwirken, wenn du dir bewusst vor Augen hältst, wofür du dein Geld ausgibst und wo es da noch Einsparpotenzial gibt.
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