76 % lassen eine Maus sterben – nur wegen Geld?

Geld allein macht nicht glücklich, aber ohne Geld ist es schwer, glücklich zu sein. Dieser alte Spruch hat mehr Wahrheit in sich, als viele wahrhaben wollen. Denn Geld ist mehr als ein Tauschmittel – es ist Sicherheit, Unabhängigkeit, ein Gradmesser für Erfolg und für viele auch ein Symbol für Anerkennung. In der heutigen Welt, in der Preisetiketten auf alles geklebt werden – von Luxusgütern bis hin zu moralischen Entscheidungen – lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Wie gehen wir mit Geld um? Was ist verantwortungsvoll? Und was passiert, wenn junge Menschen früh mit Schulden konfrontiert werden?
Ein gutes Gehalt ist kein Problem – der Umgang damit schon
Es ist nicht unanständig, viel zu verdienen
„Es ist nicht unanständig, ein stattliches Salär zu haben – es ist unanständig, es dumm auszugeben.“ Dieser Satz ist hängen geblieben. Warum? Weil er ins Schwarze trifft. In einer Gesellschaft, in der Konsum zum Statussymbol geworden ist, vergessen viele, dass finanzieller Erfolg nicht automatisch bedeutet, dass man auch klug mit Geld umgehen kann. Vielmehr ist es oft genau andersherum: Je mehr Geld vorhanden ist, desto größer die Gefahr, es sinnlos zu verpulvern.
Gruppenzwang und Konsum – das Lemminge-Prinzip
„Andere machen es ja auch.“ – Ein Satz, der wie ein Freifahrtschein für Fehlverhalten verwendet wird. Studien zeigen: Selbst wenn es um moralische Entscheidungen geht, reicht oft ein kleiner Betrag aus, damit Menschen Prinzipien über Bord werfen. In einem Versuch waren 76 % der Teilnehmer bereit, für nur 5 € das Leben einer Maus zu opfern. Warum? Weil andere es auch getan haben. Dieses sogenannte Lemminge-Prinzip zeigt sich auch im Alltag – etwa beim Kauf von Billigkleidung trotz fragwürdiger Produktionsbedingungen.
Märkte und Moral – wie viel ist uns Ethik wert?
Der Markt als moralisches Dilemma
Märkte spiegeln unser Verhalten wider. Wenn viele Menschen aus finanziellen Gründen unmoralisch handeln, liegt das nicht nur an der Versuchung des Geldes. Es liegt auch daran, dass wir uns durch das Verhalten anderer in unserer Entscheidung legitimiert fühlen. Frei nach dem Motto: „Wenn ich es nicht mache, macht es jemand anders.“ Dieses Argument begegnet uns in vielen Lebensbereichen – sei es beim Konsum von Fleisch, dem Kauf von Elektronik oder der Wahl von Reiseanbietern.
Bargeld oder digital – wie verändert sich unser Umgang mit Geld?
Mobile Payment in Kenia vs. Schweiz
Während in Kenia schon lange über mobile Dienste wie M-Pesa bezahlt wird – ganz ohne Bargeld –, ist in der Schweiz Bargeld noch tief verankert. In Schweden hingegen ist Bargeld fast vollständig verschwunden. Das macht Sorgen: Der gläserne Bürger ist dort Realität. In der Schweiz wurde darum per Volksentscheid festgelegt, dass Bargeld nicht abgeschafft werden darf. Ein wichtiges Signal.
Bezahl-Apps im Alltag: Twint, Apple Pay & Co.
Inzwischen hat fast jede Schweizer Bank eine eigene Twint-Integration. Apple Pay und Google Pay sind ebenfalls auf dem Vormarsch. Praktisch? Klar. Aber mit jeder digitalen Transaktion geben wir Daten preis. Komfort versus Privatsphäre – auch hier gilt es abzuwägen.
Schuldenfalle Jugend – eine stille Krise
Die Generation Minus
Jeder dritte Jugendliche in der Schweiz ist verschuldet. Manche haben über 30.000 Franken Schulden – bereits mit 18 Jahren. Oft geht es nicht nur um Konsum, sondern auch um fehlendes Wissen. Wer nie gelernt hat, mit Geld umzugehen – weder zuhause noch in der Schule –, der hat schlechte Karten.
Die Rolle der Eltern und die Macht des Schweigens
Oft beginnt das Problem in der Kindheit. Wenn Geld in der Familie knapp ist, wird es schnell zum Tabuthema. Das führt dazu, dass Jugendliche keine Chance haben, von den Eltern zu lernen – weil diese selbst nicht wissen, wie man sinnvoll wirtschaftet. Noch schlimmer: In manchen Fällen übernehmen Kinder unbewusst sogar Schulden der Eltern. Zum Beispiel, wenn sie gutgläubig Verträge unterschreiben, die eigentlich die Eltern abschliessen müssten.
Schuldenprävention – mehr als nur Aufklärung
Hilfe zur Selbsthilfe statt pauschale Kritik
Laut Sozialwissenschaftlern sind Jugendliche im Durchschnitt gar nicht so irrational im Umgang mit Geld, wie oft behauptet wird. Problematisch wird es erst, wenn sie aus sozioökonomisch schwachen Verhältnissen stammen. Darum braucht es gezielte Programme zur Elternbildung, zur Stärkung der Familie und zur Förderung der finanziellen Kompetenz – nicht nur für Kinder, sondern für ganze Haushalte.
Geld ist mehr als nur ein Zahlungsmittel
Sicherheit, Freiheit, Unabhängigkeit
Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist vieles nichts. Es gibt einem Sicherheit, es ermöglicht Unabhängigkeit und lässt uns ruhiger schlafen. Ich persönlich finde es beruhigend zu wissen, dass ich am Monatsende nicht mit Sorge auf das Konto blicken muss. Das hat nichts mit Gier zu tun, sondern mit Lebensqualität.
Wie viel Geld braucht man zum Glücklichsein?
Millionen? Nein. Aber genug, um nicht jeden Rappen dreimal umdrehen zu müssen. Glück ist eine persönliche Angelegenheit – aber finanzielle Stabilität ist die Basis dafür. Und ja, Geld kann nicht alles kaufen. Aber wenn es reicht, um sich keine Sorgen zu machen, ist das verdammt viel wert.
Fazit – Geld ist Verantwortung
Geld ist kein Feind. Aber es ist auch nicht neutral. Es zeigt, wer wir sind – und wie wir denken. Es offenbart unsere Moral, unsere Ängste und unsere Hoffnungen. Der Umgang mit Geld ist eine persönliche, aber auch gesellschaftliche Aufgabe. Es geht darum, bewusst zu leben, Verantwortung zu übernehmen – und nicht in die Schuldenfalle zu tappen, nur weil andere den gleichen Fehler machen.
Also nochmal, zum Mitschreiben:
Es ist nicht unanständig, ein stattliches Salär zu haben. Es ist unanständig, es dumm auszugeben.
In diesem Sinne: Pass auf dein Geld auf – und auf deine Entscheidungen.
Lust auf mehr?
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One Response
Nice, hättest Du einen Link, wo ich die 5 EUR bekommen kann? Danke, Maus.