Christopher Linsb Optionen die ultimative Rendite | #AskTheInvestor

Christopher Linsb Optionen die ultimative Rendite | #AskTheInvestor

Dieses Bild zeigt mich im Dschungel von Kauaii (die nördlichste Insel von Hawaii). Es müssen teilweise erhebliche Strapazen auf sich genommen werden um sein Ziel zu erreichen. So ist es auch in der Finanzwelt. Jeder kann in relativ kurzer Zeit finanziell frei werden, wenn man bereit dafür  ist zu kämpfen und sich nicht von seinem Weg abbringen lässt.

Die meisten kennen dich aus deinen Blog „Easydividend“, du berichtest hauptsächlich über Optionen und Dividenden. Ich habe für #AskTheInvestor Christopher Linsb bei mir zu Gast. #AskTheInvestors ist ein neues Interview Format, welches sich damit beschäftig 5 brennend interessante Fragen zu beantworten. Das letzte Mal hatten wir Jonathan Neuscheler zu Gast, hier gehts zum letzten Interview.

Hallo Chri, stell dich doch bitte kurz vor für alle die dich noch nicht kennen.
Hallo Thomas, sehr gerne. Mein Name ist Christopher, die meisten meiner Freunde nennen mich aber einfach Chri, so stelle ich mich auch am liebsten vor. Ich bin ein noch relativer junger Investor, trotzdem beschäftige ich mich nun schon seit 5 Jahren mit dem Thema Börse, ihren Chancen sowieso ihren Risiken. Ich hinterfrage gerne alles mögliche und denke viel über Dinge nach, die andere vielleicht einfach so hinnehmen. Aus diesem Grund investiere ich auf eine alternative Art und Weise, die genau zu mir passt. Ich bin sehr froh, dass ich bereits jetzt etwas für mich gefunden habe, was mich den Rest meines Lebens begleiten wird. Auch meine Kinder und Enkelkinder werden hoffentlich eines Tages mein Depot weiterführen, wie ich es begonnen habe. Mir gefällt der Gedanke etwas zu erschaffen, was Generationen überdauert, und davon rede ich nicht unbedingt vom Geld, sondern von der Fähigkeit etwas zu erlernen, um sich auf dieser wunderbaren Welt so entfalten zu können, wie man es gerne möchte. Ich möchte meiner Familie die Freiheit schenken, zu tun was sie tun wollen und was sie für richtig halten. Im Endeffekt geht es um ein glückliches Leben voller toller Momente, nicht um 40 oder 50 Jahre in der modernen Sklaverei. Ist vielleicht etwas überzogen dargestellt, dennoch spiegelt es meine Meinung wieder.

Du führst einen erfolgreichen Finanzblog „Easydividend“, wie kam es dazu?
Erfolgreich würde ich noch nicht sagen, aber mein Blog wird glücklicherweise langsam populärer, ja. Damals als ich begonnen hatte mich für das Thema Börse zu interessieren konnte ich das meiste durch andere Finanzblogs lernen. Durch Privatpersonen findet man meines Erachtens die besten und wertvollsten Informationen, egal in welcher Branche. Ich habe viel von privaten Dividenden-Investoren gelernt. Leider fand ich aber, dass eine reine Dividenden-Strategie zu langsam zu meinem gewünschten Erfolg führt, also hab ich mich weiter gebildet. Irgendwie bin ich dann auf das Thema Optionshandel gekommen. In deutscher Sprache gab es eigentlich kaum Input, weshalb ich auf den amerikanischen Kontinent ausweichen musste. Um das Gelernte für mich selbst immer und immer wieder wiederholen zu können und mich auch selbst zu überprüfen habe ich dann einen Blog gegründet. Damals noch die kostenlose WordPress-Adresse. Ziemlich schnell wurde mir aber klar, dass ich mit dieser Domain aber an Grenzen stoße, also hab ich meine aktuelle Domain gekauft.

Begonnen hat also eigentlich alles für mich alleine. Da ich aber an die früheren Finanzblogs denken musste, wollte ich nun auch meinen Beitrag leisten und der deutschsprachigen Community etwas zurückgeben. Seit diesem Zeitpunkt versuche ich alles in meiner Macht stehende um interessierten Personen beizubringen, wie sie sich relativ einfach ein sehr gutes Zusatzeinkommen an der Börse erschaffen können, egal in welche Richtung sich der Markt entwickelt.

Deine Investment Strategie basiert auf Dividenden und Optionen, ersteres ist den meisten bereits bekannt. Sind Optionsscheine nicht hoch riskant, erläutere doch deine Vorgehensweise?
Die meisten Menschen machen den sehr großen Fehler, dass sie Optionen mit Optionsscheinen gleichsetzen. Aber dies soll kein Vorwurf sein. Woher sollte man es denn besser wissen? Optionsscheine werden von Banken ausgegeben, zu ihrem Vorteil natürlich. Optionsschein kann man nur kaufen, niemals verkaufen. In diesem Szenario ist die Bank der Stillhalter. Geht die Bank pleite, sieht es auch mit deinen Optionsscheinen ziemlich traurig aus. Hier spricht man vom Emittenten-Risiko. Ganz krass ist auch, dass diese Scheine von der Bank manipuliert werden können, wieder zu ihrem Vorteil.

Richtige Optionen haben keinen Emittenten. Diese Termingeschäfte regeln einfach die Rechte und Pflichten der beiden Handelsparteien. Hier können wir die Seite des Stillhalters eingehen. Ein Stillhalter ist ganz einfach gesagt der Verkäufer der Option. Er besitzt die Pflicht den Basiswert (zum Beispiel eine Aktie) zu einem vorher definierten Preis und Zeitpunkt entweder zu kaufen oder zu verkaufen. Der Käufer der Option hat das Recht diesen Kauf oder Verkauf anzustoßen. Für diese Pflicht erhält der Verkäufer oder Stillhalter eine Prämie. Meine Vorgehensweise ist dabei eigentlich recht einfach, und jetzt kommt auch die Überleitung zu den Dividenden.

Ich verkaufe Puts auf Dividenden-Aktien, die ich bereit bin langfristig zu halten. Dabei kann ich mir den Ausübungspreis aussuchen und bekomme eine Prämie dafür. Fällt der Kurs der Aktie bis ans Ende der Laufzeit unter meinen gewählten Ausübungspreis habe ich die Pflicht 100 dieser Aktien zu kaufen. Das macht mir aber nichts, da ich dieses Unternehmen ohnehin kaufen wollte. Die Prämie darf ich natürlich behalten. Besitze ich die Aktien bekomme ich die nächste Dividende ausbezahlt. Jetzt ist für mich der richtige Zeitpunkt um darauf Calls zu verkaufen. Steigt der Kurs bis ans Ende der Laufzeit über meinen Ausübungspreis habe ich die Pflicht meine 100 Aktien wieder zu verkaufen. Auch das macht mir aber nichts, da ich die Prämie des Calls, die Prämie des Puts, die Dividende und mögliche Kursgewinne behalten darf. Mein Kapital ist auch wieder frei für den nächsten Put. Dies mache ich immer und immer wieder.

Wichtig zu erwähnen ist, dass es keinen Free-Lunch an der Börse gibt, jede Strategie hat ihre Vor- und Nachteile. Nur weil es für mich funktioniert, heißt es nicht, dass dies für jeden funktionieren muss. Die mentale Einstellung zur Börse entscheidet hier über Erfolg und Misserfolg.

Aus welchem Grund gehst du ein höheres Risiko mit Optionen ein, reicht dir eine langfristige Dividendenstrategie gepaart mit Buy & Hold nicht?
Auch dies ist leider ein weit verbreiteter Irrglauben, dass Optionen ein höheren Risiko beinhalten. Es ist richtig, dass man ein hohes Risiko eingeht, wenn man nicht weiß wie dieses Investmentvehikel funktioniert, deshalb würde ich jedem raten sich zuerst sehr genau damit zu beschäftigen. Aber es ist nicht so schwer wie es anfangs scheint.

Wenn wir es genau betrachten habe ich richtig eingesetzt ein geringeres Risiko als jeder Buy-and-Hold-Investor. Dazu ein kleines Beispiel: Ein gewöhnlicher Dividenden-Investor kauft sich 100 Stück Aktien zum Preis von 50 Euro, da er glaubt die Aktie ist momentan recht billig zu haben. Er hat ein Risiko von 5000 Euro.

Ein Stillhalter verkauft einen Put nur selten genau am aktuellen Kurs (At-The-Money). Da ein Stillhalter weiß, dass er keine Kursbewegungen voraussehen kann, wird er sich für einen niedrigeren Ausübungspreis entscheiden. In diesem Beispiel gehen wir aber davon aus, dass er trotzdem den aktuellen Preis nimmt. Er verkauft einen Put beim Ausübungspreis 50. Bleibt der Kurs nun bis ans Ende der Laufzeit unter 50 muss er 100 Stück dieser Aktien kaufen. Ist er nun gleichgestellt wieder reine Dividenden-Investor? Nein, denn der Stillhalter hat die Prämie bekommen, in diesem Beispiel 150 Euro für einen Monat Laufzeit. Er hat nun also 100 Stück dieser Aktien und ein Risiko von nur 4850 Euro. Das selbe funktioniert auf der anderen Seite, aber die Erklärung lasse ich jetzt mal, da der Text schon zu lange ist denke ich ?

Als Leser deines Blogs, weiss man du arbeitest Teilzeit und kannst deinen Lebensunterhalt bereits mit Optionen und deinem Business bestreiten. Wie wird dein weiteres Vorgehen sein, um dich komplett aus einem 9-to-5 Job zurückzuziehen?
Ich bin aktuell dabei mein Einkommen weiter zu diversifizieren. Der Optionshandel läuft sehr gut, mein Business möchte ich auch weiter ausbauen. In der Zukunft werden noch Immobilien und ein paar kleinere Einkommensströme hinzu kommen, aber der Optionshandel wird auf lange Sicht meine größte Einnahmequelle sein denke ich. Nicht ein Crash macht mir Angst sondern ein weltweiter Stromausfall. Wenn ich keinen Zugang zu meinem Depot habe, wo bekomme ich in der ersten Zeit mein Geld her? Aus diesem Grund brauche ich noch ein paar anderen kleine Einkommensströme. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich in den nächsten 5 Jahren ziemlich breit gestreut sein werde. Ich habe noch ein paar weitere Projekte für die Finanzbranche im Blick. Ich möchte mir und den Menschen helfen den Optionshandel weiter zu vereinfachen und Teile davon zu automatisieren.

Jetzt kommt die Knacknuss, nebst verschiedenen Projekten wie z.B. Optionen-Broker.de und deinem Blog die du führst und aufbaust, wie kriegst du alles unter einen Hut? Wie behältst du deine Motivation über längere Durststrecken?
Bei Projekten wie Optionen-Broker.de ist mein Verantwortungsbewusstsein ein großer treibender Faktor. Durch meine selbst auferlegte Pflicht deutschsprachige Leser über den Optionshandel aufzuklären, habe ich dadurch eine große innere Motivation. Dennoch ist die Aufrechterhaltung der Motivation eine Herausforderung. Ich arbeite über relativ lange Zeiträume sehr konzentriert an all meinen Projekten, bis ich so geschlaucht bin, dass ich wieder eine längere Pause von ein paar Tagen benötige. Ich bin noch nicht wirklich gut darin alles unter einen Hut zu bringen, aber ich werde besser. Die Pausen am Wochenende versuche ich einzuhalten, und Sport bringt mir jeden Tag die nötige Entspannung. Es gibt für mich nichts entspannenderes als die Ruhephasen auf extremen Bergtouren oder das Brennen nach einem anstrengenden Klimmzugtraining.

Vielen Dank, dass du bei #AskTheInvestor dabei warst. Falls ihr mehr von Chri hören wollt, könnt ihr auf seinem Blog „Easydividend.net“ vorbeischauen.
Ich bedanke mich für die sehr interessanten Fragen und ich hoffe ich konnte ein wenig Licht in das Thema Optionshandel bringen. Leider gibt es trotz der sehr guten Arbeit von ein paar anderen Bloggern noch immer viel zu wenig deutschsprachige Literatur darüber. Ich würde mich freuen, wenn die Community weiter wächst wie bisher. ?

PS: Was ist Deine Meinung zu Optionen, Teufelszeug oder bewährte Anlagestrategie?

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Thomas der Sparkojote

 

9 Responses

  1. Finanznarr sagt:

    Moin Thomas und Chri,
    schönes Interview und spannendes Thema, auch wenn ich persönlich mit dem Thema Optionen so gar nichts anfangen kann. Ich vergnüge mich mit meiner immer größer werdenden ETF-Welt und gehe immer mehr weg von aktiver Geldanlage. Passives Einkommen durch P2P und Ausschüttungen bei Aktien reicht mir langfristig 🙂

    @Chri: Sehr sympathisches Auftreten und definitiv spannende Projekte. Ich bin weiter gespannt was man noch von dir hören wird.

    Beste Grüße
    Daniel

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Daniel.

      Fand das Interview auch sehr interessant, da es sich vor allem um ein spannendes Thema Optionen dreht.

      Gruss
      Thomas

    • Hallo Daniel,

      Ich bedanke mich für die netten Worte! Das ist ja auch in Ordnung, wenn du damit nichts anfangen kannst. Jeder muss für sich die beste finden. Wie schon im Text oben beschrieben habe, gibt es nicht die perfekte Anlagestrategie. Für einen ist das investieren in ETFs besser, für einen anderen eben der Optionshandel, und wieder ein anderer investiert nur mehr in Start-Ups. Das ist auch gut so, denn so können wir von jedem ein bisschen dazu lernen. 🙂

      Danke fürs kommentieren!
      mfG Chri

  2. R
    Rico sagt:

    Chri hat viele wichtige Punkte genannt und die Strategie ist tatsächlich kein bisschen „gefährlicher“ als das, was normalerweise Dividendeninvestoren tun. Die Finanzindustrie hat hier volle Arbeit geleistet, die Leute in Aktienanleihen, CFDs, Optionsscheine und Zertifikate zu treiben und das Fundament, das bei all diesen Produkten eigentlich das Geld verdient komplett geheim zu halten.

    Bin froh, dass ich vor Jahren den Optionshandel entdeckt habe und würde nie wieder „einfach nur Aktien halten“.

    Langfristiger Vermögensaufbau ist mittlerweile genauso eine leere Phrase geworden wie „Arbeite fleißig, damit du später eine gute Rente bekommst“. Die Leute bleiben in beiden Fällen bis zum Ende des Lebens im Hamsterrad gefangen gehalten.

    Aber nun genug Dampf abgelassen 🙂

    VG, Rico

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Rico,

      Deine Ansichtspunkte haben durchaus ohre Berechtigung, aber es gibt auch ander lukrative Wege Vermögen aufzubauen. Ich habe mich in letzter Zeit auch mit Optionen auseinander gesetzt und würde sagen, mittlerweile habe ich die Basics einigermassen (zumindest in der Theorie).

      Ich denke es kommt ganz auf das Gehalt an ob man nur einfach langfristig Investieren will oder sich noch mehr mit der MAterie wie z.B. mit Optionen etc. befassen möchte. Ich habe mein Vermögen bisher nicht durch den Zinseszins aufgebaut sondern durch Gehalt und Business und ich bin bald bei 100’000 CHF an Nettovermögen.

      Gruss
      Thomas

    • Hallo Rico,

      Stimme dir in allen Punkten zu. Ich würde auch nie wieder einfach nur Aktien halten. Aber man muss auch die Leute verstehen, die sich nicht darum kümmern wollen oder können.
      Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass es noch einen größeren Renditeturbo gibt, von dem ich keinen Plan habe, wenn ich mich aber jetzt noch 1 Jahr lang damit beschäftigen müsste, um hier Fuß zu fassen, würde ich es wahrscheinlich auch lassen, da ich nicht die Zeit dazu habe.

      Wollte nur einmal die andere Seite beleuchten 🙂
      Danke fürs kommentieren!
      mfG Chri

  3. A
    Alexander sagt:

    Nettes Interview, ich bin ja eh ein heimlicher Fan von Chri.
    Einfach nur Aktien halten ist auch relativ. Ich habe für mich festgestellt, wenn das passive Einkommen eine gewisse Größe überschreitet, dann habe ich gar keine Lust mehr, mich mit zusätzlichen Einkommen wie Optionen beschäftigen. Wenn´s langt, dann langt´s.
    Wenn mir mal langweilig werden sollte, dann fang ich damit vielleicht an.

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Alex,

      Da hast du vermutlich recht, ab einem gewissen Punkt gibt es einfach keinen Sinn mehr noch mehr Einkommen zu generieren. Vor allem wenn man bereits alles hat und nicht allzu sehr materialistisch veranlagt ist.

      Gruss
      Thomas

    • Oh, ein heimlicher Fan.
      Du warst das, der mir zuletzt anonym den Geschenkkorb geschickt hat?! Haha, Spaß.

      Wie schon auf den Kommentar von Rico geantwortet stimme ich dir zu.
      Wenn ich bereits alles habe, und grundsätzlich zufrieden bin, würde es für mich auch keinen Sinn mehr ergeben etwas neues zu lernen, und mich vielleicht damit sogar zu stressen.
      Ich muss aber noch ein paar Jahre rackern um das zu bekommen was ich will 😉

      Danke fürs kommentieren, Alexander!
      mfG Chri

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