Jonathan Neuscheler Verfechter der Dividenden | #AskTheInvestor

Jonathan Neuscheler Verfechter der Dividenden | #AskTheInvestor

Hier siehst du mich am Steuer beim Segeln. Wie  beim Segeln ist es auch bei der Vermögensanlage enorm wichtig, ein Ziel vor sich zu haben. Und langfristig zu denken. Die Segel so auszurichten, dass du deinem Ziel mit maximaler Fahrt näher kommst. Aktien haben langfristig die höchste Rendite. Wenn du vermögend werden willst, solltest du auf sie setzen. Nimm auch du bei deinen Finanzen das Steuerrad in die eigene Hand! Denn du weißt für dich selbst am Besten, wohin du segeln möchtest 🙂

Viele kennen dich aus der „Dividendenstrategie“ Facebook Gruppe oder auch vom YouTube Kanal „Aktien mit Kopf“. Ich habe für #AskTheInvestor Jonathan Neuscheler bei mir zu Gast. #AskTheInvestor ist ein neues Interview Format, welches sich damit beschäftig 5 brennend interessante Fragen zu beantworten.

Hallo Jonathan, stell dich doch bitte kurz vor für alle die dich noch nicht kennen.
Gerne doch. Ich bin ein stinknormaler Privatanleger. Mein Ziel ist es, meine Ersparnisse mit einer attraktiven Rendite von sagen wir über 7% jährlich anzulegen, und dabei keine allzu hohen langfristigen Risiken einzugehen. Außerdem möchte ich, dass die Geldanlage unkompliziert ist, und keinen hohen Zeitaufwand mit sich bringt. Um dieses Ziel zu erreichen, nehme ich meine Finanzen zu 100% in die eigenen Hände. Dadurch spare ich Kosten. Entsprechend höhere Vermögenszuwächse kann ich erzielen. Denn jeder Euro, der nicht in die Taschen einer Fondsgesellschaft oder Bank fließt, baut mein Vermögen auf. Und ich weiß, was ich kaufe. Denn ich kaufe nur was ich verstehe. Ich kaufe nur Aktien. Also Anteile an Unternehmen. Diese halte ich dann langfristig. Von dubiosen Finanzprodukten halte ich rein gar nichts.

Was meine Bildung angeht: Nach meinem Abitur habe ich mich für ein Duales Studium bei einer großen Deutschen Bank entschieden. Dieses schließe ich gerade ab. Vom Herzen her bin ich aber viel mehr Aktionär als Student. Bereits als Schüler habe ich damals erste Aktieninvestitionen getätigt. Meine Leidenschaft gilt der Börse. Ich sehe mich selbst ein wenig wie ein Perlentaucher. Unter den tausenden Aktien, die man als Privatanleger kaufen kann, versuche ich durch möglichst genaue Analyse herauszufinden, welche für mich am attraktivsten sind.

Du betreibst die Facebook Gruppe „Dividendenstrategie“, wie kam es dazu?
Wie bereits erwähnt, investiere ich eigenverantwortlich in Aktien. Oftmals ist es eine große Hilfe, sich mit Gleichgesinnten austauschen zu können. Da Aktien derzeit noch nicht gerade das Gesprächsthema Nr. 1 sind, bin ich auf Facebook ausgewichen. Durch die unglaubliche Nutzerzahl findet man viele Menschen, die ebenfalls an Aktien interessiert sind. Diese treffen sich dann in Facebook-Gruppen. Nachdem ich in einigen dieser Gruppen Mitglied geworden bin, musste ich mit Schrecken feststellen, dass in diesen Gruppen überhaupt nicht meine Werte und Vorstellungen vorgeherrscht haben.

Mein grundsätzliches Ziel ist es nämlich, passive Einkommen durch Dividendeneinnahmen aufzubauen und so langfristig meine finanzielle Freiheit zu erreichen. Da brauche ich keine Mitglieder, die über Charts diskutieren. Oder einen Penny schnell umdrehen wollen. Ich möchte mich auch nicht mit Spekulanten austauschen.

Die Dividendenstrategie-Gruppe ist gewissermaßen ein Kreis guter Freunde, die allesamt langfristig denken. Die investieren. Die sich an hervorragenden Unternehmen beteiligen und diese dann viele Jahrzehnte halten. Sie beim Wachsen und der langfristigen Wertsteigerung begleiten. An den Dividenden profitieren. Wir sind alle entspannt. Haben keinen Stress. Dafür aber Spaß. Wir feiern zusammen unsere steigenden Dividenden.

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Es gibt viele Leute die behaupten, Dividenden seien nichts anderes als: „Linke Tasche, Rechte Tasche.“, wie stehst du zu dieser Aussage?
Ja, tatsächlich gibt es viele Menschen, die so denken. Diese Menschen beobachten den Dividendenabschlag. Sie beobachten, dass eine Aktie am Tag der Dividendenauszahlung in etwa um diesen Betrag niedriger notiert. Sie denken, alles wäre ein Nullsummenspiel.

Das ist es aber nicht. Diese Kritiker haben das Problem, dass sie viel zu kurzfristig denken. Die Dividende ist (in der Regel) lediglich eine Beteiligung am Gewinn des letzten Geschäftsjahrs. Die Substanz, sprich das Eigenkapital wird dadurch nicht angegriffen. Vergleichbar mit den Mieteinnahmen einer Wohnung. Die Wohnung bleibt auch erhalten. Und so geschieht es eben auch mit den Produktionsstätten eines Unternehmens.

Komischerweise denken diese Kritiker, dass Mieteinnahmen etwas anderes seien als Dividenden. Dort würde der Wert der Immobilie nicht sinken. Bei den Dividenden soll das durch den Dividendenabschlag scheinbar der Fall sein. Daher möchte ich, um dieses Vorurteil endgültig auszuräumen, diese Menschen mit auf ein Gedankenexperiment nehmen: Wir gründen eine Aktiengesellschaft mit 100 Mio. € Kapital und kaufen mit dem gesamten Betrag damit Wohnimmobilien, die fortan jeden Monat 500.000€ an Mieteinnahmen erbringen. Diese Mieteinnahmen sammeln wir nun ein Jahr an, sodass wir nach einem Jahr wieder 6 Mio. € auf dem Konto haben und zusätzlich die Wohnimmobilien. Nun schütten wir diese 6 Mio. €, also 6% Dividendenrendite an die Aktionäre aus. Und dies tun wir künftig Jahr für Jahr. Wie an diesem Gedankenexperiment einfach zu erkennen ist, zehren wir durch die Ausschüttung von Dividenden eben nicht an der Substanz. Das ist ja das wundervolle. Prinzipiell können Aktiengesellschaften über unendlich viele Jahre Dividenden ausschütten, sofern sie nicht pleite gehen oder übernommen werden. Menschen, die Dividenden als ein Nullsummenspiel erachten, haben also den großen Denkfehler, kurzfristig zu denken. Sie vergessen, dass die Dividende nur ein Anteil am Jahresgewinn ist, der im Vorjahr erwirtschaftet wurde. Ein Teil des Gewinnes wird in der Regel sogar einbehalten-um damit das Geschäft zu vergrößern und künftig noch mehr Dividenden zahlen zu können.

Es gibt aber noch eine weitere starke Argumentation für eine Dividende: Angenommen, ein Unternehmen geht an die Börse. Der einzige Grund, weshalb Investoren überhaupt bereit sind, einem Unternehmen Geld zu geben, ist weil sie zu einem späteren Zeitpunkt mehr des Geldes zurückerhalten wollen. Was auch wahr ist: Eine Aktie ist stets nur so viel wert, wie die Summe aller zukünftigen Dividenden. Es gibt einige Kritiker, die behaupten auch Kursgewinne sind Teil der Rendite. Dieses Argument ist aber keines. Denn wenn ich eine Aktie verkaufe-dann brauche ich einen Käufer. Der Käufer ist aber nur bereit die Aktie zu kaufen, weil er sich eine langfristig attraktive Dividende erhofft. Oder weil er davon ausgeht, die Aktie zu einem späteren Zeitpunkt wieder an einen neuen Käufer weiterverkaufen zu können. Der neue Käufer aber wird nur bereit sein, überhaupt einen Cent zu investieren, wenn er sich erhoffen kann, einen Tages einen größeren Geldbetrag in Form von Dividenden zurückzubekommen. Machen wir erneut ein Gedankenexperiment: Der Staat verbietet für alle Zeiten die Ausschüttung von Dividenden. Wie hoch wäre noch der Wert der Aktien? Bei 0€! Denn was bringt mir bitte ein Stück Papier, dass nie einen Ertrag abwerfen können wird. Da können wir gleich beginnen, mit Klopapier zu handeln. Das hat wenigstens noch einen Nutzen.

Ich habe auch noch einen dritten fundamentalen Ansatzpunkt, der klar für die Auszahlung von Dividenden spricht. Es ist Aufgabe eines jedes Unternehmens, die Rendite für seine Eigentümer zu maximieren. Dazu wird möglichst viel der Gewinne einbehalten und in GEWINNNBRINGENDE neue Investitionen gesteckt. Ein Großteil der großen Unternehmen ist derart profitabel, dass die Gewinne sämtliche mögliche Investitionsprojekte bei weitem übersteigen. Es gibt auch Geschäftsmodelle, die überhaupt kein Kapital für den Geschäftsbetrieb benötigen. Hier möchte ich als Beispiel die Scout24 AG anführen, den Betreiber der Portale „Immobilienscout24“ sowie „Autoscout24“. Von den Millionengewinnen, die diese Firma jedes Jahr erzielt, kann einfach nicht alles investiert werden. Sie stellen schon neue Entwickler an, um die App stetig zu verbessern. Aber die Konten füllen sich trotzdem. Ich gebe zu, ein Luxusproblem. Was soll dieses Unternehmen nun tun? Meiner Meinung nach ist es das natürlichste auf der Welt, den Investoren das überschüssige Kapital in Form einer Dividende (oder auch eines Aktienrückkaufs) zurückzuzahlen. Denn diese finden stets Möglichkeiten, ihr Geld neuen Unternehmen im Rahmen eines Börsengangs anzuvertrauen, die damit viel höhere Renditen erwirtschaften können. Außerdem haben, wie bereits erwähnt, Investoren Scout24 überhaupt nur deshalb jemals Geld geliehen, weil sie der festen Überzeugung waren, eines Tages viel mehr davon zurückzubekommen.

Ich weiß, dieser Abschnitt ist nun sehr lange geworden. Aber er ist mir doch sehr wichtig. Danke für die gute Frage. Ich hoffe, ich konnte zum Verständnis beitragen.

Investment Strategien gibt es wie Sand am Meer, wieso hast du dich für die Dividendenstrategie entschieden?
Weil Dividenden frei machen! Die Dividende läuft auf mein Konto ein, unabhängig davon ob ich um 7 oder erst um 13 Uhr aufstehe. Die Dividende ist ein Einkommen. Genauso wie es Arbeitslohn, Zinsen oder Mieteinnahmen sind. Und ich habe für mich selbst erkannt: Mir geht es gar nicht um Vermögen. Mir geht es um Einkommen. Was bringen mir denn 2 Mio. € auf einem Sparbuch ein? Klar, ich kann diese nun Stück für stück abheben. Aber sobald das Sparbuch leer ist, ist es leer. Klassische Vermögensanlagen wie Sparbücher oder Anleihen bringen darüber hinaus gar keine Zinsen mehr ein. Sie sind zu vergleichen mit einer Schale voll leckeren Früchten: Ich kann diese Früchte nach und nach aufessen und werde davon satt. Doch die Schale ist endlich. Außerdem kann es dazu kommen, dass die Früchte im Laufe der Zeit durch die Inflation „verschimmeln“. Dividendenaktien hingegen sind keine Schale mit Früchten, sondern ein Garten voller Fruchtbäume. Diese liefern mir jedes Jahr einen Ertrag ab. Darüber hinaus wachsen die Dividenden im Laufe der Zeit ähnlich wie ein Baum immer weiter heran- der Ertrag erhöht sich von Jahr zu Jahr. Darüber hinaus investiere ich in Sachwerte, die unabhängig von einer Währung funktionieren.

Aus der prinzipiellen Endlosigkeit des Ertrages ergibt sich ein weiterer Vorteil: Denn theoretisch kann ich ja meine Schale voll Früchten so einteilen, dass sie bis zu meinem statistischen Lebensende reicht. Doch was passiert, wenn ich unerwartet länger lebe? Dann habe ich keine Früchte mehr! Mit Dividendenaktien, welche bildlich gesprochen Geldbäume sind, kann mir das nicht passieren. Sofern ich als Investor nur vom Ertrag, den Dividenden lebe, kann ich so alt werden wie ich will. Und ich bekomme sogar von Jahr zu Jahr mehr Dividenden. Die Aktien können darüber hinaus an die Folgegeneration übergehen oder einem guten Zweck zugeführt werden. Für mich ist diese Art des Handels die sinnvollste und nachhaltigste überhaupt, ganz einfach deshalb, weil sie meinen Bedarf nach stetigem Einkommen abdeckt.

Ein großer Vorteil der Auswahl von Aktien, die Dividenden zahlen ist außerdem, dass ich damit die besten Unternehmen auswähle. Unternehmen, die seit Jahren eine Dividende auszahlen können, schauen zuversichtlich in die Zukunft. Sie erwirtschaften stabile Gewinne und lassen uns Aktionäre daran teilhaben. Der Kauf von Aktien, die derzeit noch keine Dividende zahlen, ist eine Spekulation darauf, dass es diesen Unternehmen eines Tages gelingt, ebenfalls Dividenden auszahlen zu können. Mir als Investor ist es dagegen sehr wichtig, mein mühsam erspartes Geld nicht wieder zu verlieren. Daher konzentriere ich mich bei meinen Investitionen auf Unternehmen, die seit vielen Jahren stabile und steigende Gewinne und Dividenden auszahlen, und dies aller Wahrscheinlichkeit nach auch in Zukunft tun werden.

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Da du dich auf die Dividendenstrategie konzentrierst, kann man annehmen das du auf eine Art Frühruhestand hinarbeitest. Was ist dein Plan hinsichtlich Frühruhestand oder vielleicht sogar Selbständigkeit?
Als ich diese Frage gelesen habe, musste ich herzlich lachen. Ich bin gerade dabei, mein Studium abzuschließen, und soll direkt in den Frühruhestand übergehen? 😀 So schön die Vorstellung im ersten Moment erscheinen mag, mir wird verdammt schnell langweilig. Ich liebe viel mehr den Wechsel zwischen Anspannung, Leistung, Herausforderung und der anschließenden, verdienten Erholung.

Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Reise. Ich bin bereit, Gas zu geben. Mir machen Herausforderungen Spaß. Ich liebe es, zu arbeiten. Das gleiche gilt für das Investieren: Ich betrachte es wie ein Computerspiel. Nur in Echt. Level up! 🙂 Mit jeder Dividende und jedem Erwerb neuer Dividendenaktien steige ich eine Liga auf. Es macht mir unglaublich Spaß, sowohl beruflich als auch in meinem Depot voranzukommen. Warum soll ich mich bitte in eine virtuelle Welt verkriechen, wenn echte das Spiel des Lebens, mit all seinen Höhen und Tiefen ein Vielfaches aufregender und intensiver ist?

Einen enormen Vorteil bietet die Dividendenstrategie auf diesem Wege dennoch. Sie macht uns frei. Es muss ein unglaublich entspannendes Gefühl sein, wenn man eines Tages mehr Dividendeneinnahmen bekommt, als man für seinen Lebensunterhalt braucht. Alleine die Gewissheit zu haben, dass man nicht mehr arbeiten müsste, gibt den Menschen eine unglaubliche Gelassenheit. Viele fangen dann an, sich selbst zu verwirklichen. Sie kündigen von heute auf morgen. Arbeiten danach nur noch ehrenamtlich. Oder bereisen die Welt. Sie tun, worauf sie Lust haben. Sie müssen sich von keinem Chef der Welt mehr was anhören lassen. Andere arbeiten einfach weiter. Idealerweise sollte man schon zu Beginn seines Arbeitslebens einen erfüllenden Job ausführen. Aber das ist ein anderes Thema…

Zu guter Letzt, um auf kürzliche Ereignisse zurück zu kommen. Du warst vor kurzem in den USA um Warren Buffet an der Generalversammlung live zu sehen. Hat sich durch dieses Erlebnis etwas an deinem Investment Verhalten verändert oder gar verstärkt?
Ehrlicherweise überhaupt nicht. Es war eine grandiose Reise. Wunderschön. Ich habe auf der Hauptversammlung von Berkshire Hathaway mit vielen anderen Aktionären gesprochen. Die meisten davon haben ihre finanziellen Ziele bereits erreicht. Es gibt unübersehbare Gemeinsamkeiten: Sie haben alle „ganz normale“ Jobs ausgeführt. Immer etwas von ihrem Lohn gespart. Davon Dividendenaktien gekauft. Diese dann sehr lange gehalten. Von den Dividenden haben sie sich weitere Aktien gekauft. Eines Tages wurden sie finanziell frei. Klar, es dauert für einen Normalverdiener je nach Sparrate 10-30 Jahre, um dieses Ziel zu erreichen. Aber es ist machbar. Es ist die Mühe wert. Was man langfristig mit der Dividendenstrategie erreichen kann, ist unvorstellbar toll. Sie schenkt uns das wertvollste, was wir im Leben haben können: Zeit und Unabhängigkeit. Wir werden dadurch zu wirklich freien Menschen. Das Geheimnis, wie es bei dir klappen kann: Je früher du beginnst, desto länger kann der Zinseszins für dich arbeiten. Nicht umsonst handelt es sich um das 8. Weltwunder.

Vielen Dank, dass du bei #AskTheInvestor dabei warst. 

Danke für das Interview! Ich hoffe, ich konnte dir, lieber Leser, ein paar Anregungen mitgeben. Falls du mehr über die Dividendenstrategie und mich erfahren möchtest, so trete unserer Facebook-Gruppe bei: https://www.facebook.com/groups/dividendenstrategie

PS: Was hälst Du von diesem neuen Interview Format? Welche Fragen hast Du, die Du Jonathan stellen möchtest?

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Thomas der Sparkojote

 

29 Responses

  1. P
    Pascal sagt:

    Hi, ein tolles Interview. Dennoch sieht Jonathan seine Strategie durch eine zu rosarote Brille. Unternehmen, die schon lange Dividenden Zahlen – insbesondere Aristokraten- werden niemals die Dividende bei schlechter Geschäftsentwicklung sofort kürzen. Eben um den Status nicht zu verlieren. Und dann werden die Dividenden sehr wohl áus der Unternehmenssubstanz gezahlt- was das Wachstum des Unternehmens behindert, bzw zum schrumpfen führt. Und schon wird Aktionärswert vernichtet anstatt geschaffen. Aktuelle Beispiele sind Total, Shell und nahezu alle Ölkonzerne. Es kann immer etwas unvorhergesehenes passieren (Ölpreisverfall). Die Dividende ist keineswegs so Rosig zu sehen wie im Interview beschrieben. Und dann gibt es Unternehmen wie die angesprochene Berkshire Hathaway. Da hat der Warren die Aktionäre der ersten Stunde wohl ganz schön gelingt, wenn der Wert des Unternehmens aus gezahlten und erwarteten Dividenden besteht. Berkshire muss wertlos sein, nach dieser Ansicht. Denn allen Aktionären ist bewusst, dass Berkshire keine Dividende zahlen wird, dass ist dem Markt total bewusst. Und doch hat Berkshire einen Wert, verblüffend. Die Sichtweise der Unternehmenswert ist die Summe der erwarteten Dividenden ist sehr bekannt, aber leider auch genauso oberflächlich. Ein Unternehmen ist viel mehr als Dividende.

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Pascal,

      Da kann ich dir recht geben, den auch ich verfolge nicht zu 100% die Dividenden Strategie. Auch ich habe Wachstumswerte im Depot, die nur eine minimale Dividende auszahlen. Bei Shell habe ich das ebenfalls beobachtet, sie haben mittleriwele eine Payoutratio von über 100%, dennoch denke ich das sie langfristig den Umschwung zu alternativen Energieressourcen schaffen werden.

      Beim investieren geht es meiner Meinung nach oft die psyche der Masse, weshalb Aristokraten berechtigt aus der Substanz zahlen sollten. Das Wachstum wird womöglich verringert, aber der Glaube an das Unternehmen besteht und das ist eines der wichtigsten Dinge. Nichts schlimmeres kann passieren, als das bei einem Crash jeder alels verkaufen möchte. Aber das ganze ist natürlich immer individuell auf einzelne Unternehmen zu betrachten.

      Danke für den super interessanten Kommentar 🙂

      Gruss
      Thomas

    • Jonathan Neuscheler sagt:

      Hallo lieber Pascal, im habe im Interview doch extra geschrieben IN DER REGEL. Das impliziert ja automatisch, dass es Ausnahmen geben muss. Aktionärswert wird doch nicht vernichtet, wenn eine Dividende bezahlt wird. Er wird deshalb vernichtet, weil das Management falsche Entscheidungen trifft und in Folge dessen der Gewinn einbricht. Mir sind so gut wie keine große Unternehmen bekannt, die finanziell sehr schwach aufgestellt sind und sich deshalb keine Dividende leisten können. Gerade die Konzerne haben ja auch ihre Investitionen gekürzt, wodurch der Cashflow für die Dividende mehr als ausreichend ist. Warren Buffett hat seine Anleger nicht gelinkt. Er hatte schon immer das Ziel, eines Tages eine Dividende zahlen zu wollen. Nur hat er bisher stets Investments innerhalb des Unternehmens gefunden, die höher verzinslich waren. Auf der diesjährigen HV hat sich der Ton aber gewandelt: Es wird nun ernsthaft über eine Dividende nachgedacht. Siehe zum Beispiel: http://fortune.com/2017/05/06/warren-buffett-berkshire-hathaway-stock-dividend/ Am Schluss bleibt noch zu sagen, dass ich eben meine Sichtweise auf die Unternehmen aufgezeigt habe, eine andere Person kann Aktiengesellschaften in einem ganz anderen Licht betrachten. VG aus Stuttgart, Jonathan 🙂

      • P
        Pascal sagt:

        Danke für deine schnelle Antwort. Die Dividende ist ein sehr interessantes Thema. Du hast natürlich Recht, in der Regel wird die Dividende nicht aus der Substanz gezahlt. Gerade aus der perspektive der Vergangenheit, lässt sich so etwas immer einfach sagen. Der Gewinn von Unternehmen bricht seltener aufgrund falscher Managemententscheidungen als durch Konjunkturelle Schwankungen, bzw. durch Rohstoffschwankungen ein. Gerade bei Shell, Total und Co bin ich sicher, dass viele Anleger sie aufgrund der Dividende im Depot hatten. Dann kam der Ölpreisverfall. Absolut nicht vorhersehbar, der Kurs fällt, halb so wild. Der Managementfehler ist dann aber an der Dividende festzuhalten und Investitionen zugunsten der Dividende zurückzustellen. So wird gleichzeitig aus der Substanz gezahlt und durch ausbleibende Investitionen auf zukünftiges Wachstum verhindert, auf zukünftig höhere Gewinne (und damit Dividenden) wird verzichtet, bzw wird kurzfristig der Gewinn weiter Zurückgehen, da Assets zu Geld gemacht werden müssen oder Schulden aufgenommen werden, die mit Zinsen getilgt und damit auf das Zukünftige Ergebnis abgeschrieben werden müssen. Der Fehler des Managements ist, die Dividende nicht sofort auf ein Maß gekürzt zu haben, dass aus dem Gewinn gezahlt werden kann, ohne die Zukunft des Unternehmens (und Investitionen) zu beeinträchtigen. Du schreibst es selbst: Dividende soll ausgezahlt werden, aus dem was nach Investitionen übrig bleibt. Andersherum ist es für das Unternehmen schlecht. Leider aber nunmal die Regel, da Unternehmen aufgrund der Wahrnehmung niemals die Dividende kürzen ohne, dass es Existenzbedrohend ist. Und deshalb sind Shell und Total so schöne Beispiele: Es sind hervorragende Unternehmen (gewesen) die in über 50% der Depots der „Dividendenjäger“ sind und sein werden. Doch aufgrund der Dividendenpolitik dieser „Dividendenperlen“ wurden Investitionen verhindert und damit die Grundlage einer wachsenden Dividende. Weder Shell noch Total werden ihre Dividende in den nächsten Jahren großartig steigern können, eher müssen sie diese kürzen. Gleichzeitig wird der Aktienkurs nicht übermäßig ansteigen können, da die Dividende ja aus der Substanz bezahlt wird und damit direkt aus dem Eigenkapital. Shell und Total sind nur aktuelle Beispiele, es gibt aber relativ viele Unternehmen, denen es ähnlich geht, gerade auf der „Watchlist“/ in den Depots der „Dividendenjäger“. Deshalb stehe ich einer Bedingungslosen Dividendenstrategie sehr kritisch gegenüber. Natürlich freue ich mich auch über die Dividende meiner Unternehmen, die Dividende ist bei mir nur nicht DAS Kriterium, sondern eines von mehreren.

      • e
        eki. sagt:

        Moin Pascal, gebe dir grundlegend recht, ob deiner Aussage, dass eine reine Dividendenstrategie gut bedacht werden sollte. Aber du solltest den Bezug „Net Income – Dividende“ tunlichst unterlassen, denn das Net Income hat mit der Dividende nicht in dem von dir genannten Zusammenhang zu schaffen.

        Ansonsten ist die Dividendenstrategie halt das, was sie ist. Eine Strategie, die man gut finden kann, aber nicht muss. Das gleiche gilt für eine ETF Strategie oder Stillhalter Strategie, etc. Solange man eine Strategie und ein Setup hat und danach investiert oder spekuliert ist das in Ordnung. Sofern man replizierbar damit Gewinne erzeugt 🙂

  2. Hallo Thomas

    Tolles Interview hast du da. Freue mich auf viele weitere spannende Interviews in diesem Format.

    Gruss Fabian

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Fabian,

      Freut mich das du dich ebenfalls dazu entschieden hast, mit deinem Namen in die Öffentlichkeit zu gehen 🙂

      Ich habe noch weitere Kanidaten für dieses Format in der Pipeline, mal schauen was sich in Zukunft noch alles ergibt !

      Gruss
      Thomas

  3. M
    Mathias sagt:

    Ich extremer Freund von der Dividendenstrategie. Aber die Ausführungen sind schlichtweg falsch und irreführend. Man könnte bei seinem Wissensstand annehmen das er böswillig solche falschen Argumente vornimmt

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Mathias,

      Kannst du etwas konkreter werden? Es springt mir nichts ins Auge, was er beschrieben hat irreführend sein sollte.

      Gruss
      Thomas

      • M
        Mathias sagt:

        Irreführend dahingehend, dass bspw das Beispiel vollkommen falsch ist. Wenn der Laden 106 Mio. Wert ist vor Ausschüttung und dann nach Ausschüttung 100 Mio. dann zerrt das selbstverständlich an der Substanz. Der Basiswert wird nicht unterschritten. Weiterhin sind Kurssteigerungen natürlich auch relevant, und der Handel ist liquide soviel zum Thema bekommt kein Käufer… und selbst feiert er seine Kurssteigerungen bei RWE als wäre er ein Hellseher. Für ein Student des Fachs ist das in meinen Augen irreführend da er unwissende vorsätzlich falsche Darstellungen liefert. Das in Kürze. Ich könnte noch mehr angreifen.

        Was mir grundsätzlich gefällt ist die neue Serie.

      • Sparkojote sagt:

        Hallo Mathias,

        Im Beispiel sind diese 6 Mio „Gewinn“ durch Mieteinnahmen, diesen Gewinn könnte nach meinem Verständnis das Unternehmen allen Aktionären in Form einer Dividende auszahlen. Und es wird rein gar nichts aus der Substanz gezahlt, die 100 Mio an Immobilien wären ja immer noch im Besitzt des Unternehmens.

        Freut mich, dass dir die neue Serie gefällt. Habe noch einige interessante Interview Gäste in der Hinterhand, welche ich Tröpfchenweise veröffentlichen werdne 🙂

        Gruss
        Thomas

      • M
        Mathias sagt:

        Hi Thomas,
        Natürlich sind die 6 Mio eine gewisse Substanz. Substanz insofern, dass unternehmen damit 6 Mio weniger wert ist als vorher, weniger die Substanz das Rücklagen aufgelöst werden müssen wie man es als DIV Investor sieht. Aber der verzerr von 6 Mio ist einfach Fakt. zumal in der Praxis Gebäude hin und wieder renovier werden müssen. Es kommt nach wie vor so rüber als wäre es ein OnTop Dividenden. Das sind sie nicht. Nicht falsch verstehen ich liebe die Dividendenstrategie aber es ist linke Tasche rechte Tasche. Mit dem vor/Nachteil der Steuer (je nachdem wie man es sieht)

      • Jonathan Neuscheler sagt:

        Lieber Mathias, bei stichtagsbezogener Betrachtung hast du natürlich Recht. Durch die Ansammlung der Einnahmen von 6 Mio. € wird das Unternehmen am Tag vor der Ausschüttung 106 Mio. € Wert sein. Denkst du aber nicht so kurzfristig, sondern betrachtest auf Jahresbasis, so wurde aus der (Immobilien-)Substanz nichts entnommen. Ansonsten müsste ja jeder Vermieter bei jedem Mittelgang ein Rückgang des Wertes der Immobilie um die Mieteinnahmen verbuchen. Wenn Dividenden nie ausgeschüttet werden, kann mehr reinvestiert werden, was dann (sofern die Investitionen aufgehen) zu höheren Kurssteigerungen führt. Ich dachte eigentlich, diese Punkte seien logisch und jedem klar, aber danke, dass du sie nochmals aufgreifst. Eine Aktie mag zwar liquide zu verkaufen sein, aber der Kurs ist eben nicht garantiert oder so. Die Dividende schwankt hingegen bei soliden Unternehmen gar nicht nach unten. Bezüglich RWE: Was hat diese Sache mit dem Blogartikel hier zu tun. Erkenne ich da etwa Neid? Bist du etwa nicht in der Aktie drin, und hast die Kurssteigerungen verpasst? Ich habe nie gesagt, ich wäre ein Hellseher, sondern habe stets auf die Chancen und Risiken hingewiesen. Das tue ich auch weiterhin, und ich lasse mir beim besten Willen keine unseriösen Praktiken unterstellen. Viel mehr finde ich es unseriös von dir, mir ein solches Verhalten zu unterstellen. Ansonsten würde ich mir bei deiner offenkundigen Fachkenntnis sehr darüber freuen, wenn auch du mal einen längeren Beitrag hier auf dem Blog oder in der Gruppe über dich und deine Strategie veröffentlichen könntest, denn dann würden wir sicherlich alle davon profitieren. Wie heißt es so schön: Nur wo gehobelt wird, fallen auch Späne an. Ich versuche stets, bestmöglich zu erklären, aber bei einem relativ komplizierten Thema und kurzen Beiträgen kann es immer wieder zu Missverständnissen kommen. Wobei ich hier keine fachlich falschen Aussagen von mir erkennen kann, man kann meine Aussagen lediglich falsch interpretieren, und deshalb habe ich meinen Standpunkt hier nochmals ergänzend ausgeführt. Liebe Grüße, Jonathan 🙂

      • Jonathan Neuscheler sagt:

        Sorry für die Rechtschreibfehler. Die Autokorrektur hat gearbeitet und ich kann diesen Kommentar nicht mehr korrigieren. Die Botschaft dürfte aber trotzdem ankommen. VG

      • M
        Mathias sagt:

        Ja, getroffene Hunde bellen 🙂
        Ein Hr. Röhl hat Ahnung von der Materie und hätte es sicher so dargestellt, dass es nicht zu so unqualifizierten Aussagen kommt. Nur noch ein Beispiel: ob staatlich verboten oder nicht (in Bezug auf Ausschüttung) ist das Prinzip gleich. Eine Berkshire A wäre nach der polemischen Art ja nur Klopapier wert, schüttet ja nichts aus. Ich finde wenn jemand so die Keule schwingt, sollte es nicht so reißerisch dargestellt werden. Das gleiche gilt für Ihr Buch. Es ist das Geld nicht wert auf dem es gedruckt würde.
        Sollte ich eine Einladung zum Interview bekommen würde ich es mir wohlwollend überlegen. Ich bin stiller mitleser und von Thomas begeistert wie er den Blog mit leben füllt. In diesem Sinne RWE Go Go Go

      • Sparkojote sagt:

        Hallo Mathias,

        Danke für dein Lob 🙂

        Ich denke in einem Punkt sind wir uns alle einig, ob die Divindende nun gut oder schlecht ist. Man kann mit ihr finanziell Frei (oder Freier) werden. Übrigens habe ich für die Zukunft noch einige Formate und Ideen die ich auf diesen Blog umsetzten möchte, sei gespannt vielleicht kommt es ja zum Interview der stillen Mitleser 😉

        Gruss
        Thomas

  4. T
    Timo sagt:

    Interessanter Artikel. 🙂 Es wäre zudem ganz nett von Jonathan wenn er auch mal auf Nachrichten reagieren würde und die Leute, die aus welchen Gründen auch immer, für die Divididenstrategiegruppe gesperrt wurden, auch wieder in die Gruppe lässt. Danke vorab! 🙂

    • Jonathan Neuscheler sagt:

      Lieber Timo, ich führe die Gruppe rein ehrenamtlich und stecke jeden Tag mehre Stunden meiner Freizeit rein. Bei 10.000 Mitgliedern kann ich nicht auf jede Nachricht sofort reagieren, zumal ich noch Beruf, Familie, Freunde habe. Bitte schreibe mich nochmals direkt an, ich versuche dann dein Problem zu lösen. Ich bitte dich bzw. euch um Verständnis, aber ihr könnt einfach keinen 10000% Service erwarten, obwohl ich schon arbeite wie ein Tier 😀

      • Sparkojote sagt:

        Hey Jonathan,

        Von meiner Seite auch nochmal ein fettes Dankeschön das du eine solch tolle Facebookgruppe führst! Immer ganz gute Diskussionen, Denkansätze und Themen die in der Gruppe besprochen werden.

        Gruss
        Thomas

  5. D
    Der Reisende sagt:

    Hallo ihre beiden,
    danke für das Interview! Durch die FB-Gruppe bzw. durch den Youtube-Kanal von Kolja bin ich überhaupt erst zum Investieren gekommen 🙂

    Beste Grüße!

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Dennis,

      Bei mir ist es ähnlich, richtig aktiv mit dem Investieren habe ich erst begonnen seitdem ich Ende 2014 angefangen habe Kolja von Aktien mit Kopf zu schauen 🙂 und dann anschliessend auf andere Blogs wie Tim Schäfer oder Rente mit Dividende gestossen bin.

      Gruss
      Thomas

  6. E
    Emanuel sagt:

    Hallo zusammen,

    @ Jonathan: Regelmäßige Einnahmen sehe ich ebenfalls eher als mein Ziel an, als ein großes Vermögen. Von dem her ist mir die Diskussion „Linke Tasche – Rechte Tasche“ recht egal, denn ich mithilfe von Dividenden erreiche ich dieses Ziel besonders leicht. Zusätzlich reichere ich dies noch mit Optionsprämien mithilfe der Stillhalterstrategie an.

    Die Videos mit Kolja im AmK-Channel zusammen mit dir, finde ich mega. Deswegen habe ich mich besonders gefreut über die USA-Reise. Ich hoffe du tauchst dort noch etwas öfters auf.

    @ Thomas: Top Format. Und du hast dir als ersten Gast in meinen Augen einen richtigen Knüller ausgesucht. Danke dafür!

    Gruß,
    Emanuel

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Emanuel,

      Viele Dank, habe schon einige Interessante Persönlichkeiten für die nächsten #AskTheInvestor Episoden 🙂 Fand das Interview mit Jonathan auch sehr gelungen und es gibt eine gute Diskussions Grundlage!

      Gruss
      Thomas

  7. Die neue Serie gefällt mir sehr sehr gut muss ich sagen. Ich finde es auch klasse, dass hier richtige Disskussionen zustande kommen.
    Generell bin ich ein Freund der Dividendenstrategie. Die Dividendenstrategie ist also mein langfristiges Endziel. Wenn ich einmal so viel Geld verdient habe, dass ich wirklich aus den Dividendenerträgen leben könnte, werde ich das auch großteils machen. Leider wird dafür aber schon ein sehr großer Batzen Geld benötigt um wirklich davon leben zu können. Die durchschnittliche Dividendenrendite der US-Dividenden-Aristokraten liegt leider (oder glücklicherweise) ziemlich niedrig.
    Ich handhabe es eigentlich auch so, dass mir der Kurs weitgehend egal ist. Was aber im Endeffekt trotzdem zählt ist der Total Return. Wenn ich jahrelang eine Dividende erhalte, und die Aktien im langfristigen Verlauf (ich sage extra langfristig! Kurskorrekturen nach unten können immer mal passieren. das ist auch kein Problem, wenn man weiß wie Kurse entstehen) nur fallen, könnte dies ein Indiz dafür sein dass etwas nicht stimmt. Irgendwann komme ich dann vielleicht zu spät drauf, dass das Unternehmen keine Gewinne mehr erwirtschaften wird. Folge: Ich verliere meine Investition.

    Also wie gesagt: Dividendenstrategie mit einem Hauch von Egalität (gibt es das Wort? keine Ahnung..) in Bezug auf den Kurs: JA! Wenn er sich aber langfristig nicht nach oben bewegt, ist mir das nicht egal, denn im Endeffekt zählt für mich, dass bei einer Investition langfristig mehr heraus springt als ich dafür investiert habe. Aber das ist denke ich auch jedem bewusst. 🙂
    Bei all der Liebe zu Dividendenaktien, habe ich aber auch kein Problem damit auch mal Gewinne mit zu nehmen. 🙂

    Gutes Interview, freue mich schon auf weitere 🙂
    mfG Chri

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Chri,

      Freut mich das dir dieses neue Format gefällt 🙂 Ich denke das ist von vielen der Plan, auch mein Plan ist es schlussendlich hauptsächlich von den Dividenden zu leben.

      Gruss
      Thomas

  8. Danke für das Interview. Ich sehe es wie Herr Neuscheler. Mir wird auch immer gesagt, Dividenden seien Unsinn. Ich halte den Kurs der Aktie aber nicht für den Wert der Aktie. Ich brauche keine Aktie für 10 €, hinter der ein Unternehmen steckt, das pro Aktie 5 € im Safe hat und niemals ausschüttet. Da können die das Geld doch gleich verbrennen. Ich will auch keine Unternehmen, die wie wild andere kleine Firmen aufkaufen und fragwürdige Investitionen tätigen. Da kann nichts gutes bei rauskommen. Es gibt toten Raum und auch totes Kapital. Und bevor das Geld tot irgendwo rumliegt (z. B. auf Apples Auslandkonten), soll man es lieber dem Aktionär geben. Der findet sicherlich Möglichkeiten und selbst wenn er es verkonsumiert, ist es immer noch besser als totes Kapital.

    Mir sind Dividenden nicht das wichtigste, aber auch nicht unwichtig. Dividendenrenditen von 6 % und mehr, sehe ich skeptisch. ich mag Ausschüttungsquoten von um die 50 %, Dividendenrenditen von 2 bis 3 %, eine gute Dividendenhistorie und regelmäßige Aktienrückkäufe.

    Bei SPON begnetete mir mal jemand, der Dividenden verteufelte, aber aus einer anderen Perspektive: aus der linken. Durch den Kapitalentzug würde ich, der Aktionär, der Volkswirtschaft schaden, weil das Unternehmen weniger investieren und kaufen könne. Mein Einwand, dass die mangels Ideen irgendwann die Wasserhähne vergolden lassen, konterte er, das wäre gut und kurbele die lokale Wirtschaft an. Auf meine Gegenfrage, warum ich als Dividendenempfänger nicht genauso die Wirtschaft ankurbeln dürfe, blieb dann unbeantwortet.

    • Sparkojote sagt:

      Hallo Couponschneider,

      Finde das Interview ebenfalls sehr informativ und es unterschreicht nochmal alle Punkte was für eine Dividendenstrategie spricht. Zum Grossteil fahre ich ebenfalls diese Strategie.

      Diese Diskussionen kenne ich nur allzu gut, aber das ist genau wie Apple oder Android Diskussionen. A never ending Story 🙂

      Gruss
      Thomas

  9. Hey Sparkojote und Jonathan,

    gute Idee mit dem Interview Format. Investmenthunting.com aus der US-Blogwelt hatte auch mal eine längere Serie an sehr interessanten Interviews mit DGI Bloggern. @ Jonathan: langfristig zu denken, nachhaltig zu investieren und als Investor zu denken, nicht als Spekulant oder Trader sehe ich ganz genauso wie du. Ein echtes Investment wirft einen „Ertrag“ ab, ganz im Gegenteil von den oft nicht zu kalkulierenden Kursgewinnen…So kann man relativ „planmäßig“ Vermögen aufbauen. – TX auch für deine super Arbeit und Engagement bei der FB Gruppe Dividendenstrategie. Das bringt die Dividendenkultur in Deutschland ins Bewusstsein und einen großen Schritt vorwärts… Bald sind die 10k an Mitgliedern erreicht und dann geht’s weiter;-)…

    Grüße,
    DividendSolutions

    • Sparkojote sagt:

      Hallo DividendSolutions,

      Freut mich, dass dir das neue Format gefällt. Habe weitere interessante Persönlichkeiten die ich in Zukunft bei #AskTheInvestor zu Gaast haben werde.

      Gruss
      Thomas

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