Wie ich mit 20 Jahren über 50’000 CHF gespart habe !
Es ist kein Geheimnis für meine Leser, dass ich in jungen Jahren bereits einiges angespart habe. Für die meisten sind 50’000 CHF eine Menge Geld, da wir meistens nur nackte Zahlen auf dem Konto sehen ist die Zahl an sich nicht allzu interessant. Stellt man sich allerding fünftausend 10er Scheine vor, merkt man erst richtig wie viel Geld man eigentlich hat. Ich möchte in diesem Beitrag beschreiben mit welchen Gewohnheiten, Tätigkeiten und Investitionen ich zu meinen ersten 50’000 CHF gekommen bin.
Gute Ausbildung und Verdienst
Zunächst einmal hatte ich das Glück eine gute 4 jährige Ausbildung als Informatiker zu absolvieren, als ausgelernter Informatiker mit einem guten Abschluss und höherem Schulabschluss verdient man bereits in den ersten Berufsjahren locker 60’000 CHF Brutto jährlich. Ich habe in meiner Ausbildung bereits gut gespart und habe anschliessend eine Festanstellung angenommen. Meinen Lebensstandard habe ich nach der gefühlt grossen Gehaltserhöhung nicht grossartig verändert, somit konnte ich viel sparen. Ich habe zwar bei meinen Eltern gelebt, aber ich habe sie entsprechend gut finanziell unterstüzt. Im Februar 2017 bin ich von zu Hause ausgezogen und meine Lebenskosten sind in etwa gleich geblieben, ich lebe nun mit meiner Freundin zusammen.
Der Wucher des Mittagessens
Schon seit mindestens einem Jahr nehme ich meistens mein Essen von zu Hause mit, einer der wichtigsten Gründe sind die Kosten. Ein Durchschnittliches Mittagessen in einer Kantine, Take-Away oder Restaurant kostet zwischen 15-20 CHF. Das macht pro Woche 75-100 CHF wenn man sich täglich das Mittagessen kauft, ich nehme gerne Essen von zu Hause mit, es schmeckt lecker, ist selbst zubereitet und kostet mich zwischen 3-5 CHF pro Tag. Somit kostet mich das Mittagessen gerade mal 15-25 CHF pro Woche. In einem Jahr (47 Arbeitswochen) spart man somit bis zu 3’525 CHF.
Etwas mehr Minimalismus im Leben
Ich muss gestehen in der Vergangenheit war ich teilweise echt „Konsumgeil“, wenn es das Wort überhaupt gibt. Ich habe mir sogar Videospiele gekauft die ich bis heute sogar weder geöffnet noch gespielt habe, nur aus dem Grund das ich sie besitze. Bei einigen der Spielen gab es sogar glückliche Preisentwicklungen, wie zum Beispiel die Verdreifachung des Preises, da das Spiel vergriffen ist. Im Moment trenne ich mich von vielen meiner Materiellen Güter, ein gutes Beispiel ist meine Manga (Japanische Comics) Sammlung. Noch vor 2-3 Jahren hatte ich über 1’500 Exemplare in meiner Sammlung, der Durchschnittliche Preis für einen Manga liegt zwischen 8-10 CHF. Mittlerweile habe ich den Grossteil meiner Sammlung verkauft und behalten habe ich nur noch ca. 100 Stück. Mir gefällt übrigens der Gedanke wenig materielle Güter zu besitzen, es ist ein befreiendes Gefühl sein Hab und Gut überschaubar zu halten. Ich setzte mir vor kurzem eine Regel, um mir etwas neues zu kaufen müsste ich zuerst 3 Dinge die ich nicht mehr brauche ausmisten.
Kontenplanung
Ich möchte nicht grossartig auf diesen Punkt eingehen, da ich diesen in einem späteren Beitrag detailierter erklären möchte. Aber ein wichtiger Punkt der mir auf dem Weg zu den 50’000 CHF geholfen hat, war meine Kontenplanung. Ich habe im Moment ein relativ automatisiertes Kontosystem mit insgesamt 6 Bankkonten auf 2 verschiedenen Banken.
Eigenes Business
Was mir ebenfalls eine enorme Rendite erbracht hat ist mein eigenes Business, dort sprechen wir von einer zweistelligen Rendite im höheren Bereich. Natürlich sind die Umsätze die ich dort erreichen kann begrenzt durch meine Reichweite, dennoch Reden wir hier von jährlich 5-Stelligen Beträgen.
Ich habe in Aktien investiert
Den kleinsten Teil des Vermögenszuwachses verbuche ich mit meinem Depot, dass ist natürlich klar, da man mit 2 Jahren an der Börse noch nicht zum Millionär wird. Aber es ist die wichtigste Komponente die mich zu meinen ersten 50’000 gebracht hat. Es war nämlich immer der Rote Faden in meiner Strategie, übriges Geld wurde ins Busines gepumpt. Braucht das Business kein neues Cash, so werden Aktien gekauft. Hat das Business überflüssiges Cash, wird das Geld natürlich ebenfalls in Aktien gepumpt. Es dient als Motor und macht mir Spass immer mehr und mehr in mein Depot zu investieren, je mehr ich verdiene umso mehr kann ich investieren. Umso mehr ich investiere umso mehr verdiene ich, es fühlt sich fast an wie ein Perpetuum Mobile.
PS: Ich habe versucht kurz und knapp mein Vorgehen zu schildern, hast Du Fragen oder Unklarheiten beantworte ich sie Dir gerne!
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24 Responses
Deine Geschichte ist für viele bestimmt motivierend.
Die meisten erreichen solche Zahlen zumeist noch nicht mal mit 30 oder 40 Jahren.
Daran kann man erkennen, wie effektiv es ist, wenn man beim Umgang mit Geld seinen Fokus aufs Sparen und Investieren legt.
Schöne Grüße
Dominik
Genau, deshalb möchte ich so vielen wie möglich zeigen, was alels in jungen Jahren möglich ist 🙂
Gruss
Thomas
Sehr cool! Danke für die Transparenz. Was bleibt bei 60k netto übrig? In Deutschland bleiben knapp 35k.
Ich war früher ein ziemlicher Japan-Fan, habe mich aber auf Anime beschränkt. Manga sind einfach eine teure Sammelleidenschaft. Respekt, dass du dich davon trennen konntest.
Hallo Jenny,
Das kommt ganz darauf an wo man wohnt, ich rechne aber pauschal mit 10% des Nettojahresgehalts, welches ich an den Fiskus zahlen muss. Das heisst bei 60’000 CHF Netto, würden um die 6’000 CHF an den Fiskus gehen.
Ich lebe nun an einem steuerfreundlicheren Ort als vorher darum wäre es bei 60’000 CHF Netto sogar noch weniger, man kan nämlich auch Abzüge etc. machen. In der Schweiz muss jeder eine Steuererklärung ausfüllen, die Steuern werden nicht vom Gehalt abgezogen sofern man Schweizer ist. Steuern sind von Kanton zu Kanton und Gemeinde zu Gemeinde total anders, seit ich an der „Goldküste“ wohne spare ich ab jetzt einiges bei den Steuern (einige Gemeinden am Zürichsee die dafür bekannt sind tiefe Steuern zu haben und tendenziell eher wohlhabendere Menschen leben).
Ich schaue immer noch gelegentlich Animes wenn gute erscheinen, meistens schaue ich Sie japanisch mit englischen Untertiteln 🙂
Gruss
Thomas
Krass. Das ist wirklich ganz schön wenig.
In Deutschland zahlst Du mit 32.000€ bereits über 6000 Euro an Einkommensteuer. Mit gleichem Einkommen zahlst Du in Deutschland bereits über 15.000€ Steuern.
Wie sieht das denn in der Schweiz mit Sozialversicherungsbeiträgen aus?
Schöne Grüße
Dominik
Hallo Dominik,
Etwa 8-9% vom Bruttogehalt wird direkt abgezogen, für alle Relevanten Beiträge, gesetzliche Rente etc. Bei uns ist ausserdem die private Krankenversicherung gesetztliche Pflicht. Somit zahlt man hier zwischen 250-600 monatlich eine Krankenversicherung, unabhänig davon ob man arbeitslos ist oder nicht.
Gibt viele Faktoren, aber Steuertechnisch ist die Schweiz ziemlich gut unterwegs in den meisten Kantonen. In kleineren Kantonen wie Jura oder Basel zahlt man gut und gerne das Doppelte an Steuern, dafür sind aber Krankenkasse, Miete etc günstiger.
Ich lebe einigermassen Zentral, profitiere von tiefen Steuern und lebe deutlich unter meinen Verhältnissen (zumindest das was ich mir leisten könnte). Mehr an Luxus brauche ich im Moment gar nicht, bin vollkommen zufrieden 🙂 Wie schon erwähnt trenne ich mich von vielen Dingen !
Gruss
Thomas
Schaut doch schon super aus. In ein paar Jahren wirst du zurückblicken und 50.000 CHF sind dann nicht mehr so viel 🙂
Wenig materielles zu besitzen, bevorzuge ich auch inzwischen. Man lebt entspannter, auch wenn es viele nicht glauben. Ein Minimalist bin ich deswegen nicht, aber was soll man mit dem ganzen nutzlosen Zeug?
Viel Erfolg weiterhin
Ich bin auch kein absoluter Minimalist, aber gibt irgendwie kein anderes Wort, dass das so gut beschreibt. Da hast du recht, vor 3 Jahren dachte ich 10’000 seien unerreichbar und man siehe nun was passiert ist 🙂
Da hast du recht, weniger ist halt dann doch oftmals mehr. Wozu Staubfänger in der Wohnung haben oder Dinge die in Abstellräumen, Keller und Estrich vergammeln. Wenn man für das selbe Geld gute Aktien im Depot haben kann 😉
Gruss
Thomas
hallo Thomas
absolut bewundernswert was Du bis jetzt erreicht hast, stimmt schon, in der CH sind die Steuerabzüge moderat, und dann werden Kursgewinne auch nicht besteuert wie in D, die Krankenkassenprämien machen mir eher Sorgen, jedes Jahr steigend, das bei höchstem Selbstbehalt seit Jahren.
Ich freue mich auch wenn mein Depot langsam grösser wird, heute gab es Cisco Dividende und morgen sollte dann Swiss Re eintrudeln, Alles schon verplant für den nächsten Aktienkauf 🙂
Hallo Annabella,
Ja wir haben ein sehr tolles Steuersystem wie ich finde in der Schweiz 🙂 Ich konnte mich heute über 20.20 CHF Netto an Dividendenen von Cisco erfreuen, bei Swiss Re sollten morgen um die 195.00 CHF eintrudeln!
Meine Franchise ist ebenfalls auf dem maximum und dennoch zahle ich 290+, ich habe jedoch eine zusätzliche Zahnarztversicherung mit dabei, welche ich brauche.
Gruss
Thomas
hallo Thomas,
bei Cisco hatte ich 16.90 CHF und für meine 40 Swiss Re erwarte ich 126 CHF, die sind diesmal nicht von den Steuern befreit falls ich richtig geschaut habe.
Ich zahle 335 CHF Krankenkasse, bin aber wesentlich älter als Du.
liebe Grüsse
Wenn ich richtig informiert bin zahlt Swiss Re die Dividende in Form einer Kapitalrückzahlung, diese ist Steuerbefreit. Wir sollten also den ganzen Betrag bekommen, sogar den selben da ich ebenfalls 40 Aktien besitze. Hab den Aktionärsbrief aber nur überflogen und ist leider schon im Altpapier gelandet 😉
Ich bin bei der Sanitas und ganz zufrieden mit meiner Krankenkasse und dem Service, finde es aber dennoch schweineteuer!
Gruss
Thomas
Warten wir’s ab Thomas, ich rechne nur mit 126 CHF, wäre natürlich froh Du hättest Recht 🙂
lustig, bei der Sanitas bin ich auch schon seit 25 Jahren, nie Ärger mit denen gehabt, da wechsle ich nicht.
Bin auch mein ganzes Leben lang bisher bei der Sanitas gewesen und meine Eltern auch. Deshalb bleibe ich auch 🙂
Du hattest wohl recht mit den Dividenden habe 126.10 CHF eingebucht bekommen, Swiss Re scheint nicht jedes Jahr eine Kapitalrückzahlung vorzunehmen.
Gruss
Thomas
hallo Thomas,
ich wünschte Du hättest Recht gehabt *lach*, aber ist ja dennoch eine ordentliche Dividende.
liebe Grüsse
Annabella
Hallo Thomas!
Ich finde es immer wieder schön, mit Gleichgesinnten in Kontakt zu treten. Auch ich befinde mich auf einer ähnlichen Reise wie Du. Spare und investiere regelmässig in Aktien. Allerdings bin ich ein paar Jährchen älter als Du. Rückblickend hätte ich viel früher mit dieser Form des Vermögensaufbaus beginnen sollen, dann würde ich mein Ziel (die Frührente) wohl eher erreichen.
Ein schöner Punkt, den Du in Deinem Post ansprichst ist, dass man mit wenig materiellen Gütern gut oder sogar besser (freier) leben kann. Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, dass ich in meinem Leben am glücklichsten war, als ich nur mit meinem Backpack um die Welt reiste und sonst nichts besass.
Mach weiter so und viel Spass beim Sparen und Investieren! 😉
Beste Grüsse
Tom
Hallo Tom,
Freut mich das wir hier einige Ansichten teilen, ich würde auch gerne mal für 1-2 Monate Bagpacken. Dafür habe ich aber noch zu viel Zeitaufwand für mein Business etc. Die nächsten grossen Ferien stehen diesen Sommer an, ich reise 3 Wochen lang durch die ganze USA. Aber eher als eine Art Luxus Urlaub in Hotels und AirBnb Häusern.
Im Moment bin ich ebenfalls auf der Suche nach neuen Business Ideen da ich gerne ein weiteres Standbein aufbauen würde 🙂
Gruss
Thomas
Hallo Thomas
Du bist jetzt noch in einem günstigen Alter, um Dir ein wenig die Welt anzuschauen. Nicht zuletzt, da die Pensionskassenbeiträge erst mit dem 25igsten Lebensjahr beginnen. Selbstverständlich kann man auch noch später auf Reisen gehen, aber niemlas mehr so günstig… 🙂
Wie gesagt, ein Aktien-Depot braucht Zeit, um sich anständig zu entwickeln. Darum sollte man so früh wie möglich damit beginnen! Dies hast Du bereits sehr gut umgesetzt! Ausserdem bist Du sehr engagiert was Deine anderen beruflichen Standbeine betreffen, was für einen Menschen in Deinem Alter ebenfalls sehr beachtlich ist! Darum sage ich weiter so!
Würde mich sehr freuen, wenn Du ebenfalls mal auf meiner Webseite vorbeischauen würdest!
Gruss
Tom
Hallo Tom,
Bis dahin habe ich noch mehr als 4 Jahre, in dieser Zeit ändert sich viel. Mal sehen wo ich in 4 Jahren stehen werde.
Im Moment sehe ich mich sogar nach einem weiteren Businessmodell um, da ich nun etwas mehr Zeit zur Verfügung habe und das erste Business relativ wenig Zeit frisst.
Gruss
Thomas
Die Zahl ist beeindruckend! Aber noch beeindruckender finde ich die Geschichten hinter der Zahl. Danke, dass du diese mit uns teilst.
Und ja, es ist unglaublich, wie schnell diese Zahl wächst, wenn man einmal angefangen, Blut geleckt hat und konsequent dranbleibt.
Ich drücke dir die Daumen, dass es so weiter geht!
Gruß,
Marco
Hallo Marco,
Vielen Dank fürs Vorbeischauen!
Gruss
Thomas
Hallo Thomas,
Dieser Artikel ist sehr inspirierend und zeigt schön auf, wie schon in jungen Jahren ein tolles Vermögen auf die Seite gelegt werden kann. Dazu könnte man als krassen Gegensatz den „net worth“ so manches Mitdreißigers stellen, der sich auf null oder weniger beläuft.
Ich glaube Du hast ein paar Erfolgsrezepte genutzt, die geholfen haben:
1) Automatisierung des Verhaltens – auf Grund des Kontensystems war es nicht mehr erforderlich jeden Monat / bei jedem Geldeingang erneut nachzudenken, ob gespart werden soll
2) Lebensstandard – Du hast Deinen Lebensstandard nicht mit steigendem Einkommen ausgedehnt
3) Investments – Du hast frühzeitig begonnen zu Investieren, was natürlich bei der laufenden Vermehrung des Vermögens hilft
4) Sidebusiness – Du hast einen Nebenerwerb aufgebaut, der stark automatisiert Cashflow abwirft
Hoffe, dass die von Dir gesetzten Schritte viele Nachahmer finden!
Viele Grüße,
FF
Hallo FF,
Genau, so sehe ich das auch. Man muss sich Ziele stecken und an diesen Arbeiten, den roten Faden in seinem Leben finden.
Ich denke alle 4 Dinge die du aufgezählt hast, kann jeder umsetzten wenn er es nur genug möchte. Ganz nach dem Motto „Wo ein Wille auch ein Weg!“, viele auch in meinem Umfeld suchen sich lieber umständliche Ausreden, anstatt endlich etwas zu ändern und zu machen.
Gruss
Thomas