Warum 70% der Schweizer Anleger ihr Geld verschenken – Meine 10 Finanz Tipps!
nvestieren ist eine der effektivsten Methoden, um langfristig Vermögen aufzubauen und finanzielle Freiheit zu erlangen. Doch wusstest du, dass rund 70 % der Schweizer Anleger und Anlegerinnen Schwierigkeiten haben, ihre Kapitalerträge wie Dividenden richtig zurückzufordern, insbesondere bei ausländischen Aktien?
Um dir zu helfen, dein Portfolio richtig zu strukturieren und häufige Fehler zu vermeiden, habe ich hier die zehn wichtigsten Investment-Tipps für dich zusammengefasst. Egal ob du Anfänger bist oder bereits erste Erfahrungen gesammelt hast, hier findest du wertvolle Hinweise, die dir helfen können, dein Vermögen effizient zu verwalten und steueroptimiert zu investieren.
Tipp 1: Nutze die 3a-Säule für steueroptimiertes Investieren
Die 3a-Säule ist eine hervorragende Möglichkeit für Schweizer, ihre Altersvorsorge aufzubauen und gleichzeitig Steuern zu sparen. Du kannst aktuell bis zu 7.056 Franken (im Jahr 2024 sogar mehr) in die 3a-Säule einzahlen. Dieses Geld kannst du vom steuerbaren Einkommen abziehen, was eine direkte Steuerersparnis bedeutet.
Wichtig ist, dass du Anbieter wählst, die kostengünstig und effizient investieren, wie zum Beispiel Frankly oder Viac. Hier kannst du bis zu 98 % deiner 3a-Säule in Aktien investieren, was dir ermöglicht, langfristig vom Aktienmarkt zu profitieren. Zudem sind Dividenden innerhalb der 3a-Säule steuerfrei, solange das Geld dort bleibt.
Tipp 2: Diversifiziere mit einem globalen ETF
Ein häufig gemachter Fehler vieler Anleger ist, nur auf Einzelaktien zu setzen. Ein globaler ETF, wie der Vanguard FTSE All-World oder der MSCI World, bietet eine breite Streuung über tausende von Unternehmen weltweit und minimiert dein Risiko erheblich. Diese Fonds decken verschiedene Märkte und Branchen ab, was dir eine solide Basis bietet und dir hilft, von der gesamten Weltwirtschaft zu profitieren.
Gerade für Anfänger ist dies eine gute Möglichkeit, direkt breit gestreut zu investieren und langfristig stabile Renditen zu erzielen. Auch wenn es verlockend ist, in große Einzelaktien wie Apple oder Amazon zu investieren, ist ein ETF eine sicherere und stressfreie Alternative.
Tipp 3: Home Bias nicht übertreiben
Viele Anleger neigen dazu, überwiegend in Unternehmen aus ihrem eigenen Land zu investieren. In der Schweiz kann das bedeuten, dass du einen überproportionalen Anteil deines Portfolios in Schweizer Aktien hältst. Das nennt man „Home Bias“.
Obwohl es vorteilhaft sein kann, einen gewissen Teil in lokale Unternehmen zu investieren, solltest du das nicht übertreiben. Eine zu starke Konzentration auf ein Land erhöht das Risiko, vor allem, wenn du die Wechselkurse und die wirtschaftliche Lage dieses Landes berücksichtigst. Diversifiziere daher global, um von den Entwicklungen auf den internationalen Märkten zu profitieren.
Tipp 4: Ein Zweitdepot für mehr Flexibilität
Wenn du dein Hauptdepot gut aufgebaut hast, kann es sinnvoll sein, ein Zweitdepot zu eröffnen. Dies bietet dir die Möglichkeit, unterschiedliche Strategien zu testen oder spezifische Märkte oder Anlageklassen zu bedienen, die dein Hauptdepot nicht abdeckt. Ein Zweitdepot kann auch als Absicherung dienen, falls bei einem Broker Probleme auftreten.
Zum Beispiel kannst du mit einem Depot bei Swissquote Zugang zu einer Vielzahl von internationalen Märkten, Optionen und anderen Produkten erhalten. Ein Zweitdepot könnte dann eher auf einfachere Sparpläne setzen, um regelmäßig zu investieren und vom Cost-Average-Effekt zu profitieren.
Tipp 5: Implementiere eine „Streamline Strategy“
Eine „Streamline Strategy“ hilft dir, dein Portfolio schlank und effizient zu halten. Anstatt in viele verschiedene Aktien zu investieren und den Überblick zu verlieren, kannst du dich auf eine überschaubare Anzahl von Positionen konzentrieren. Ziel ist es, durch eine klare Strategie das Portfolio langfristig zu optimieren und gleichzeitig den Cashflow zu maximieren.
Mit dieser Methode kannst du den Markt unter Umständen sogar schlagen, indem du deine Investitionen gezielt steuerst und zusätzliche Einnahmen durch Optionen oder Dividenden generierst. Wichtig ist, dass du nicht zu viele verschiedene Aktien hältst, sondern dein Portfolio überschaubar und fokussiert gestaltest.
Tipp 6: Beachte Währungsrisiken
Währungsrisiken sind besonders für Schweizer Anleger ein großes Thema. Wenn du in ausländische Aktien, z.B. in US-Dollar, investierst, kann es passieren, dass Währungsbewegungen deine Renditen negativ beeinflussen. Wenn der US-Dollar im Vergleich zum Schweizer Franken abwertet, kannst du zwar nominal höhere Erträge in US-Dollar haben, aber in Schweizer Franken bleibt dein Vermögen unverändert.
Eine Möglichkeit, dieses Risiko zu minimieren, ist die Investition in währungsgesicherte ETFs. Diese sichern deine Anlage gegen Wechselkursschwankungen ab, was zwar mit höheren Kosten verbunden ist, dir aber langfristig Stabilität bieten kann.
Tipp 7: Nutze die Dividendenstrategie
Eine Dividendenstrategie kann besonders für Anfänger sehr motivierend sein. Regelmäßige Dividendenzahlungen bieten nicht nur einen konstanten Cashflow, sondern motivieren auch, weiterhin regelmäßig zu investieren. Auch wenn Dividenden in der Schweiz steuerlich weniger attraktiv sind, ist der psychologische Effekt nicht zu unterschätzen.
Langfristig kannst du dir so ein passives Einkommen aufbauen und gleichzeitig von der Motivation profitieren, dein Portfolio stetig zu vergrößern. Schweizer Unternehmen wie Nestlé oder Swisscom bieten hier attraktive Dividendenrenditen.
Tipp 8: Quellensteuer richtig zurückfordern
Viele Schweizer Anleger vergessen, dass sie bei ausländischen Dividenden einen Teil der Quellensteuer zurückfordern können. Bei US-Aktien beispielsweise kannst du mit dem W-8BEN-Formular die Quellensteuer von 30 % auf 15 % reduzieren. Das kann bei größeren Dividendenbeträgen eine erhebliche Ersparnis bedeuten.
Achte darauf, regelmäßig deine Quellensteuerrückerstattung zu beantragen. Bei einem Portfolio mit vielen ausländischen Aktien kann dies einen signifikanten Unterschied machen und sollte nicht vernachlässigt werden.
Tipp 9: Regelmässiges Investieren durch Sparpläne
Regelmäßiges Investieren ist der Schlüssel, um langfristig Vermögen aufzubauen. Dank Sparplänen, die bereits ab 25 Franken im Monat verfügbar sind, kannst du auch mit kleinen Beträgen kontinuierlich investieren und vom Cost-Average-Effekt profitieren. Das bedeutet, dass du durch regelmäßige Käufe Schwankungen im Markt ausgleichst und langfristig günstigere Einstiegspreise erzielst.
Ein Sparplan hilft dir, diszipliniert zu bleiben und das Investieren zur Routine zu machen, was dir langfristig zugutekommt.
Tipp 10: Bleibe informiert und passe deine Strategie an
In der sich ständig ändernden Finanzwelt ist es wichtig, immer auf dem Laufenden zu bleiben. Informiere dich über Änderungen in der Gesetzgebung, steuerliche Anpassungen oder neue Investmentprodukte, die für dich relevant sein könnten. Besonders in der Schweiz, wo politische Entscheidungen direkten Einfluss auf Steuern und Sozialabgaben haben können, ist es unerlässlich, gut informiert zu sein.
Auch dein Portfolio sollte regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Neue Möglichkeiten, wie Fractional Shares oder bessere Anlageprodukte, können dir helfen, noch effektiver zu investieren.
Fazit
Investieren ist eine langfristige Reise, die Geduld und Disziplin erfordert. Mit diesen zehn Tipps bist du gut gerüstet, um die häufigsten Fehler zu vermeiden und dein Vermögen systematisch aufzubauen. Ob durch die 3a-Säule, globale ETFs oder die Quellensteuerrückerstattung – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dein Portfolio zu optimieren und dabei steuerlich zu profitieren.
Setze diese Tipps um, bleib motiviert und informiere dich regelmäßig, um stets die besten Entscheidungen für deine Finanzen zu treffen.
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One Response
Nr. 8
Wo bekomme ich dieses Formular?
Und wie, wo muss ich es einsenden?
Muss ich dies ende Jahr machen oder wann ist es Sinnvoll dies eizureichen?
Fragen über fragen…. 😉
Habe gerade erfahren das dies bei mir ein paar 100ert $ geben würde.
Sorry für den „ Stürmi- Cheib“ und vielen Dank schon für deim Feedback.