Ist der Schweizer Franken stabil und sicher?

Ist der Schweizer Franken stabil und sicher?

Ist der Schweizer Franken stabil und sicher?

Neuen Zahlen der Europäischen Kommission zufolge ist die Inflation in Europa derzeit auf dem höchsten Stand seit vier Jahren. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit der Frage “Ist der Schweizer Franken stabil und sicher?”.

Die Inflation in Deutschland lag im August 2022 bei ca. 8 %. Der Anstieg wurde durch höhere Energie- und Lebensmittelpreise verursacht, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden.

Die Europäische Kommission erklärte, der Anstieg der Inflation entspreche im Grossen und Ganzen den Erwartungen. Es wird davon ausgegangen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) noch in diesem Monat neue Konjunkturmassnahmen ankündigen wird, um Wachstum und Inflation in der Eurozone anzukurbeln. 

Es wurden bereits Zinssätze auf ein Rekordtief von 0,05 % gesenkt und darüber hinaus pumpt die EZB im Rahmen ihres Programms zur quantitativen Lockerung monatlich rund 60 Mrd. Euro in die Wirtschaft.

Etwas milder sieht die aktuelle Situation in der Schweiz aus. Denn die Inflationsrate betrug im Juli 2022 gerade mal 3,4 Prozent und blieb damit gegenüber dem Vormonat unverändert.

Die aktuelle Situation verursacht eine grosse Unsicherheit bei den Menschen in Europa. Viele Europäer stellen sich die Frage, welche Währung bei der aktuellen Inflation die beste ist. Häufig schauen EU-Bürger voller Bewunderung auf den neutralen Nachbarn, die Schweiz. Das Land ist für seine Neutralität und eine kaufkräftige und stabile Währung bekannt. Lohnt es sich, seine Ersparnisse in Schweizer Franken anstatt in Euro zu verwahren? 

Darum geht es in diesem Artikel: 
➔ Was ist der Schweizer Franken?
➔ Welche Währung ist die bessere in der aktuellen Inflation?
➔ Gründe für den schwachen EUR

Definition: Was ist der Schweizer Franken und wo wird damit bezahlt?

Der Schweizer Franken ist die offizielle Währung der Schweiz und Liechtensteins. Er wird auch in der italienischen Exklave Campione d’Italia sowie in den französischen Regionen Aosta-Tal, Savoie und Haute-Savoie akzeptiert. Ein Schweizer Franken wird in 100 Rappen unterteilt. Im Euroraum würde man den Rappen als Cent bezeichnen. 

Der Schweizer Franken wird mit den Buchstaben CHF abgekürzt. Der Rappen wird durch Rp abgekürzt. Die zuständige Bank, welche den Schweizer Franken ausgibt und für ein stabiles Währungssystem verantwortlich ist, ist die Schweizer Nationalbank. 

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Ausgangssituation 2022: Der EUR (und der USD) haben nahezu einen Wechselkurs von 1:1

Wer bei der Einführung der Einheitswährung im Jahr 2002 einen Euro in die Schweizer Währung tauschen wollte, erhielt dafür fast 1,50 Franken. Im Jahr 2005 war der Euro zeitweise sogar fast 1,70 Franken wert – doch seither hat sich der Wechselkurs immer weiter abgeschwächt. Gegenüber dem Euro ist der Franken so stark wie zuletzt im Jahr 2015. Auch gegenüber dem Dollar hat die Schweizer Währung zuletzt aufgewertet.

Die Gründe: In erster Linie wegen des Ukraine-Krieges, der die Sicherheit in Europa bedroht. Die daraus resultierende Konsequenz: Als sicher geltende Währungen wie der US-Dollar, der japanische Yen oder der Schweizer Franken wurden aufgrund des Vorfalls verstärkt gesucht. Im Gegenzug geriet der Euro unter Druck.

Welche Währung ist die bessere in der aktuellen Inflation?

Im Folgenden werden die Währungen Euro, US Dollar und der Schweizer Franken gegenübergestellt und miteinander verglichen. 

Historischer Wechselkurs (CHF, EUR, USD)

Schweizer Franken – US-Dollar – Kurs (CHF – USD)
Schweizer Franken – US-Dollar – Kurs (CHF – USD): Quelle: Google Finanzen

Die Wechselkurse des US Dollars und des Schweizer Frankens sind wesentlich stabiler als die des Euros. Im Jahr 2015 lag der 10-Jahres-Höchstkurs des Frankens bei 1,16 CHF, der Tiefstkurs im Jahr 2016 bei 0,97 CHF. Allerdings wird die Inflation in den USA im Jahr 2022 voraussichtlich 9,1 % betragen, während sie in der Schweiz nur 3,4 % beträgt.

Jährliche Entwicklung des Wechselkurses des Euro gegenüber dem Schweizer Franken von 1999 bis 2021 mit Jahresmittelwerten (in Schweizer Franken)
Jährliche Entwicklung des Wechselkurses des Euro gegenüber dem Schweizer Franken von 1999 bis 2021 mit Jahresmittelwerten (in Schweizer Franken) Quelle: Statista 

Die Kursentwicklung der Schweizer Franken zum Euro seit 2000 hat sich bis 2007/2008 positiv entwickelt. Aber seit der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 ist der Wert des Euro gegenüber dem CHF stark gesunken. Im Jahr 2022 (Stand: Juli) entspricht 1 CHF 1 €. Fazit: Die Inflationsrate in der Eurozone ist viel höher als in der Schweiz. Dies ist bei der EU-Performance deutlich erkennbar (hoher Inflationsanstieg vs. hohe Stabilität in der Schweiz).

Wertentwicklung Schweiz EU
https://www.laenderdaten.info/Europa/Schweiz/inflationsraten.php

Die Inflationsentwicklung war insgesamt moderat, während die Schwankungen im Euro-Währungsgebiet im gleichen Zeitraum deutlich höher waren. In den Jahren 2009 bis 2016 wurden sogar mehrfach negative Inflationsraten erreicht, was zu einem Rückgang des allgemeinen Preisniveaus und zu günstigeren Konsumentenpreisen führte. Dies führt in der Schweiz tendenziell sogar zu einer Deflation.

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Die Geldmenge M3 im Vergleich: CHF

CHF (Schweiz): Eine Statistik repräsentiert den Wert der sich im Umlauf befindenden Schweizer Franken im Zeitraum von 2009 bis 2021. Im Jahr 2021 waren Schweizer Franken im Wert von rund 89,74 Milliarden im Umlauf. Von 2020 bis 2021 ist die Geldmenge in der Schweiz um rund 2,15 % erhöht worden. Von 2009 bis 2020 ist die Gesamtmenge an CHF im Umlauf um unglaubliche 83,9 % gestiegen! 

Schweizer Franken Notenumlauf 1907 bis 2021
Schweizer Franken Notenumlauf 1907 bis 2021 Quelle: Schweizerische Nationalbank 

Die wachsende Zahl der in Umlauf befindlichen Banknoten spiegelt teilweise das Wirtschaftswachstum wider. Das Verhältnis des Banknotenumlaufs zum nominalen BIP ist seit dem Zweiten Weltkrieg stetig gesunken.

Das Verhältnis zwischen Notenumlauf und BIP
Das Verhältnis zwischen Notenumlauf und BIP Quelle: Schweizerische Nationalbank 

Die Geldmenge M3 im Vergleich: Euro

Die Europäische Zentralbank (EZB) ist die Zentralbank der Europäischen Union (EU) und die für die Geldpolitik der Eurozone zuständige Institution. Die EZB wurde am 1. Juni 1998 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main, Deutschland.

Das vorrangige Ziel der EZB ist die Gewährleistung der Preisstabilität in der Eurozone, und sie hat das alleinige Recht, den Druck von Euro-Banknoten zu genehmigen. 

Die EZB ist für die Festlegung und Durchführung der Geldpolitik in der Eurozone zuständig und legt die Zinssätze fest, zu denen sie Kredite an Geschäftsbanken in der Eurozone vergibt bzw. von diesen aufnimmt. Die EZB verwaltet auch das Eurosystem, das sich aus der EZB und den nationalen Zentralbanken der 19 EU-Mitgliedstaaten zusammensetzt, die den Euro als ihre nationale Währung eingeführt haben.

Die EZB ist Mitglied des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB), das für die Koordinierung der Geldpolitik der Mitgliedszentralbanken der EU zuständig ist.

Die Geldmenge ist der Gesamtwert des im Umlauf befindlichen Geldes. Sie umfasst physisches Geld, wie Münzen und Papierscheine, sowie Geld auf Giro- und Sparkonten. Die Geldmenge wird in Währungseinheiten, wie Dollar oder Euro, gemessen.

Es gibt vier Messgrössen für die Geldmenge: M0, M1, M2 und M3.

M0 ist der Gesamtwert des gesamten physischen Geldes, wie Münzen und Papierscheine.

M1 ist der Gesamtwert des gesamten physischen Geldes plus Girokontoguthaben.

M2 ist der Gesamtwert allen physischen Geldes plus Giro- und Sparkontoguthaben.

M3 ist der Gesamtwert des physischen Geldes zuzüglich der Giro-, Spar- und Geldmarktguthaben.

Die Geldmenge M3 im Euroraum belief sich Ende Dezember 2021 auf rund 15,5 Billionen Euro, was einem Anstieg von 61 Prozent gegenüber Ende Dezember 2009 entspricht.

Geldmengen M1 bis M3 in der Eurozone
Geldmengen M1 bis M3 in der Eurozone Quelle: Tagesgeld.de

Die Geldmenge M3 im Vergleich: US-Dollar

Die Geldmenge M3 in den Vereinigten Staaten wurde zuletzt im März 2006 veröffentlicht. Im Jahr 2020 betrug sie 18 Billionen USD, was einem Anstieg von 111,7 % entspricht. Im Jahr 2009 lag sie bei 8,5 Billionen USD.

Geldmenge in den USA M3
Geldmenge in den USA M3 Quelle: Tagesgeld.de

3 Gründe für den schwachen EUR

1. Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB): 

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Zinssätze zu erhöhen, kam nach Ansicht einiger Wirtschaftsexperten etwas spät. Sie wurde so lange hinausgezögert, weil man wirtschaftliche Kollateralschäden durch eine straffere Geldpolitik befürchtet, die den Euro unter Druck setzt.

2. Keine offensichtlichen Gründe: 

Wenn Unternehmen Rekordgewinne verbuchen und die Weltwirtschaft gut läuft, ziehen die Aktienkurse natürlich mit und erreichen neue Höchststände. Wenn sich jedoch die Aussichten eintrüben und die Anleger das Vertrauen verlieren, suchen sie oft Zuflucht in der Schweizer Währung, was wiederum zu einer Stärkung der Währung führt.

3. Entwicklung der Inflation: 

Die Preise in anderen europäischen und amerikanischen Ländern sind in den letzten Monaten viel stärker gestiegen als in der Schweiz. Dies hat dazu geführt, dass der Euro und der Dollar viel schneller an Kaufkraft verloren haben als der Schweizer Franken.

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Fazit: Die Vorteile eines starken Schweizer Frankens überwiegen in der Schweiz 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schweizer Franken im Vergleich zum Euro und US Dollar am besten dasteht. Dies ist unter anderem der Fall, weil die Schweiz schon immer wirtschaftlich neutral agierte und dadurch eine viel geringere Inflation als die anderen Währungen verbucht. 

Der starke Franken dämpft die Inflation in der Schweiz, was bedeutet, dass Importe billiger werden und die internationale Kaufkraft steigt. Das bedeutet, dass der Einkauf in Deutschland für die Schweizer in Euro umgerechnet noch günstiger wird. 

Die Unternehmen in der Schweiz sind an die Aufwertung des Frankens gewöhnt und können sich auf die damit verbundenen Herausforderungen einstellen. Dies hat vor allem zur Folge, dass die Schweizer Hotellerie als standortgebundene Exportbranche von der Wechselkursentwicklung betroffen ist. 

Für Deutsche hingegen wird es teurer, in der Schweiz mit Euro zu bezahlen, zum Beispiel beim Tanken. Gleichzeitig werden die in Schweizer Franken gezahlten Gehälter und Renten im Vergleich zu den in Euro gezahlten Gehältern an Wert gewinnen.

Die Schweizer Bevölkerung kommt also viel besser durch die aktuelle Krise als die anderen europäischen Länder. Wie du siehst, ist der Schweizer Franken stabil und sicher.

Euro in Schweizer Franken tauschen kann 2022 sinnvoll sein, wenn du von einem weiter andauernden Wertverlust vom Euro ausgehst. Bitte bedenke bei deiner Entscheidung, dass du mit dem Währungswechsel einen ungünstigen Wechselkurs akzeptierst, weil bereits eine starke Entwertung stattgefunden hat. 

Aus diesem Grund macht ein solches Geschäft nur Sinn, falls sich dieser Trend weiter fortsetzt. Wenn der Schweizer Franken wieder schwächer wird, könntest du das Geld wieder zurück in Euro tauschen und ggf. Gewinne erwirtschaften. 

Wenn du dein Vermögen vor der aktuellen Inflation und dem damit verbundenen Wertverlust deiner Ersparnisse schützen möchtest, solltest du dir unbedingt den Artikel zum Thema Investieren in der Schweiz anschauen. Hier erfährst du, welche Vorteile es mit sich bringt, sein Geld überlegt in der Schweiz anzulegen. 

Der Schweizer Franken wird von vielen internationalen Anlegern als sichere und krisenresistente Währung angesehen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) will jedoch eine wirtschaftlich schädliche Aufwertung des Frankens vermeiden. Sie interveniert seit Jahren auf dem Devisenmarkt und kauft Schweizer Franken.

Die Stärke des Schweizer Frankens spiegelt die hohe Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft sowie die makroökonomische und politische Stabilität wider. Der Schweizer Franken wird oft als sichere Währung wahrgenommen und ist daher in Krisenzeiten besonders gefragt.

Es wird erwartet, dass die Schweizer Währung in naher Zukunft deutlich stärker wird. Der Franken hat das Verhältnis zum Euro bereits durchbrochen, und dieser Trend dürfte sich in den kommenden Monaten fortsetzen. Der wichtigste Grund dafür ist die niedrigere Inflationsrate in der Schweiz. Von einer deutlichen Überbewertung des Frankens kann jedoch keine Rede sein.

Der Schweizer Franken gilt nach wie vor als eine sehr stabile Währung und ist neben dem Euro, dem US-Dollar, dem japanischen Yen und dem britischen Pfund eine der fünf wichtigsten Handelswährungen der Welt.

Der Euro, der US-Dollar, das britische Pfund, der Yen und der Schweizer Franken gelten weithin als die stärksten ausländischen Währungen. Auch der Singapur-Dollar, der kanadische Dollar und die norwegische Krone werden in Zeiten wirtschaftlicher oder politischer Turbulenzen oft als sichere Häfen angesehen.

Finanzrudel

 

2 Responses

  1. M
    Marta sagt:

    „…um Wachstum und Inflation in der Eurozone anzukurbeln.“

    Da hab ich schon aufgehört zu lesen.

  2. G
    Georg sagt:

    Ein absolut überhastet gezogenes Fazit, welches die Auswirkungen eines (zu) starken CHF auf die Realwirtschaft komplett aussen vor lässt. Schade.

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