Erste Säule AHV: Das Schweizer Rentensystem

Erste Säule AHV: Das Schweizer Rentensystem

Erste Säule: AHV

Hinter dem Kürzel AHV versteckt sich die Alters- und Hinterlassenenversicherung. Sie bildet die verpflichtende Rentenversicherung der Schweiz und einen wichtigen Teil der ersten Säule unseres Schweizer Systems. Aber was ist die AHV eigentlich, welche Aufgaben übernimmt sie und mit welchen Leistungen kannst du rechnen? Hier gibt’s die Antwort!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Alters- und Hinterlassenenversicherung ist die Schweizer Rentenversicherung
  • Sie ist für alle Schweizerinnen und Schweizer verpflichtend
  • Die AHV soll einen gesicherten Ruhestand ermöglichen
  • Auch verwitwete Partner können eine Rente erhalten

Was ist die AHV?

Eine Rentenversicherung ermöglicht der Bevölkerung, im Alter einen gesicherten Ruhestand zu haben – denn wer will (oder kann) schon für immer arbeiten? Auch die Schweizer haben dank der AHV die Möglichkeit, in Rente zu gehen. Aber was ist AHV eigentlich?

Die “Alters- und Hinterlassenenversicherung” gibt es bei uns erst seit 1948. Vorher musste jeder Eidgenosse selbst sehen, wo er oder sie im Alter bleibt – ein grosses Problem, da viele Menschen akut von Armut von betroffen waren. Die Familienangehörigen, kirchliche oder gemeinnützige Organisationen waren die einzige Sicherheit für alle, die nicht über ausreichend Vermögen verfügten. 

Die AHV behebt dieses Problem, in dem sie allen Schweizern eine Rente zusichert. Im Gegenzug ist das Einzahlen in die Rentenversicherung verbindlich, da das System nur so funktionieren kann. 

Denn zur Finanzierung der AHV kommt ein Umlagesystem zum Einsatz. Das heisst: Die aktuell arbeitende Bevölkerung finanziert die Renten der derzeitigen Pensionäre. Gehen die heutigen Arbeitnehmer einmal in den Ruhestand, wird die nächste Generation ihre Renten finanzieren. Auch von staatlicher Seite fliessen Gelder in die AHV. 

Die Einführung der AHV liegt noch vor der Erfindung des schweizerischen Dreisäulensystems, die beiden anderen Säulen, die Invalidenversicherung und die Ergänzungsleistungen, kamen erst später hinzu. Die AHV gilt deshalb als die erste Säule. Da sie staatlich organisiert und für alle Schweizer verpflichtend ist, wird sie auch als die “staatliche Säule” bezeichnet. 

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Das bedeutet AHV für uns

Für Schweizer ist die AHV eine grundlegende Absicherung des Ruhestands und in vielerlei Hinsicht die wichtigste unserer drei Säulen. Sie erlaubt es Frauen ab dem vollendeten 64. Lebensjahr, Männern ab vollendetem 65. Lebensjahr, in Rente zu gehen. Versuche, das Eintrittsalter für Frauen ebenfalls auf 65 Jahre anzuheben, scheiterten zuletzt bei einer Volksabstimmung 2017.   

Alle Personen, die in der Schweiz wohnen und mindestens 18 Jahre alt sind, müssen ihren Beitrag zur AHV zahlen. Für nicht-Erwerbstätige gilt ein Alter von 20 Jahren. Auch, wer im Ausland ansässig ist und in der Schweiz arbeitet oder Schweizer Bürger, die bei einem Schweizer Unternehmen im Ausland tätig sind, müssen Beiträge leisten – im Gegenzug sind sie aber natürlich auch zum Bezug von Renten berechtigt. 

Parallel zur AHV enthält die erste Säule auch noch die Invalidenversicherung. Sie unterstützt invalide Menschen oder solche, die von Invalidität bedroht sind, durch finanzielle Leistungen und Eingliederungsmassnahmen. Ergänzungsleistungen sind ebenfalls Teil der ersten Säule und bilden eine zusätzliche Absicherung. Sie werden zur Existenzsicherung immer dann ausgezahlt, wenn andere Leistungen oder das Einkommen nicht ausreichen. Sie können zum Beispiel als in der Form von Kostenerstattungen bei Krankheiten oder Behinderung erfolgen. 

Was bedeutet AHV nun also für Schweizer? Eine grundlegende Sicherheit für das Alter, die aber unbedingt durch zusätzliche Vorsorge (zum Beispiel durch die dritte Säule) erweitert werden sollte. In Kombination mit den anderen Bausteinen der staatlichen Säule (Ergänzungsleistungen und Invalidenversicherung) entsteht so ein guter “Grundschutz” für die Menschen der Schweiz. 

So ist die AHV aufgebaut

Die Organisation einer umlagefinanzierten Rente ist mit einigem Aufwand verbunden. In der Schweiz ist die AHV deshalb zweigliedrig aufgebaut: Die Verwaltung und Aufsicht wird zentral, vom Bundesamt für Sozialversicherungen, übernommen. Hier wird zum Beispiel die Versichertennummer vergeben, die jede versicherte Person benötigt. 

Durch die zentrale Organisation wird sichergestellt, dass jede Nummer nur an eine Person vergeben wird und jede Person nur eine Nummer erhält. Auch die Buchhaltung der AHV wird hier abgewickelt. Für die eigentliche Durchführung der Versicherung sind jedoch die Kantone selbst zuständig. Hierfür haben sie sogenannte “Ausgleichskassen” eingerichtet, die für die Auszahlungen und Anliegen der Versicherten zuständig sind. 

Die genaue Summe, den du im Rentenalter monatlich erhältst, ist von der Höhe deiner gezahlten Beiträge sowie der Anzahl der Einzahlungs-Jahre abhängig. Das bedeutet: AHV-Bezüge sind einkommensabhängig. Je besser du während deiner Jahre der Berufstätigkeit verdient hast, desto höher waren deine Einzahlungen und desto höher wird auch deine Rente ausfallen. 

Es ist ausserdem möglich, schon vor dem Erreichen des regulären Pensionsalters eine Rente zu beziehen. Diese Fälle sind jedoch an konkrete Auflagen gebunden und gehen mit einer Kürzung der Bezüge einher. 

Witwen, Witwer und Waisen werden in vielen Fällen ebenfalls durch die AHV versorgt. Auch hier gibt es jedoch bestimmte Voraussetzungen. So müssen Frauen zum Beispiel zum Zeitpunkt der Verwitwung 45 Jahre alt sein oder mindestens ein Kind haben. Für Männer kommt nur eine Witwernrente in Betracht, wenn sie mit Kindern unter 18 Jahren zurückbleiben. Auch Waisenkinder erhalten entsprechende Renten in der Regel nur bis zum 18. Lebensjahr. 

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Das bedeutet die AHV für deinen Geldbeutel

Das Zahlen von Beiträgen zur AHV ist für erwachsene Schweizer obligatorisch. Arbeitnehmer zahlen dabei 4,35 % ihres Bruttolohns, der Arbeitgeber übernimmt den gleichen Betrag. Wer selbstständig tätig ist, zahlt einen Beitrag, der sich nach dem eigenen Einkommen richtet. Das Maximum ist hierbei 9,95 %, also etwas mehr, als der Arbeitgeber+Arbeitnehmeranteil bei angestellten Personen. 

Durch dieses Modell kommt ein Grossteil des Geldes in die Kassen, aus denen die Ruheständler ihre Rente beziehen. Zusätzlich zahlen die Schweizer indirekt noch weiter ein: Teile der Mehrwertsteuer, der Tabak- und Alkoholsteuer fliessen ebenfalls in die AHV. Dieser Einnahmen machen etwa 20 % der Rentenkasse aus. 

Natürlich bekommst du für deinen Beitrag auch eine Gegenleistung: Mit Renteneintritt (bzw. in manchen Fällen schon vorher) wird dir eine monatliche Pension ausgezahlt. Das Tolle an der Umlagefinanzierung: Inflation oder sogar eine Staatspleite gefährden deine Rente theoretisch nicht, da diese später von der jüngeren Generation erwirtschaftet wird. 

Sollten sich bis zu deinem Renteneintritt alle Preise, Gehälter etc. um X Prozent erhöht haben, wird auch deine Auszahlung entsprechend höher ausfallen. Die Rente wird alle zwei Jahre an die aktuelle Lohn- und Preisentwicklung angepasst. Da auch die Einkommen der Einzahlenden entsprechend ansteigen, kann das Rentensystem (sowohl die Ein- als auch Auszahlungen) entsprechend “wachsen”. 

Gefahr droht jedoch von anderer Seite: Sollte die Anzahl der Personen, die Beiträge einzahlen, durch den demografischen Wandel stark zurückgehen, könnte eventuell nicht mehr genug Geld vorhanden sein, um alle Renten zu bezahlen. Für kurzfristige Schwankungen hat man deshalb den AHV-Ausgleichsfond eingerichtet. 

Was ist der AHV-Ausgleichsfonds?

Da die AHV durch Umlagen finanziert wird, muss sie eigentlich kein Kapital vorhalten. Die Rentenbeiträge werden durch die arbeitende Bevölkerung und die steuerliche Umlage eingezahlt und fliessen sofort an die Pensionäre. Dieses Verfahren ist sehr praktisch, aber für sich genommen recht anfällig. Krisen, Inflation und andere Preisschwankungen könnten zum Beispiel dafür sorgen, dass einmal zu wenig Einzahlungen vorliegen, um alle Rentner zu versorgen. 

Deshalb wurde der AHV-Ausgleichsfonds geschaffen. Dieser enthält genug Kapital, um die Renten für mindestens ein Jahr komplett zu übernehmen – so will es das Gesetz. Sollten die Zahlungen der Versicherungspflichtigen und des Bundes nicht ausreichen, springt er ein und ergänzt das fehlende Geld. 

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