Bleibe ich in P2P-Kredite investiert? 😰💸

Bleibe ich in P2P-Kredite investiert? 😰💸

Bleibe ich in P2P-Kredite investiert? | Sparkojote

Aktuell ist viel los bei P2P-Krediten, viele Leute ziehen aus Angst und Panik und teilweise auch aus berechtigten Gründen ihr Geld ab. Aber wie werde ich mit meinen Investments fortfahren? P2P-Kredite sind auch schon vor der Krise ein extrem risikoreiches Investment gewesen. Ich habe diese nur als Beimischung mit einem sehr kleinen Prozentsatz meines Vermögens genutzt. Ich bin auch bereit, diesen Betrag im Worst-Case Szenario komplett zu verlieren. Investiert nie Geld, das ihr zum Leben braucht!

Raus aus den P2P-Krediten?

Aktuell herrscht in der P2P-Community viel Unruhe, in Facebook Gruppen und in den Kommentaren häufen sich die Leute, die komplett aussteigen. Ich frage mich, ist das berechtigt oder eine komplette Panik Reaktion.

Verallgemeinern kann man wohl nicht, aber ich glaube man kann sagen, dass es wohl zwei Arten von Investoren gibt. Zum einen diejenigen, die sich verkalkuliert haben und davon ausgegangen sind, dass P2P-Kredite weniger risikoreich sind, als es tatsächlich der Fall ist. Dementsprechend haben sie mehr investiert, als sie bereit waren zu verlieren.

Und dann gibt es noch jene, die durch die aktuelle Lage einfach kein Vertrauen mehr in P2P-Investments an sich haben. Ich denke, wenn man zu den letzteren gehört, ist es weniger schlimm. Gehört man allerdings zu der erstgenannten Gruppe, sollte man aus dieser Erfahrung wichtige Learnings ziehen. Insbesondere was die Risikobewertung angeht.

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Ich bleibe in P2P-Kredite investiert

Um die Antwort vorwegzunehmen, ja ich bleibe langfristig in P2P Kredite investiert. 

Ich möchte aber noch einige grundsätzliche Dinge zur aktuellen Situation erwähnen. In meinen Augen ist das Risiko in P2P Kredite sehr hoch, auch schon vor dieser Wirtschaftskrise. Nur jetzt haben plötzlich alle Angst um ihr Geld. Ich habe immer gesagt, investiert nur Geld, welches ihr auch verlieren könnt. P2P Kredite sollten immer nur eine Beimischung im Portfolio sein. Ähnlich auch bei Bondora Go&Grow, manche Leute sehen das einfach als Tagesgeldalternative. Es ist aber immer noch ein Hochrisiko Investment, welches nur eine höhere Liquidität hat.

Was aktuell gerade passiert, ist, dass viele Leute P2P Krediten verkaufen, weil sie Angst haben das Geld nie wieder zu bekommen. Wenn das jetzt alle Investoren machen würden, brechen die die ganzen Plattformen zusammen, ähnlich wie bei einem Bankrun. Somit ist das Risiko einfach sehr hoch. 

Ich für meinen Teil bleibe somit in P2P-Kredite investiert mit meinen aktuell rund 24’000 CHF. Ich möchte bis Ende Jahr die 30’000 CHF voll machen. Für mich ist es eine Beimischung ins Portfolio, ich nehme das hohe Risiko in Kauf. Für mich stimmt das Renditen und Risiko Verhältnis. Ich achte darauf, dass P2P-Kredite nicht mehr als 5% meines Nettovermögens ausmachen. Aktuell sind es rund 3%-4% vom Nettovermögen. Das möchte ich vorerst auch langfristig beibehalten.

Investiert bin ich aktuell in Bondora Go & Grow, EstateGuru, Mintos und der Schweizer Plattform Cashare.

Risiko einschätzen

Auf dem P2P Markt ist es gerade so, dass viele Leute auf Zweitmärkten ihre Kredite mit sehr starkem Discount verkaufen und dadurch Renditen von 20 % oder mehr zustande kommen können. Das Chancen- Risikoverhältnis passt hier für mich. Mir ist auch öfters aufgefallen, wie Leute, vor allem in der aktuellen Krise, das Risiko nicht richtig abschätzen können. 

Ich bereite mich seit 2018 auf die Möglichkeit eines Crashes vor. Und die Leute, die sich nicht darauf vorbereitet haben, verkaufen jetzt ihre Aktien und P2P Kredite mit Verlusten. Wenn man nicht damit rechnet, dann trifft es einen halt am härtesten. Und Worst-Case verfällt man in Panik.

Ganz ehrlich, bei den Aktien habe ich im Tief insgesamt 45.000 Schweizer Franken zum All Time High verloren. Das ist echt viel Geld für mich, das sind fast zwei Jahre Fixkosten. Da ich mich aber schon seit 2 Jahren auch mental auf den Crash vorbereitet habe, tut mir der Verlust nicht ganz so weh.

Aber auch deswegen, weil ich dieses Geld kurz- und mittelfristig nicht benötige. Selbst wenn ich jetzt zwei Jahre keinen Cent verdienen würde, habe ich immer noch genug „Notgroschen“ um zu überleben.

Mein Fazit

Fazit: Ich kann dir nicht empfehlen, in P2P Kredite investiert zu bleiben oder rauszugehen. Ich persönlich bleibe drin, aber das ist nur meine Meinung.

Wenn ihr jetzt Panik habt und eure P2P Kredite verkaufen wollt, dann hat das wahrscheinlich ein paar Gründe. Es kann sein, dass ihr zu viel investiert habt oder dass ihr das Risiko nicht richtig abgeschätzt habt. 

Schlussendlich müsst ihr die Entscheidungen selber treffen und nicht irgendeinem Typen im Internet vertrauen. Es ist euer Geld und ihr solltet die Verantwortung darüber übernehmen. 

PS: Wie siehst Du P2P-Kredite in der aktuellen Lage?

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Thomas der Sparkojote

 

7 Responses

  1. h
    haase sagt:

    Das Risiko bei P2P-Kredite ist kleiner als du denkst. Die Kreditnehmer werden vorher geprüft sls würden sie einen Bankkredit aufnehmen.

    • Ich weiss wie der Bewertungsprozess läuft, besonders bei Ratings kann der Schein auch mal trügen. Ich wäre z.B. ein Rating C aufgrund meiner Situation. Der Bäcker von nebenan könnte ne B+ sein obwohl ich finanziell viel besser dastehe und bessere Aussichten habe. Aber ich habe auch andere Risiken.

      Bei Ratings wird hauptsächlich die Einkommenssituation geprüft und ob man offene Schulden hat etc.

      Gruss
      Thomas

  2. erick sagt:

    Neben dem »Verkalkulieren« und »Vertrauensverlust«, gibt es, denke ich, noch eine dritte Gruppe: diejenigen, die ihr Portfolio bewußt umschichten und derzeit die Chance nutzen, stärker in den Aktienmarkt ( oder andere Assets ) einsteigen.

  3. Ich kann Erick nur recht geben, die Leute die ihr Geld für zum umschichten nehmen…

    Ich hab einen Teil herausgezogen und mit dem Rest bleibe ich such in den P2P Krediten drin.

    Gruß Stefan

  4. Natürlich besteht nun in der Corona-Krise große Nervosität und Verunsicherung. Dies führt zu teils substanziellen Geld-Abzügen auf den p2p-Plattformen.
    Meines Erachtens wird dabei aber völlig das eigentliche Risiko der p2p Kredit vernachlässigt. Die meist den Investments zu Grunde liegenden Konsumkredite sind in einer Rezession besonder von Ausfällen bedroht. Dieses Risiko wird sich nicht jetzt sofort, sondern erst über die nächsten Wochen und Monate zeigen. Da wird mann dann sehen, ob insb. die Kreditgeber, die Rückkaufgarantien gegeben haben, das verkraften können.
    Ich für meinen Teil halte es ähnlich wie Du, es sind derzeit <1% meines Vermögens in p2p Krediten investiert und ich bleibe investiert. Die derzeit schon deutlich höheren angebotenen Zinssätze zeigen aber, dass das Risiko nicht zu unterschätzen ist.

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