Investieren in der Schweiz: Darauf musst du achten

Investieren in der Schweiz: Darauf musst du achten

Investieren in der Schweiz Darauf musst du achten

Immer mehr Deutsche spielen mit dem Gedanken, ihr hart verdientes Geld in der schönen Schweiz anzulegen. Die Schweizer geniessen vor allem, was ihre wirtschaftliche Lage angeht, einen guten Ruf. Nicht nur das Schweizer Nummernkonto ist jedem ein Begriff, sondern auch die starke Kaufkraft der Einheimischen und der Vorteil, dass sich das kleine Nachbarland immer aus wirtschaftspolitischen Themen herausgehalten hat. 

(Dieser Beitrag wurde vom Finanzrudel.ch Projekt Importiert, damit er nicht gelöscht wird.)

Darum geht es in diesem Artikel: 
➔ Als Deutscher Geld in der Schweiz anlegen: Das gibt es für Besonderheiten
➔ Darum ist Geld in der Schweiz anlegen sinnvoll 
➔ Die besten Tipps zum Investieren in die Schweiz: Darauf musst du achten

Investieren in der Schweiz: So legen Schweizer ihr Geld an

Grundsätzlich neigen die Schweizerinnen und Schweizer dazu, konservativ zu investieren. Manche tun dies gezielt, andere parken es auf einem Privatkonto für den täglichen Bedarf.

Männer und Frauen investieren zwar nach wie vor unterschiedlich, aber ein Sparkonto, auf dem Geld mit einem längeren Anlagehorizont deponiert wird, wird immer noch von 83 Prozent der Befragten zur Geldanlage genutzt, wie eine repräsentative Umfrage des Online-Vergleichs Dienstes Moneyland unter 1500 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz ergab.

Weitere Besonderheiten: Etwa drei Viertel der Befragten geben an, dass sie Bargeld zu Hause aufbewahren, davon haben etwa 40 Prozent nur wenig Bargeld zu Hause. Nur 8 Prozent geben an, dass sie viel oder sogar ihr gesamtes Geld in bar aufbewahren.

Altersvorsorgefonds werden immer beliebter, und auch digitales Geld bzw. Kryptowährungen holen auf. Menschen über 49 investieren tendenziell weniger, nur knapp über 5 Prozent der Generation 50 Jahre Plus haben zum Beispiel in Bitcoin investiert.

Investments Frauen vs Männer
Quelle: Moneyland

Wie investieren Millionäre?

Wohlhabende Menschen neigen dazu, gezielter zu investieren: Denn etwa 22 Prozent der Millionäre in der Schweiz gaben an, in ausländische Aktien zu investieren. Mit zunehmendem Vermögen steigt prozentual auch der Aktienbesitz. In vielen Bereichen, darunter Aktien, Immobilien und Fonds, investieren Personen mit einem Vermögen von mehr als einer halben Millionen Franken deutlich häufiger als der Rest der Schweiz.

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5 Gründe, warum du als Deutscher in der Schweiz investieren solltest

1. Geld anlegen in der Schweiz schützt vor Verstaatlichung

Viele EU-Bürger verlieren das Vertrauen in die Sicherheit ihrer Ersparnisse innerhalb der EU. Angesichts der Tatsache, dass täglich immer mehr Vermögen in die Schweiz fliesst, ist klar, dass es weltweit eine Nachfrage nach Vermögensschutz gibt.

Es gibt mehrere Gefahren, die zu diesem mangelnden Vertrauen in die EU beitragen. Diese sind unter anderem:

  1. Diskussionen und Überlegungen zum Thema Bargeldverbot
  2. Verschiedene Banken und Versicherungen geraten in Deutschland regelmässig in prekäre Situationen 
  3. Das Geld im Sicherungsfonds reicht nicht aus, um den Rückstand aufzuholen
  4. Viele Banken und Regierungen in Südeuropa sind fast bankrott. Steigende Zinsen würden bei einem solchen Szenario äusserst gefährlich werden
  5. Aus diesem Grund wächst europaweit die Angst vor dem Euro
  6. Renten werden verstaatlicht

2. Kein Zwangsumtausch deines Geldes gegen Aktien der bankrotten Bank

Seit 2 Jahren gibt es in allen EU-Ländern Bail-in-Gesetze. Diese Rechtsvorschriften ermöglichen es der Regierung, deine Ersparnisse über Nacht in Aktien der “bankrotten Bank” umzuwandeln. Mit anderen Worten: Du als Bankkunde wirst zum Aktionär der maroden Bank in der EU.

Die Schweiz hat einen gesunden Staatshaushalt und ist das einzige Land in Europa (neben Liechtenstein) ohne Bail-in-Gesetzgebung. 

3. Kein Goldverbot, keine Bankeinlagen-Besteuerung, keine Kapital Ausfuhrkontrollen

Die deutsche Regierung hat Pläne veröffentlicht, den Kauf von Gold mit Bargeld auf 1.000 Euro zu begrenzen. Beträge über diesen Betrag können nicht mehr anonym abgeschlossen werden. Gold muss man nur noch physisch in der Schweiz und ausserhalb des Bankensystems besitzen, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen.

Das Verfahren in der Schweiz sieht durchaus attraktiver für Privatanleger aus: 

Zuerst eröffnest du ein Konto in der Schweiz. Anschliessend überweist du Geld von deiner heimischen Bank in die Schweiz. Jetzt legst du dein Geld in Schweizer Franken an. Zuletzt machst du einen Kurztripp ins Nachbarland und hebst dort Schweizer Franken in bar ab und kaufst dein Gold in physischer Form.

Wie du siehst: Als Ausländer Geld in der Schweiz anlegen kann durchaus sinnvoll sein. 

4. Die am stärksten kapitalisierten Privatbanken der Welt

Die Eigentümer einiger Privatbanken haften für die Bank mit ihrem Privatvermögen. Mehr als 200 Schweizer Banken verwalten insgesamt rund 7’000 Milliarden Franken. 

Weltweit ist die Schweiz die Nummer 1 in der Vermögensverwaltung. 30% aller Offshore-Vermögen weltweit werden von Schweizer Banken in der Schweiz verwaltet. 

(Offshore-Vermögen sind Vermögen von Kunden ohne Wohnsitz in der Schweiz). Ein Schweizer Konto hält im Durchschnitt 17 Jahre (länger als die meisten Ehen).

5. Geld vor den EU Bürokraten schützen

Die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union und hat auch keine Beitritts Absichten. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung hat sich wiederholt vehement gegen einen EU-Beitritt ausgesprochen. Die Schweiz hat eine eigene Geldpolitik und eine starke Währung. Sie kann sich daher elegant aus gefährlichen Verpflichtungen, wie dem Bankenrettungsfonds, heraushalten. Erfahre hier, wie sich die Inflation in der Schweiz verhält.

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Die 3 besten Tipps zum Investieren in die Schweiz: Darauf musst du achten

1. Nicht alles auf ein Asset setzen: Verschiedene Möglichkeiten der Geldanlage haben verschiedene Vor- und Nachteile

Auf keinen Fall solltest du alle Eier in einen Korb legen: Jede Anlage hat grundsätzlich ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die Anlage selbst hat nichts mit der Schweiz zu tun. Wichtig sind das Risiko, die Rendite, aber auch die Frage, wie schnell du im Zweifelsfall an dein Geld kommen kannst. 

In manchen Lebenssituationen kann es wichtig sein, schnellen Zugriff auf das Vermögen zu haben. Es ist aber auch möglich, überschüssiges Geld bewusst ein paar Jahre “geblockt” für sich arbeiten zu lassen. 

2. Geld nicht ausschliesslich in Schweizer Aktien anlegen

Wenn viele ausländische Investoren in der Schweiz ihr Geld anlegen, können der Schweizer Franken und die Aktienmärkte manchmal überbewertet werden, insbesondere in Krisenzeiten. So ergriff die Schweizerische Nationalbank 2012 die dramatischste Massnahme ihrer Geschichte, indem sie den Wert des Frankens an den Euro koppelte.

Dies geschah, um sicherzustellen, dass der Anstieg gebremst werden konnte. Abschliessend sei gesagt, dass ein Teil dieser Investitionen auch in ausländische Unternehmen fliessen sollte, um das Risiko von Verlusten zu minimieren. Eine Lösung wäre, Aktien aus ganz Europa und Amerika zu kaufen, um eine hohe Diversifizierung zu gewährleisten.

3. Als professioneller Anleger musst du Aktiengewinne versteuern

Es gibt drei Arten von Steuern auf Aktien:

  1. Die Kapitalertragsteuer: Wenn Du in der Schweiz Aktien kaufst und sie mit Gewinn verkaufst, musst du diese Gewinne in der Schweiz versteuern. Wenn du jedoch vom Finanzamt nicht als professioneller Anleger eingestuft wirst, sind alle deine Aktiengewinne steuerfrei.
  2. Quellensteuer auf Dividenden: Hierbei handelt es sich um eine Steuer, die vom Finanzamt des jeweiligen Landes einbehalten wird. 
  3. Verrechnungssteuer: Der Bund erhebt eine Verrechnungssteuer auf Erträge aus Finanzanlagen, d.h. auf Zinsen und Dividenden, die an die Anlegern ausgezahlt werden.

Mit dieser Verrechnungssteuer soll die Steuerhinterziehung eingedämmt werden. Wenn die Steuerpflichtigen ihre Einkünfte aus Bankkonten und Wertpapieren in der Steuererklärung korrekt angeben, erhältst du die Verrechnungssteuer zurückerstattet.

Diese 5 Kriterien müssen erfüllt werden, um Aktiengewinne steuerfrei zu veräussern:

  1. Halte die gekauften Aktien für mindestens 6 Monate, bevor du diese wieder verkaufst. 
  2. Der durch den Verkauf realisierte Gewinn der Aktien sollte nicht mehr als 50% deines Nettoeinkommens ausmachen
  3. Das Gesamtvolumen von deinen Transaktionen beträgt weniger als das Fünffache des Wertes zu Beginn der Steuerperiode aus
  4. Du darfst kein Margingtrading betreiben und auch nicht mit Hebelprodukten arbeiten
  5. Du solltest nicht mit Futures oder Optionen handeln, außer du nutzt diese zur Absicherung der Investitionen

Dividendenerträge müssen immer versteuert werden

Dividendeneinkünfte müssen in jedem Fall versteuert werden, während Gewinne aus dem Verkauf von Aktien nicht versteuert werden. Gib alle Einkünfte aus Aktien, anderen Wertpapieren und Bankkonten in der Wertpapierliste unter Bruttoeinkommen in der Steuererklärung an. Gib die in dem dafür vorgesehenen Feld die Einkünfte aus Aktien an, die im Laufe des Jahres verkauft wurden.

Wenn beispielsweise in eine Aktiengesellschaft der USA investiert wird, haben die amerikanischen Finanzbehörden schon zugeschlagen, bevor du die Zahlung auf deinem Konto erhältst. 

Gleiches ist in der Schweiz der Fall. Die Quellensteuer auf Dividenden beträgt in der Schweiz 35 %. Davon werden 15% auf die deutsche Kapitalertragsteuer angerechnet. Die restlichen 20% kannst du von der Schweiz zurückfordern. Wie genau das funktioniert, erfragst du am besten bei deinem Broker. 

Verrechnungssteuer (Sicherungssteuer)

Darüber hinaus existiert ebenfalls die sogenannte Verrechnungssteuer, die auch von vielen Anlegern als Sicherungssteuer bezeichnet wird. Diese Steuer beträgt pauschal 35 Prozent und wird von den Schweizer Finanzbehörden automatisch eingezogen. Es lohnt sich in jedem Fall, bei der Steuerklärung daran zu denken, denn so kannst du dir diese zurückerstatten lassen. 

Stempelsteuer

Wenn du in der Schweiz Aktien kaufen möchtest, musst du möglicherweise eine Stempelsteuer bezahlen. Dies ist nur der Fall, wenn du eine Schweizer Handelsplattform wie beispielsweise Swissquote nutzt. Bei dem Konkurrenten DEGIRO existiert glücklicherweise keine Stempelsteuer. Das macht DEGIRO um einiges attraktiver, weil weniger Steuern gleichzeitig mehr Rendite für dich als Investor bedeutet. 

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Fazit: Ein Investment in die Schweiz sollte zumindest aus Diversifikations Gründen nicht in deinem Portfolio fehlen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass du trotz der Quellensteuer als Deutscher Geld in der Schweiz anlegen solltest. Schweizer Aktien trotz der Quellensteuer in keinem Depot fehlen sollten. Es schadet in keinem Fall, wenn das eigene Depot teilweise aus Investitionen in der Schweiz besteht. 

Darüber hinaus gilt die Schweiz als stabiles und sicheres, kapitalistisches Land, bei dem der Staat, anders als in der EU, nicht über Bargeld- oder Goldverbot diskutiert. Der Schweizer Franken ist eine starke und unabhängige Währung, die nicht für teure Systemfehler anderer Regierungen oder Banken einspringen muss, wie es Deutschland in der Vergangenheit oft getan hat. 

Wir hoffen, dass dir dieser Artikel zum Thema “Investieren in die Schweiz: Darauf musst du achten” alle Fragen beantwortet hat und du mit einem guten Gefühl, eigenverantwortlich deine Investitionsentscheidungen treffen kannst. 

FAQ zu investieren in der Schweiz

Wer vor einigen Jahren in Immobilien oder Aktien investiert hat, konnte eine gute Rendite erzielen. Die Kaufpreise für Immobilien in der Schweiz sind jedoch so stark gestiegen, dass sie nicht mehr unbedingt eine sinnvolle Investition darstellen. Geld in der Schweiz anlegen kann durchaus sinnvoll sein, vor allem, wenn du in Aktien investierst. 

Ein Drittel der Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer besitzt Aktien. Etwa 10 % haben nur einen kleinen Betrag, 11 % einen mittleren Betrag und 6 % einen großen Betrag in Aktien investiert. Du als Privatinvestor kannst auch bei deinem Broker Schweizer Aktien kaufen, um von dem kaufkräftigen Land zu profitieren. 

Investitionen in der Schweiz sind nach wie vor beliebt, weil es sich hierbei um ein sehr sicheres Land handelt. Es ist legal, Geld in der Schweiz anzulegen und Zinserträge zu erwirtschaften, aber du musst in jedem Fall im In- und Ausland darauf Steuern zahlen. 

Die Schweiz bietet verschiedene flexible Tagesgeldkonten mit variabler Verzinsung an, die jederzeit gekündigt werden können. Die Zinsen werden monatlich, vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich ausgezahlt.

Du kannst und darfst dein Geld auch in der Schweiz anlegen. Du musst nur bedenken, dass du die Investitionen in der Schweiz beim Finanzamt anmelden musst. Solange du dieser Pflicht nachkommst, ist alles legal. 

Finanzrudel

 

6 Responses

  1. T
    THEODOR EISENRING sagt:

    Doch, die Schweiz hat auch Bail-in Gesetze, und zwar schon seit 2011.
    So läuft das Bail-in in der Schweiz ab
    Der Bail-in folgt klaren Regeln, insbesondere zur Rangfolge, gemäss der Gläubigerforderungen gewandelt werden. Vorab wird das Gesellschaftskapital herabgesetzt, danach werden nachrangige Forderungen gewandelt, dann die übrigen Forderungen und erst in letzter Linie die nicht privilegierten Einlagen (d. h. Einlagen über 100 000 Franken). Privilegierte Forderungen – insbesondere Einlagen von bis zu 100 000 Franken – sowie gesicherte und verrechenbare Forderungen sind vom Bail-in ausgeschlossen
    (Quelle: Finma, Finanzmarktaufsicht der Schweiz)

  2. A
    Alain Surlemur sagt:

    Noch eine kleine Anmerkung:
    Schweizer Banken verlangen von Kunden mit Wohnsitz im Ausland teilweise horrenden Gebühren. Die Begründung lautet in der Regel „Zusätzlicher administrativer Aufwand“.
    Je kleiner das investierte Vermögen ist desto mehr wirken sich diese fixen Kosten aus.

    • T
      THEODOR EISENRING sagt:

      Sollte ich in der US Green Card Lottery mitmachen und gewinnen, also ein Visum bekommen, würde mir die Credit Suisse Depot und Bankkonto kündigen.

  3. R
    Rolf Hunziker sagt:

    Ja , wir Auslandschweizer zahlen immer drauf wenn wir in der Schweiz ein Bank-Konto/Depot haben. Bei der PostFinance sind es das 5-fache monatlich für ein Konto !!!
    Heute wird doch fast alles elektronisch gemacht, wo ist hier der Mehraufwand welche solche Kosten gerecht-fertigen ???
    Das Traurigste, DACH Länder habe mehr rechte als Auslandschweizer in der Schweiz!!!

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