Die Renteninitiative: erst ab 66 in Rente

Die Renteninitiative: erst ab 66 in Rente

Die Renteninitiative- erst ab 66 in Rente

Die Sicherung der Altersvorsorge ist eine der grössten Herausforderungen moderner Gesellschaften. In der Schweiz steht die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) im Mittelpunkt dieser Debatte. Mit der neuen Renteninitiative wird ein radikaler Vorschlag zur Diskussion gestellt: die schrittweise Anhebung des Rentenalters auf 66 Jahre und darüber hinaus, gekoppelt an die Lebenserwartung. Doch was bedeutet das konkret, und wie stehen Bundesrat und Parlament dazu?

Die finanzielle Schieflage der AHV

Die AHV befindet sich in einer finanziellen Schieflage. Die Gründe sind vielfältig: eine steigende Lebenserwartung, eine zunehmende Anzahl von Rentnerinnen und Rentnern sowie vergleichsweise weniger Erwerbstätige, die in das System einzahlen. Um das Fundament der Altersvorsorge zu stärken, wurden bereits Massnahmen ergriffen, wie die Erhöhung der Lohnbeiträge und der Mehrwertsteuer. Diese Schritte sichern die Finanzierung der AHV bis etwa 2030. Doch was kommt danach?

Schrittweise Erhöhung des Rentenalters

Die Renteninitiative schlägt vor, das Rentenalter zunächst für Männer und Frauen auf 66 Jahre anzuheben – ein Prozess, der schrittweise bis ins Jahr 2033 erfolgen soll. Dieser Ansatz zielt darauf ab, die Einnahmen zu erhöhen und die Ausgaben zu senken, indem Menschen länger arbeiten und später in Rente gehen. Eine solche Änderung würde bedeuten, dass ab 2033 jährlich etwa 2 Milliarden Franken eingespart werden könnten.

Automatismus nach 2033

Ein zentraler und zugleich umstrittener Punkt der Initiative ist der Automatismus: Nach Erreichen des 66. Lebensjahres soll das Rentenalter weiterhin steigen, wenn die Lebenserwartung zunimmt. Diese automatische Anpassung sorgt für Diskussionen, da sie als zu starr kritisiert wird, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Rezessionen oder bei einem verschärften Arbeitsmarkt.

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Gegenargumente und Kritik

Bundesrat und Parlament stehen der Initiative skeptisch gegenüber. Sie argumentieren, dass die Herausforderungen der AHV nicht allein durch die Erhöhung des Rentenalters gelöst werden können. Eine solche Massnahme sei zu einseitig und berücksichtige nicht die Vielschichtigkeit des Problems. Zudem warnen sie vor der Starrheit des Automatismus, der in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzliche Probleme schaffen könnte.

Die Position des Initiativkomitees

Das Komitee hinter der Renteninitiative betont, dass ihre Vorschläge die AHV ohne Rentenkürzungen, zusätzliche Steuern oder weitere Verschuldung stabilisieren könnten. Sie argumentieren, dass die moderat erhöhten Rentenalter fair für alle Generationen seien und spezielle Branchenlösungen, wie im Bausektor, weiterhin möglich machen würden.

Die Bedeutung von Reformen

Die Diskussion um die Renteninitiative unterstreicht die Notwendigkeit von Reformen im System der Altersvorsorge. Es ist klar, dass die Sicherung der AHV eine komplexe Aufgabe ist, die eine ausgewogene Mischung verschiedener Massnahmen erfordert. Die Erhöhung des Rentenalters mag ein Teil der Lösung sein, doch sie kann nicht isoliert betrachtet werden.

Fazit: Ein Weg in die Zukunft

Die Renteninitiative wirft wichtige Fragen auf und regt eine notwendige Debatte über die Zukunft der Altersvorsorge in der Schweiz an. Es ist ein Aufruf zum Handeln, der zeigt, dass wir bereit sein müssen, unsere bestehenden Systeme zu überdenken und anzupassen. Die Entscheidung über die Initiative wird letztlich zeigen, welchen Weg die Schweiz einschlagen will, um eine nachhaltige und gerechte Altersvorsorge für kommende Generationen zu gewährleisten.

Zusammenarbeit und Innovation

Es ist essenziell, dass alle Beteiligten – Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – zusammenarbeiten, um innovative und gerechte Lösungen zu finden. Die Zukunft der AHV und der Altersvorsorge in der Schweiz hängt von unserer Fähigkeit ab, über den Tellerrand hinaus zu denken und konsensfähige Lösungen zu entwickeln.

Die Renteninitiative ist mehr als nur eine Abstimmungsvorlage; sie ist ein Weckruf zur Auseinandersetzung mit einer der drängendsten sozialpolitischen Fragen unserer Zeit. Die Diskussion darüber sollte uns alle motivieren, für eine faire und nachhaltige Zukunft der Altersvorsorge in der Schweiz einzutreten.

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Thomas der Sparkojote

 

9 Responses

  1. M
    Markus Brotschi sagt:

    Es gibt absolut keine Schieflage. Die AHV hat 50MRD Reserven und zudem Guthaben bei der IV.

    Arbeiten bis 66, 67, 68 sehr gerne. Doch nur die wenigsten Menschen sind in diesem Alter noch gesund und einen Job erhalten diese erst recht nicht.

    • A
      Alain Surlemur sagt:

      Die IV schreibt selber seit Ewigkeiten Defizite. Diese Milliarden die an die IV „ausgeliehen“ sind dürften uneinbringlich sein…

      • M
        Markus Brotschi sagt:

        Da gehe ich mit Ihnen einig. Aber buchhalterisch sind es eben doch „Schulden“.
        Die IV müsste man auch sanieren, aber auch da schieben die Politiker die Aufgaben vor sichher. Sie verpflichten die IV lieber, knallharte Entscheide zu treffen, damit möglichst viele Menschen KEINE IV erhalten 🙁

      • A
        Alain Surlemur sagt:

        Nein, Herr Brotschi, Buchhalterisch sind es nicht Schulden sondern Guthaben der AHV.
        Buchhalterisch müsste eine Privatfirma, sagen wir mal Sparkojote AG, uneinbringbare Guthaben auf null abschreiben. Aber das ist von der Politik nicht gewollt.

      • M
        Markus Brotschi sagt:

        Ja, klar sind es Guthaben der AHV (Schulden der IV), das schreibe ich ja in meinem primären Posting auch. Es ist einfach eine Frage, aus welcher Perspektive man das anschaut.

        Zudem bezweifle ich, dass die Guthaben „uneinbringbar“ sind. Es geht dabei nur um politischen Willen, die Sache ins Lot zu bringen.

  2. C
    Claudio sagt:

    Das gute an der AHV ist, sie besitzt eine Staatsabsicherung, die AHV kann eigentlich nie enden. Aber das Problem bei der längeren Arbeitszeit ist eben immer noch das viele Menschen mit 50+ einfach von Unternehmen aussortiert werden, wenn es darum geht zu sparen. Es ist diesen Firmen einfach wichtig, dass die Kosten reduziert werden können und das geschieht leider indem man ältere Mitarbeiter ausmustert.

    Los werden Firmen ältere Mitarbeiter nicht nur mit dem Kostenargument, es wird auch massiv an den Beständen geschraubt, indem man einfach Beurteilungen entsprechend verwendet. Viele grosse Unternehmen setzen dafür Glockenkurven Ratings ein, wer da am falschen Ende bewertet wird, ist raus, das kann natürlich auch jüngere Leute treffen aber bei älteren Mitarbeitern ist es halt umso schlimmer.

    Auch scheinheilig sind Frühpensionierungen, da kann man nämlich dann den Award (oder Bonus) auch gleich sparen, denn wenn ein Mitarbeiter auf z.B. Anfang Mai in die Frühpensionierung geschickt wird, dann bekommt er für das letzte Jahr davor halt einfach keinen Award mehr.

    Dass es sicher eine gwisse Logik hinter länger arbeiten wenn man länger leben könnte hat, das ist unbestreitbar, aber wer sich weil er halt einfach wegen des Alters nicht mehr gefragt sieht oder einfach nicht länger arbeiten kann, der bleibt oft auf der Strecke. Alte Mitarbeiter zählen praktisch nie, es gibt natürlich Ausnahmen, z.B:

    Parlamentarier
    Bundesräte
    Aerzte
    Rechtsanwälte
    General Direktoren

    Es gibt sicher noch viele mehr, alle diese haben eines gemeinsam, sie haben immer ausgesorgt, sie schwimmen immer im Geld und können natürlich auch länger arbeiten, denn soo streng ist der Parlamentarier oder Bundesrat Job auch nicht.

    Das alles eigentlich ungerecht ist, je nach Standpunkt, hat es nur Sinn dass die Menschen länger arbeiten, wenn sie es auch können oder dürfen. Und ich stimme zu, einen Job erhalten normale Menschen mit 60+ in der Regel nicht mehr, sie werden irgendwann ausgesteuert und im schlimmsten Fall sogar daran zerbrechen.

    Die Wirtschaft redet immer von Arbeitskräftemangel, das hat aber nur zu Krisenzeiten wie Covid geklappt, da waren plötzlich auch Leute mit längerer Berufserfahrung gefragt, jetzt aber dreht sich das Ganze und viel Gutes hat man nicht mehr zu erwarten, wenn man mal 60+ ist und die Arbeit verloren hat.

    Man ist generell zu teuer, überqualifiziert, kann nicht mehr gleich belastet werden wie einer mit 20+ und ja ältere Mitarbeiter kosten unglaublich viel Pensionskasse und da wollen die Firmen halt sparen wo sie können, auch auf Kosten älterer Leute. Dass dies die letzten 20 Jahre prima geklappt hat sieht man jetzt an den vielen die dringend auf Unterstützung angewiesen sind, in der einen oder anderen Form.

    Wer jetzt erst in Rente geht, der hat wegen des sehr bescheidenen Ueberobligatorium Umwandlungssatzes nicht viel zu lachen. Wo vor 20 Jahren auch grosse Firmen noch 7 % verwendet haben ist es heute mehr so 4-5%.

    Von 100000 Franken PK bleiben mit 7% 700 übrig und bei 4-5% Umwandlungssatz sind es leider nur noch 400-500 Franken. Das die Politik nichts unternimmt, ist es gescheiter jetzt einfach mal das Gegenteil zu stimmen was der Bundesrat und das Parlament empfehlen (ist sowieso meist eine gute Variante).

    • A
      Alain Surlemur sagt:

      „Das gute an der AHV ist, sie besitzt eine Staatsabsicherung, die AHV kann eigentlich nie enden. “

      Die Frage ist nicht _ob_ du noch eine AHV_Rente bekommen wirst, die Frage ist was du dir damit noch kaufen kannst. Schau mal nach Norden. Da haben viele eine Rente, aber die liegt unter dem Sozialhilfe-, ähhh, Bürgergeldsatz und sie müssen „aufstocken“.

  3. V
    Vanessa sagt:

    Ein sehr aufschlussreicher Artikel, der die Renteninitiative und deren Auswirkungen auf die AHV in der Schweiz beleuchtet. Die ausgewogene Diskussion über die Herausforderungen und möglichen Lösungen bietet eine wichtige Grundlage für die Debatte über die Zukunft der Altersvorsorge. Deine Analyse bringt wichtige Aspekte ans Licht und regt zur weiteren Auseinandersetzung mit diesem kritischen Thema an. Vielen Dank für die detaillierte Aufarbeitung und die Einblicke in die Rentenpolitik!

  4. M
    Mia sagt:

    Lest mal zwischen den Zeilen…… warum hat es so viele Parlamentarier und bundesräte welche den Versicherungen sehr nahe stehen????? Meiner Meinung nach schwappt bvg Denke auf ahv über oder wird bewusst so gestreut….. Man suggeriert uns die alten sind v.a wegen hohen bvg abzug zu teuer, denke das ist nur das kleinere Problem…. bessere Versicherungsprämie gibt es nur wenn 1. Durchschnittsalter aller Mitarbeiter tief ist, also jung 2. Gewisse risikobehaftete Berufe werden nicht versichert. .. Da da und darum wurde die auffangeinrichtung vom Bund aus ind leben gerufen! Die versicherungslobby sollte verboten werden, dann würden wir nicht über das hier diskutieren. Dachte immer alle sollte gleich behandelt werden, warum ist es mit job alten und löhne frauen noch immer so? Lest mal genau wofür die auffangeinrichtung da ist, es steht alles zwischen den Zeilen da. Komisch nur Liechtenstein hat 13. Ahv rente und die ehepaarrente ist nicht gedeckelt….. ach ja hier das reicht schon…… die auffangeirichtung bvg wurde vom Bund eingerichtet, damit alle in der 2. Säule versichert werden können und Lücken geschlossen werden….. wie dumm wir als Volk ja sind, dabei steht es ja noch geschrieben, man sollte es nur lesen und verstehen.

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