Brauche ich viel Geld, um in Aktien zu investieren 💰💡
Um mit dem Vermögensaufbau zu beginnen, braucht man sehr viel Startkapital und ebenso viel Ahnung vom Finanzmarkt. So lautet zumindest das Vorurteil – und es ist komplett falsch! Man muss weder Tausende von Franken zur Verfügung haben, noch Investmentbanker sein, um zu ansehnlichen Erfolgen zu kommen.
Wieso man nicht zögern sollte mit dem Investment zu beginnen, auch wenn man selbst nur einen schmalen Taler zur Verfügung hat, habe ich heute für dich zusammengefasst.
Ein kleiner Preis
Dass man mit einem hohen Kapitaleinsatz mehr Geld erwirtschaften kann, stimmt zwar – es bedeutet jedoch nicht, dass sich nicht auch kleine Investments bereits lohnen können.
Daher sollte man nicht von einer Untergrenze für den Start am Finanzmarkt ausgehen. Viele gute Angebote beginnen schon ab 25 Franken/Euro und sind so für die meisten recht einfach zu verschmerzen.
Viel wichtiger als das Kapital ist hingegen der Startzeitpunkt und die persönliche Einstellung. Ich empfehle, so früh wie möglich anzufangen und die ersten Gewinne mitzunehmen.
Aber auch der ein oder andere Verlust wird mit dabei sein und ist letztlich genauso wichtig, denn nur so können wir dazulernen und es in Zukunft besser machen. Und da kommt auch schon die Einstellung ins Spiel: Nur wer damit umgehen kann, auch mal zu verlieren und sich dennoch für die Materie interessiert, wird es wirklich weit bringen.
Mit geringem Einsatz zu starten kann also, neben den ersten Renditen, auch als Lerneffekt sehr nützlich sein. Da der eigentliche Investitionsprozess heute deutlich einfacher geworden ist, sind auch die Hindernisse beim Einstieg viel niedriger.
Dennoch hilft es, verschiedene Apps und Broker zu untersuchen, auszuprobieren und letztlich die richtige Wahl für sich selbst zu finden. Deshalb: lieber früher einsteigen und via Learning-by-doing vorankommen, als ewig auf den richtigen Zeitpunkt zu warten.
Warum sich auch Kleinstbeträge lohnen
Wenn wir uns den typischen Mindestbetrag von Sparplänen, nämlich üblicherweise 25 Euro pro Monat, anschauen, wird schnell klar, dass wir damit keine grossen Sprünge machen.
Selbst, wenn wir diese Anlage unser gesamtes Arbeitsleben hinweg aufrechterhalten und exzellente Renditen erzielen, kommt kein besonders hoher Betrag zusammen. Trotzdem behaupte ich, dass dieses Investment extrem wichtig ist!
Die Gründe: Zum einen erlernen wir anhand dieses sehr geringen Betrags schon die Grundlagen des Börsenhandels und sammeln erste Erfahrungen. Wir finden damit beispielsweise heraus, wo wir am günstigsten anlegen können.
Machen wir dabei einen Fehler und müssen doch einmal etwas höhere Gebühren zahlen, ist auch der Schaden aufgrund des kleinen Betrags nur minimal.
Ein zweiter Punkt, der oft unterschätzt wird, ist, dass damit die eigene Finanzplanung erstmals ein richtiger Teil unseres Alltags wird. Wir kommen mit der Geldanlage in Kontakt und ich kann dir sagen:
Das ist eine Bekanntschaft, die du nicht mehr missen willst. Von diesen ersten Gehversuchen mit günstigen Sparplänen aus wirst du schnell neue Möglichkeiten entdecken und auch entsprechend anlegen wollen.
Und damit sind wir schon beim dritten Punkt: Es wird nicht für immer und ewig bei 25 € bleiben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wirst du später, wenn es dein Einkommen zulässt, diesen Betrag erhöhen (und natürlich, wenn es nötig sein sollte, ihn wieder reduzieren – es geht im Leben stets auf und ab; mal kein Geld übrigzuhaben ist keine Schande).
Aber nur, weil du in ein paar Jahren vielleicht 2500 Franken pro Monat investierst, sind deine heutigen 25 Franken noch lange nicht weniger wichtig.
Denn bis dahin hast du bereits wichtige Erfahrungen gesammelt (siehe 1. und 2.), und mit hoher Wahrscheinlichkeit eine für dich passende Strategie entdeckt.
Der langsame Einstieg
Entsprechende Studien belegen ziemlich eindeutig, dass man am meisten aus seinem Geld machen kann, wenn man direkt “all-in” geht und sofort mit einem hohen Betrag einsteigt. Einfacher gesagt, als getan!
Denn nicht nur, dass man dieses Kapital erstmal haben muss; auch dieses Risiko einzugehen und direkt mit beiden Beinen in den Finanzmarkt einzutauchen, dürften die wenigsten eingehen.
Ich persönlich finde eine Taktik des langsamen Herantastens daher besser geeignet. Und selbst wenn man dadurch vielleicht einige Prozent weniger Rendite einfährt – an einem Markt, an dem es ständig auf und ab geht, macht das auf lange Sicht keinen grossen Unterschied.
Lieber lasse ich ein paar Franken auf der Strecke, als mit grauen Haaren und Schlafstörungen um meine gesamte Lebensgrundlage zu bangen, die ich auf einen Schlag investiert habe.
Der Einstieg in Tranchen über längere Zeiträume ist daher ganz klar meine Empfehlung für Neueinsteiger. Zwar will ich auch niemanden davon abbringen, so viel wie möglich direkt anzulegen, aber die langsame Variante erscheint mir deutlich sinnvoller:
In aller Ruhe Erfahrungen sammeln, geringes Risiko und langfristig trotzdem sehr gute Aussichten.
PS: Ab wie viel Geld denkst Du macht investieren Sinn?
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