Der Weg zum Self-Made Millionär 💰👨🏻💻
Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass viele neue Menschen den Weg ins Finanzrudel gefunden haben. Eines haben dabei viele gemeinsam, sie stellen mir oft die selben Fragen. Wie habe ich mein Vermögen aufgebaut, was mache ich und wie kann ich so gut Hochdeutsch reden als Schweizer.
Die erste Million
Die erste Million, habe ich zwar noch nicht erreicht. Aber weit weg bin ich ebenfalls nicht mehr. Mein aktuelles Nettovermögen ist knapp 700’000 CHF.
Doch wie konnte ich das bereits mit meinen jungen 24 Jahren aufbauen? Diese Frage möchte ich in diesem Beitrag beantworten so gut es geht. Ich werde die Geschehnisse der letzten 7 Jahre aufreissen und hoffentlich wichtige Einblicke in meine Denkweisen geben können.
- Die Ausbildung (Informatik Lehre)
- Das Reselling Side Business
- Erwachsen werden, auf eigenen Beinen stehen.
- Blog, YouTube und Co.
- Kündigung
- Entfaltung im Unternehmertum
- Payback!
Ausbildung zum Informatiker
Ich habe meine Ausbildung 2012 als Informatiker in der UBS begonnen, dabei habe ich extrem viel lernen können was ich heutzutage anwende. Alleine das technische Verständnis, konnte ich mir durch diese Ausbildung sehr gut aneignen.
Wie baut man z.B. eine Webseite oder gar einen Webshop. Die ich damals übrigens auch noch alle selber gehostet habe auf einem eigenen Server.
In der Ausbildung konnte ich vorwiegend ein gutes Fundament für mich aufbauen, mein erstes richtiges monatliches Gehalt verdienen und ausgeben. So richtig mit dem Sparen habe ich mich erst auseinandergesetzt als ich 18 geworden bin.
Davor hatte ich hin und wieder den Blog von Tim Schäfer gelesen, aber auch damalig noch den Blog „Dividendensammler“ den es leider nicht mehr gibt. Rente mit Dividende ist dann nachdem ich 18 geworden bin auch dazu gekommen.
Ihr sehr also, wie ich auf den Geschmack der Dividenden gekommen bin.
Zum 18. Geburtstag und das ist auch kein Geheimnis, hatte ich von meinen Eltern einen Betrag von 10’000 CHF erhalten. Das war Geld, dass seit meiner Geburt hart angespart worden ist.
Mit diesem Geld durfte ich das tun was ich möchte. Das war für mich ein Weckruf, sich mit meinen Finanzen näher zu beschäftigen. Das ganze Geld steckte ich dan relativ zügig in meine ersten Einzelaktien Käufe.
Einige Aktien davon wie z.B. MobileZone hatte ich erst kürzlich mit höherem Verlust veräussert. Man macht eben nicht immer die besten Entscheidungen.
Aber für mich war das wie ein Mindset Shift, weniger der Betrag war relevant sondern der Weckruf!
Rückwirkend muss ich zugeben, das mich die Ausbildung eigentlich immer Unterfordert hat. Darum habe ich auch verschiedene Side Businesses gehabt, um mir Zusatzverdienste aufzubauen und neue Dinge auszuprobieren.
Wieso ich das sagen kann, ich habe ohne grossen Aufwand meine Ausbildung mit einer relativ guten Note im Rang abgeschlossen. Eine 5.5 war es dann schlussendlich (6 ist die beste Note in der Schweiz).
Aber nützen tut mir diese 5.5 heutzutage rein gar nichts, das juckt niemanden die Bohne. Nicht mal meine Oma.
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Vom Reselling zum eigenen Online-Shop
Hier muss ich ausholen, denn da gab es immer wieder Mal Verwirrung. Vor 16 Jahren haben sich meine Eltern mit einem Comic Shop Namens „Amazing Toys“ selbständig gemacht.
Dieser ist seit geraumer Zeit eher stagnierend was Umsätze und Gewinne angeht. Da es sich ausschliesslich um ein Retail Business handelte.
2013 nahm ich das Reselling ernster und startete mit der Trading Card Game Nische los. Ich selber bin Sammler seit ich denken kann, bevor ich lesen konnte, spielte und sammelte ich bereits Trading Cards. Ob Yu-Gi-Oh! oder Pokémon, beides war dabei. Zwischenzeitlich auch mal Magic the Gathering und eines meiner Lieblinge, dass leider zu früh von uns gegangen ist: Duel Masters.
Viele meinen nun, ich ernte die Lorbeeren von dem was meine Eltern aufgebaut haben.
Ja das tue ich, sie haben mich gut erzogen und ihr bestes getan. Allerdings ist es schlichtweg falsch zu sagen das ich meine Unternehmen auf der Grundlage des Unternehmens meiner Eltern aufbaue.
Ganz im Gegenteil. Meine Eltern hatten mit Trading Cards nichts am Hut, bei ihnen dreht es sich hauptsächlich um Comics, Bücher und Spielsachen. Klar sind Trading Cards verwandt, allerdings ist das eine völlig eigene Nische.
In dieser Trading Card Nische konnte ich über die Jahre Kontakte aufbauen, sowie auch viel Erfahrung sammeln. Deshalb entschied ich mich 2018 einen eigenen Online-Shop aufzubauen. Es gab davor schon viele Versuche, aber keiner klappte. 2018 sollte aber das Jahr für den richtigen Online-Shop werden!
Statt das ich den Online-Shop separat laufen lies, wollte ich meinen Elter Naue was zurück geben. So bot ich ihnen an, den Webshop auf ihre Brand laufen zu lassen. Sodass auch Sie einen Online-Vertriebskanal hatten. Um die stagnierenden oder teilweise sinkenden Umsätze zu kompensieren.
Leichter gesagt als getan: Der Online-Shop läuft nun seit ziemlich genau 2 Jahren sehr flott. Und die Umsätze steigen.
Nichts destotrotz trennen wir seither die Umsätze strikt. Ich verdiene keinen Cent an ihren Waren und umgekehrt auch nicht. Wir teilen uns allerdings die monatlichen Fixkosten des Online-Shops.
Erwachsen werden, auf eigenen Beinen stehen.
Wenn wir etwas zurück gehen, 2017 im Februar ist das Kücken aus dem Nest gesprungen. Ich bin mit meiner Freundin zusammengezogen und das war in meinen Augen der erste Schritt in die Selbständigkeit im Alter von 20 Jahren.
Eigener Haushalt, Haustiere, Essen kochen, alles was man halt so machen muss im eigenen Haushalt.
Zu dieser Zeit war ich noch Vollzeit angestellt in der UBS und sammelte fleissig Berufserfahrung und sparte natürlich ordentlich Geld. Nach meiner Ausbildung war ich noch knapp 3 Jahre im Betrieb. Hate durchweg gute Sparquoten von gut 50% pro Monat.
Damit kann man sich einiges an Vermögen aufbauen in kurzer Zeit. Ich verdiente damals rund 72’000 CHF Brutto pro Jahr mit allen Zulangen. Natürlich arbeitete ich Vollzeit und auch die ein oder andere Überstunde.
Ich verdanke den Hauptteil meines Startkapitals ganz klar meinem ehemaligen Arbeitgeber, klar habe ich dafür gearbeitet. Aber ohne das Geld aus dem Angestellten Job wäre ich nie hierher gekommen. Ich konnte bei der Kündigung bereits rund 140’000 CHF an Nettovermögen mein eigen nennen.
Blog, YouTube und Co.
Jetzt wird’s langsam heiss. 2016 war ich kurz für 2 Wochen im Militär, bis ich merkte, nö das ist nichts für mich. Kurz darauf einige Wochen später im September. Startete ich meinen Finanzblog „sparkojote.ch“. Diese Entscheidung sollte mein Leben grundlegend verändern.
Ich weiss noch wie ich einfach ein Finanztagebuch führen wollte, was es bis heute noch immer ist. Damit ich als erwachsener Mann oder alter Mann darauf zurückschauen kann. Nur hätte ich nie gedacht das es so viele Leser sind. Mittlerweile sind es wirklich Zehntausende Leser im Monat.
Im Frühjahr 2017 startete ich dann auch den YouTube Kanal zum Sparkojoten. YouTube war in diesem Fall nichts neues für mich, ich produzierte schon seit 2008 fleissig Videos. Übrigens hatte ich YouTube damals eher zum produzieren als konsumieren benutzt.
Seither sind auf dem YouTube Kanal „Thomas der Sparkojote“ mehr als 800 Videos Online gegangen. Insgesamt habe ich in meinem Leben mittlerweile rund 2’500 Videos produziert. Einfach eine unglaubliche Menge!
Auf dem Blog sind ebenfalls bereits mehr als 600 Beiträge online gegangen!
Doch warum sollte sich mein Leben durch diese Entscheidung ändern?
Wir kommen langsam in die Gegenwart. Hier kommen viele von euch ins Spiel, die die Anfangszeiten nicht live miterlebt haben. Es ist immer sehr spannend sich mit Leuten zu treffen, die alles von Anfang an miterlebt haben.
Kündigung.
Im Sommer 2018, nach viel Überlegung hatte ich meine Entscheidung an meinem 22. Geburtstag festgelegt. Ich möchte Kündigen und dem nachzugehen was mir wirklich Freude und Erfüllung bereitet.
Somit kündigte ich meinen Job, der mit 72’000 CHF im Jahr einbrachte und wurde somit offiziell am 1. November 2018 Selbständiger Unternehmer.
Auch wenn es viele Naysayers gab, auf die habe ich wortwörtlich geschissen. Egal ob aus dem nahen Umfeld oder ein anonymer Kommentar im Internet.
Ich verdiente nachher in den ersten Monaten weniger als 500 CHF und lebte von meinem ersparten. Aber das Einkommen stieg rasant. 6 Monate später, war ich bereits Break-Even und hatte nicht mehr am Vermögen gezehrt. Nicht mehr als 1 Jahre später, verdiente ich bereits mehr als ich zuvor im Angestellten Job.
Viele Faktoren stimmten einfach, Zeitpunkt, Disziplin, Durchhaltevermögen, Gute Entscheidungen, eine Priese Glück. Alles spielte mir in die Hand. Natürlich waren 70-80 Stunden Wochen standard. Ich weiss noch wie ich das erste Jahr keine Ferien machte und einfach durcharbeitete. In den letzten 2 Jahren seither hatte ich bisher ein mal Ferien gemacht in Ägypten für eine ganze Woche.
Das spannende dabei, nicht wie erwartet der Online-Shop wird Haupttätigkeit meiner Selbständigkeit, sondern der Blog & YouTube Kanal.
Entfaltung im Unternehmertum
Eines merkte ich über die Monate, ich kann mich in dem was ich tue richtig entfalten. Egal ob ich am Online-Shop arbeite oder am Blog & YouTube Kanal. Es macht einfach Spass und ich kann mich verwirklichen, gleichzeitig dabei auch ein nettes Sümmchen verdien.
Seit Sommer 2020 konnte ich auch meine Freundin Vollzeit für mich einstellen, ich arbeite auch mit einigen Freelancer zusammen. Meiner Mutter konnte ich die Buchhaltung übergeben, sie ist gelernte Buchhalterin und kann ihr so ein gutes Sümmchen zahlen.
Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal an einen Moment komme und das so früh, dass mir einfach der Grossteil meiner Tätigkeiten Spass macht. Nicht alles, aber mehr als 90%.
Mit der Zeit ergaben sich auch neue Projekte. Mit Christian (der Auswanderluchs) einem Leser des Blogs, hatte ich oft Kontakt und wir haben dann letzten Dezember das Projekt „Auswanderluchs“ gemeinsam gestartet.
Das Projekt läuft noch nicht mal ein Jahr und ist bisher in unserem Augen ein Riesen Erfolg. Sein YouTube Kanal hat bereits mehr als 2’000 Abonnenten und verdient bereits Geld.
It’s Payback Time!
Nicht Negativ gemeint natürlich, aber ich bin sehr Dankbar für die Möglichkeiten die ich habe. Meine Eltern konnte mir viel auf die Reise mitgeben, wenn auch nicht alles natürlich.
Vieles muss man einfach selber lernen und herausfinden, jeder hat da so seinen eigenen Weg. Meiner ist eben der, des Unternehmers und nicht des Selbständigen.
Vor kurzem wurden meine Eltern die Hiobsbotschaft überreicht, dass sie aus ihrer Wohnung ausziehen müssen, weil die Bude abgerissen wird. Das Problem dabei, sie wohnen mitten in Zürich und wollen dies nach wie vor weiterhin tun.
Nur gibt es in Zürich in der Grösse nichts für den Preis was sie sich leisten können. Man muss verstehen, dass in der Schweiz Mieterhöhungen eher unüblich sind, erst beim Ausziehen wird die Miete angepasst für den neuen Mieter. Wenn man fast 2 Jahrzehnte dort wohnt wird’s heftig.
Neu müssen sie sich also eine Wohnung für rund 3’000 CHF leisten. Das geht kaum, bei dem Niedrigen Einkommen das sie haben. Deshalb finanziere ich ihnen natürlich einen Grossteil des Aufpreises für die Neue Wohnung die sie gefunden haben.
Als vergleich meine beiden Wohnungen und Office zusammen sind fast doppelt so gross für einen ähnlichen Preis. Weil ich nicht mehr direkt in der Stadt wohne.
Ich muss ganz ehrlich sagen, als Angestellter wäre das wirklich heftig gewesen. Ich hätte praktisch wenig bis nichts mehr sparen können, je nach Monaten sogar im Minus. Aktuell bin ich einfach sehr Dankbar dafür, dass ich diese finanziellen Möglichkeiten habe um meinen Eltern was zurückgeben zu können. Ohne das ich gross nachdenken muss, sondern es einfach selbstverständlich ist!
PS: Wie ist dein bisheriger Weg so gewesen? Das würde mich mega interessieren.
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