Wie der Zinseszins nur für dich arbeitet – Passives Einkommen 💸💥
Wenn man mit dem Vermögensaufbau beginnt, scheint das Ziel vom passiven Einkommen, der ersten Million, oder wohin auch immer die Reise gehen soll, unerreichbar weit entfernt.
Die paar mühsam vom Monatslohn abgesparten Franken reichen doch nie so weit! Aber wie so oft ist nicht alles so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint.
Ist das Geld erst einmal investiert, beschleunigt sich die Arbeit an den Zukunftsplänen plötzlich gewaltig: Der Zinseszinseffekt setzt ein. Und er ist deutlich stärker, als die meisten glauben, nur leider kommen viele nie in seinen Genuss.
Woran das liegt, wie du trotzdem davon profitieren kannst und was dieses Phänomen so alles bewerkstelligen kann, darüber möchte ich heute reden.
Was ist das überhaupt?
Der Zinseszins ist eine der stärksten Kräfte in der Finanzwelt, denn er bewirkt letztlich exponentielles Wachstum. Hast du dein Geld gewinnbringend angelegt, erhältst du dafür Zinsen – dein Kapital vermehrt sich.
Legst du diesen Zugewinn direkt wieder an, fallen die nächsten Zinsen naturgemäss höher aus, denn du hast ja mehr investiert (Grundbetrag + Zinsen). Deine Zinsen haben also neue Zinsen verursacht. Und so geht das ständig weiter.
Dein Kapital wächst dabei nicht mehr linear, sondern exponentiell. Zuerst also langsam, später aber explosionsartig – und genau diese Explosion ist es, worauf Anleger abzielen und weshalb du früh mit dem Vermögensaufbau beginnen und möglichst lange durchhalten solltest.
Leider führt genau dieser Effekt dazu, dass wir uns anfangs kaum vorstellen können, jemals unsere Ziele zu erreichen, denn der Anstieg geschieht nur sehr schleppend.
Lange genug durchzuhalten, bis der Zinseszinseffekt richtig einsetzt und unser Vermögen nach oben treibt, kann da schwerfallen – viele geben unterwegs auf und investieren ihr Erspartes lieber in etwas Nettes.
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So kann die Wirkung aussehen
Schauen wir uns das einfach mal in einer Beispielrechnung an: Wenn wir auf ein Investment 2 % Zinsen erhalten und diese Erträge direkt wieder anlegen, dauert es ganze 30 Jahre, bis wir unser Kapital verdoppelt haben. Das ist noch nicht wirklich beeindruckend, klar, aber zwei Prozent sind ja auch nicht die Welt.
Nehmen wir stattdessen 3 % Verzinsung, sieht die Sache schon ganz anders aus: Wir brauchen nur noch 24 Jahre für die Verdopplung.
Fünf Prozent reduzieren die Wartezeit auf 15 Jahre, sieben Prozent auf 10 Jahre, bei zehn Prozent nur noch 7 Jahre und wenn wir sogar ganze 20 Prozent Zinsen kassieren würden, hätten wir unsere Anlage in nur 4 Jahren verdoppelt.
Zugegeben, 20 % sind dauerhaft eher unrealistisch, aber für 10 % Verzinsung gibt es in der ETF-Welt einige gute Beispiele, wie etwa den S&P 500. Wer hier in den letzten Jahrzehnten investiert war, hat etwa 7 bis 8 Jahre gebraucht, um seine Einlagen zu verdoppeln.
Was ist realistisch
Die 10 Prozent Rendite sind natürlich möglich, fallen jedoch in meinen Augen schon in das obere Ende des Erwartbaren. Solche Zugewinne sind mit konservativen Methoden kaum zu erreichen, sodass dann auch weitere Aspekte wie zum Beispiel das entsprechende Risiko hinzukommen.
Oft hört man in einschlägigen Blogs und Magazinen einen Wert von 8 %, der mit üblichen Methoden machbar wäre.
Auch ich würde sagen, dss mit konservativen Praktiken 5 bis 8 % gut machbar sind. Das bringt uns, Zinseszinseffekt natürlich vorausgesetzt, zu einer Verdopplungszeit zwischen neun und fünfzehn Jahren.
Wer sehr früh mit dem Vermögensaufbau beginnt – sagen wir: direkt mit 18 – hat natürlich mehr davon, da einfach mehr Zeit für das Wachstum besteht. Nehmen wir noch ein weiteres Beispiel zur Hand: wer mit Erreichen der Volljährigkeit 1.000 Schweizer Franken angelegt hat und hierfür 8 % Zinsen einkassiert, hat 40 Jahre später ganze 21.000 CHF mehr.
Das beeindruckt dich noch nicht? Dann schauen wir uns das Ganze doch mal mit 10 % Rendite an (der Rest bleibt gleich: 40 Jahre Laufzeit, 1.000 CHF Startkapital) und landen bei ganzen 44.000 Franken! Hier zeigt sich schnell, welche dramatischen Auswirkungen der Zinseszinseffekt haben kann.
Meine Empfehlung
Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, warum nicht jeder Rentner Millionen von Franken auf der hohen Kante hat. Die Antwort ist einfach: die meisten fangen nie wirklich mit dem Vermögensaufbau an und wenn sie es doch tun, fehlt ihnen meist das Durchhaltevermögen.
Früher oder später ziehen sie ihre Gewinne ab, statt diese zu reinvestieren, und stoppen dadurch das exponentielle Wachstum.
Man hört dabei immer wieder “hätte ich die Aktie X damals nicht verkauft, wäre ich heute Millionär” oder Ähnliches. Meine Empfehlung, und das wird dich sicherlich nicht überraschen, ist es, genau das eben nicht zu tun.
Wenn du dich für langfristigen Vermögensaufbau entscheidest, musst du auch bereit sein, dein Investment mehrere Jahre zu betreiben – je länger, desto besser.
Der zweite wichtige Punkt ist ein möglichst frühes Startdatum – ideal wäre sofort mit dem ersten Einkommen. Natürlich kommt es oft anders als man denkt und es klappt nicht immer ganz so, wie man es sich vorgestellt hat.
Wer dennoch sein Investment unangetastet lassen und vielleicht sogar noch durch steigende Sparraten neues Kapital beisteuern kann, wird dank des Zinseszinseffekts letztlich dramatische Zugewinne erleben.
PS: Arbeitet der Zinseszins für oder gegen dich?
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5 Responses
Hi Thomas,
Guter Beitrag, damit man den Zinseszins Effekt bemerkt benötigt es Zeit.
Es ist wie bei einem Fluss, dieser startet als keines Rinnsal und am Ende ist es ein reisender Strom.
Langsam arbeitet dieser Effekt für mich, wobei mein Vermögensaubau deutlich hinter deinem zurück liegt.
Monatlich ca. 1000 Fr. Passives Einkommen, Tendenz leicht steigend.
Gruss Mathias
Wow, wenn nur das Leben für alle so einfach wäre
@Oliver
einfach in den 20ern 70-80 Stunden die Woche arbeiten und das ganze auch smart anstellen, kein Geld verschwenden. Dann ist es das wohl 🙂
Gruss
Thomas
hi Thomas
ich hoffe du siehst auch Kommentare auf alten Posts…
Ich habe gehört es gibt eine gewisse Quote die man abschöpfen kann, ohne den Zinseszins massgeblich zu schmälern. Stimmt das, und weisst du wie man die berechnet? Könnte mir vorstellen dass es etwas wie 2-3% des eingesetzten Kapitals ist?
liebe Grüsse
Karin
@Karin
Ich vermute du meinst die Safe Withdrawl Rate, doch jeder Betrag schmälert den Zinseszins, was du meinst ist wohl er beeinträchtigt nicht den Kapitalverzehr negativ.
LG
Thomas