Inflation: Wohin mit dem Cash und Notgroschen? 😱💸
Inflation ist etwas was dich und mich und auch den Rest der Welt zu jeder Zeit betrifft. In Deutschland liegt sie aktuell bei 7,3 Prozent und wenn man den Berichten und Vorhersagen Glauben schenken will, dann ist hier noch nicht Schluss. Deshalb will ich dir in diesem Artikel sagen, wie du dein Geld vor Inflation absichern kannst.
Die wichtigsten Informationen im Überblick:
- Jeder ist von der Inflation betroffen
- Deine Rücklagen bzw. dein Notgroschen verliert mit der Zeit an Wert
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen sein Geld zu sichern
- Gold, P2P-Kredite, Währungsflucht und Gehaltserhöhungen können dein Vermögen schützen.
- Wie du mit steigenden Inflationen umgehst, ist eine individuelle Entscheidung.
Deutschland ist nicht das einzige Land, das mit steigender Inflation zu kämpfen hat. Auch in der Schweiz, wo wir im Vergleich gute Inflationsraten haben, sind wir mittlerweile bei über 2 Prozent. In den USA sogar bei fast 8 Prozent. Es ist möglich, dass wir in naher Zukunft auch Inflationen im zweistelligen Bereich sehen werden. Egal wo und egal wie hoch die Inflation ist. Es schadet nie zu wissen, wie du dein Geld absichern kannst.
Notgroschen: Per Definition ist der Notgroschen das Geld, was du für Notfälle zurückgelegt hast. Das sind in der Regel 3 bis 12 Monatsausgaben. Je nach Lebenstil liegt die Summe meist bei mehreren tausenden, wenn nicht sogar zehntausenden Euro oder Franken.
Geldentwertung
Inflation entwertet dein Geld. Das heisst, je höher die Inflation, desto weniger Wert hat dein Vermögen. Nimmst du jetzt Deutschland mit 7,3 Prozent als Beispiel, dann sollte man sich hier schon Gedanken machen, wie du der Inflation entgegenwirken kannst.
Hier ein kleines Rechenbeispiel für dich, warum das so ist:
Bei 1.000 Euro oder Franken und einer Inflation von 7,3 Prozent, hast du am Ende des Jahres effektiv nur noch eine Kaufkraft von 931€. Andersrum betrachtet bräuchtest du mindestens 1.073€ , damit dein Geld dieselbe Kaufkraft hat wie davor.
Gehen wir mit dem Beispiel einen Schritt weiter und skalieren den Zeitraum auf 10 Jahre:Hattest du zu Beginn noch eine Kaufkraft von 1.000 Euro, dann haben diese nach 10 Jahren bei einer Inflation von 7,3 Prozent nur noch eine Kaufkraft von 494,31 Euro.
Dasselbe Rechenbeispiel kannst du auch auf die anderen Inflationsraten, wie die der USA oder der Schweiz anwenden. In der Schweiz würde das nach einem Jahr folglich bedeuten, dass deine 1.000 Franken nur noch eine Kaufkraft von 978 Franken. Nach 10 Jahren wärst du bei 804 Franken Kaufkraft.
Wie kannst du dich dagegen schützen?
Besitzt du Cash-Reserven, dann wirst du mit der Zeit enteignet. Die Kaufkraft sinkt und ganz vereinfacht gesagt, verlierst du dein Vermögen. Das heisst nicht, dass die Zahl nominal sinkt. Hast du 1.000 Euro oder Franken, dann bleiben das auch 1.000 Euro oder Franken. Alle Produkte und Dienstleistungen werden aber teurer, was im umgekehrt dieselbe Auswirkung auf dein Vermögen hat.
Investieren in Gold
Ein guter Inflationsschutz, der sich historisch gesehen etabliert hat ist unter anderem Gold. Aber da hört es auch schon auf. Gold schützt dein Geld vor der Inflation, performt aber im Vergleich zu Aktien oder anderen Investments schlechter. Das aber nur als kleine Info am Rande, denn in diesem Artikel geht es nur um Inflationsschutz.
Investieren in P2P-Kredite
Welche Möglichkeiten hat man also neben Gold sonst noch? Da wäre unter anderem die Option in P2P-Kredite zu investieren. Bei Bondora zum Beispiel hast du eine Rendite von 6,5 Prozent pro Jahr im Schnitt, wenn es gut läuft.
Gar nicht schlecht und trotzdem machst du bei einer Inflation von 7,3 Prozent Verlust. Effektiv deutlich weniger, als wenn du nichts tust, aber du musst dir vor Augen halten, dass du bei P2P-Krediten zum Teil grosse Risiken eingehst und die 6,5 Prozent Rendite auch nur das Optimum sind.
Investieren in andere Währungen
Eine weitere Option, die du im Hinterkopf behalten kannst, ist die Möglichkeit dein Geld in eine andere Währung zu tauschen. Lebst du im Europäischen Raum, dann könnte der Schweizer Franken zum Beispiel als „Fluchtwährung“ für dich dienen.
Der Franken ist in den letzten 20 Jahren immer stärker und stärker geworden. Das bedeutet, jemand, der in den letzten Jahren sein Geld in Schweizer Franken verdient aber in Euro ausgegeben hat, der hat durch den Wechsel und die zusammenhängenden Kurswechsel, noch mehr aus seinem Vermögen rausgeholt.
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Währungsflucht
Eine indirekte Möglichkeit der Inflation entgegenzuwirken, ist eine Gehaltserhöhung –mindestens so hoch, wie die Inflationsrate und idealerweise natürlich mehr. Hast du keine Möglichkeit dein Einkommen anzupassen dann verdienst du effektiv weniger, wenn du von der Deutschen Inflation ausgehst, weil du von demselben Gehalt 7,3 Prozent weniger kaufen kannst.
Das bedeutet auch im Umkehrschluss, dass du den Notgroschen um 7,3 % erhöhen musst. Heisst wenn der Notgroschen zum Beispiel 10.000 Euro ist, muss er in einem Jahr bei 10.730 € liegen, um dieselbe Kaufkraft beizubehalten. Du musst also sogar deinen Notgroschen erhöhen.
Mein Fazit: Halte deinen Notgroschen sicher
Deine Rücklagen sollten im Grunde genommen eigentlich liquide sein und bleiben. Die Kosten, die dafür in Kauf nimmst sind so gesehen die Inflation in diesem Kontext. Sprich, du nimmst die Inflation in Kauf, damit du eine gewisse Sicherheit hast.
Du könntest aber, und das ist keine Anlageempfehlung, einen Kompromiss eingehen. Indem du zum Beispiel den Notgroschen verkleinerst und einen Teil davon investierst. Oder du ihn mehrfach aufteilst in verschiedene Stufen, wenn man da so nennen möchte.
Nehmen wir an du hast 12 Monatsausgaben als Rücklagen. Dann könntest du theorethisch sagen, dass du drei Monate davon auf jeden Fall liquide bleiben auf einem Giro- oder Sparkonto zum Beispiel. Drei weitere Monate investierst du in Gold und die restlichen drei in Anlagen mit Risiko, wie P2P-Kredite oder Aktien.
Ich muss aber dazu sagen, dass diese Variante bei Weitem nicht so sicher ist als wenn du das Geld in Cash-Reserven hältst. Unter Umständen hast du auf dieses Geld keinen direkten Zugriff im Notfall. Am Ende musst du dir selbst beantworten, wie Sicherheit du Chancen und Risiken gegenüberstellen willst.
Es ist und bleibt eine individuelle Entscheidung, weil sie stark von der Situation abhängt. Für mich als Schweizer sind die 2,2 Prozent Inflation in der Schweiz verkraftbar und ich nehme sie in Kauf. Wäre ich in der Situation, in der Deutschland gerade steckt, dann wären bei mir Cash-Reserven im sechsstelligen Bereich betroffen und ich würde ganz anders über meine nächsten Schritte nachdenken.
Noch eine kurze Sache zum Schluss: Unabhängig von der Inflation solltest du immer eine gewisse liquide Summe irgendwo auf deinen Konten rumliegen haben. Einfach nur, damit du abgesichert bist. Wer weiss nämlich, ob und wann du plötzlich mit einem Schlag Geld benötigst.
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3 Responses
Inflationsschutz vom Notgroschen ist etwas übertrieben. Der Notgroschen ist ja eher ein kleiner Teil des Investments. Der wächst im Normal immer automatisch mit dem Lohn mit. Bei mir persönlich besteht der Notgroschen aus 3 Monaten Cash und nochmal 3 Monaten Goldunzen.
Ja für mich ist das jetzt auch nicht das allergrößte Problem. Mehr beschäftigt es mich, dass meine Assets jetzt dahinschmelzen wie der Schnee in der Sonne.
Der breit gestreute schweizerische SPI Index ist in diesem Jahr schon 8,81 Prozent gesunken, der SMIM Index, der die wichtigsten Nebenwerte der Schweiz entält, ist in den letzten 250 Tagen schon 21,08 Prozent gefallen.
Nicht besser sieht es in den USA aus. Der breit gestreute S&P 500 ist dieses Jahr schon 14,04 Prozent gefallen. Aber auch dort sind die Nebenwerte noch stärker gesunken.
Ein Ende des Bärenmarktes ist leider nicht abzusehen.
Den Notgroschen muss man ansehen wie eine Versicherung. Und eine Versicherungspolice kostet und bringt nicht Geld ein….