Royal Dutch Shell kürzt Dividende um 66% 🛢💸
Die Dividenden Kürzung von Shell ist unschön und schmälert natürlich auch meine Dividenden um einige hundert Franken. War die Kürzung absehbar, oder kam diese aus heiterem Himmel? Ich denke das Risiko war klar da, aber die Gewissheit hatte man natürlich erst im Nachhinein.
Royal Dutch Shell verkaufen?
Ich habe mir bereits vor Eintreffen der Kürzung Gedanken gemacht, würde ich bei einer Kürzung von 50% oder mehr verkaufen? Mein Entschluss: Nein, da selbst bei einem Dividenden-Aristrokaten oder Dividenden-König, wenn triftige Gründe herrschen, es völlig legitim ist, die Dividenden zu kürzen.
Der aktuelle Ölpreis übt natürlich enormen Druck aus auf Unternehmen wie Royal Dutch Shell, wenn ein Barrel um die 20$ kostet und nicht wie gewohnt 50$ oder mehr.
Wenn es genau betrachtet, ist das die erste Kürzung seit dem Zweiten Weltkrieg. Somit ist das sicher eine schwere Entscheidung für Shell gewesen. Aber es nützt nichts, Dividenden hoch zu behalten, um dann Monate später in Liquiditätsengpässe zu kommen. Es schiebt ein Problem nur auf, in der Hoffnung, dass es sich kurzfristig wieder bessert.
Dividenden Kürzung Royal Dutch Shell
Mein Learning aus dieser Dividenden Kürzung ist definitiv, dass nichts sicher ist. Mir war zwar bewusst, dass das Risiko in den letzten Monaten relativ hoch war, allerdings habe ich persönlich frühestens mit Q2 oder Q3 damit gerechnet und mit maximal 50% Dividenden Kürzung.
Da lernt man eben, dass man seine Erwartungen und Prognosen eventuell auch durchaus konservativer gestalten sollte! Ich war da zu optimistisch. Als Investor lernt man nie aus, und mit etwas mehr als 5 Jahren Erfahrung und im ersten Crash ist man eben noch Anfänger in meinen Augen. Oder wie man so schön sagt Grün hinter den Ohren.
Es stellt sich die Frage, ob sich das kurzfristig wieder erholen kann, oder ob das langfristig bleibende Schäden sind. Aktuell ist das nicht absehbar, da viele ungewisse Faktoren eine Rolle spielen. Royal Dutch Shell scheint aber nun im Krisen Modus angelangt zu sein und Liquidität aufbauen und wahren zu wollen.
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11 Responses
Ich habe RDS.A und BP an Ölfirmen. BP hat vor einem Monat noch die Dividende um 2.4% erhöht – mal abwarten…
Meiner Meinung nach war es nur eine Frage der Zeit… Aber ich denke, wer sich jetzt günstig eindeckt wird in einigen Jahren sich sehr freuen. Der Ölpreis wird auch wieder steigen und die Dividenden auch.
Gruß Stefan
Hast du schon mal überlegt oder Erfahrungen mit einemDividendenfonds gemacht?
Dann hättest du weniger Arbeit damit.
LG
Hi Thomas,
Deine Fragen sind ja berechtigt: Verkaufen, nicht verkaufen oder nachkaufen? Kommt die Dividende zurück? Hättest Du das wissen müssen? Etc.
Ich frage mich, ob Du Dir diese Fragen überhaupt stellen muss. Mit einem breit diversifizierten Portfolio solltest Du Dir die Frage nach der Einzelperformance immer weniger stellen. Auch wenn das bei Dir kein Dividenden-ETF ist, hältst Du ja eine Reihe von Aktien, die einen hohen Grad an Diversifizierung sicherstellen. Du hast damit einen repräsentativen Teil des Markts gekauft und solltest von Ausschlägen bei einzelnen Aktien abgesichert sein.
Bei Shell hängt wahrscheinlich alles von den Szenarien zum künftigen Ölpreis ab – einfach mal googln, da gibt es genug interessante Insights, was da passieren könnte…
Viele Grüße
Lukas
Hi Thomas,
habe Shell im letzten Monat verdoppelt und werde die Kürzung jetzt nutzen um noch ein bisschen nachzulegen.
Ölpreise werden wieder anziehen und dann auch die Dividende.
BP hat die Erhöhung ja bestätigt (habe ich auch verdoppelt)
Gruß Steffen
Hi,
die Kürzung bei Shell hat mich auch etwa überrascht was den Zeitpunkt und die Höhe angeht. Eher hatte ich mit einer Rückkehr zur Dividende in Aktien gerechnet…Bin selbst mit 500 Shares investiert und die Kürzung von 66% hat daher schon echte negative Auswirkungen auf mein Dividenden Cashflow.
Ich habe mir allerdings auch eine Strategie zum weiteren Vorgehen bei der Shell-Position überelgt. – Einen Verkauf zum aktuellen Zeitpunkt (in mitten der Krise) halte ich nicht für sinnvoll. Shell wird alles dafür tun, sich in der Krise anzupassen und Liquidität zu bewahren. Ich halte die Shell Anteile vorerst, kassiere die niedrigere Dividende und warte 1-2 Jahre ab, bis sich der Ölpreis wieder etwas stabilisiert hat. Danach kann ich mir eine Reduzierung der Position durchaus vorstellen, da ich ganz langfristig nicht allzu positiv auf die Entwicklung bei Ölwerten blicke…
Viele Grüße in die Schweiz,
Susanne
Die Shell-Dividendenkürzung hat mich auch getroffen. Ich habe aber sehr günstig eingekauft bei ca. 10,00 EUR und daher immer noch eine schöne Rendite.
Viele Grüße und weiter so!!
Tut weh, aber was will man machen 😀
Hallo Thomas,
die Frage kaufen oder verkaufen stellt sich bei langfristigen Aktionären nicht … sie bleiben dem Unternehmen verbunden … auch in schlechten Zeiten … wer jetzt verkauft, hat seine Hausaufgaben vorher nicht gemacht …. hast du sie bei Shell gemacht ?… eine solche Krise kann halt passieren … dazu ist die Welt insgesamt mittlerweile zu sehr miteinander verwoben und dementsprechend „dünnhäutig“ …fragil …. da helfen nur solide Informationen wie beispielsweise die langfristige Entwicklung von Dividenden Z.B beim DAX … das hilft bei der (vorherigen) Einschätzung einer Aktie …
Hallo Uwe,
Die Frage stellt sich schon, schau dir mal das letzte Video zur Börsenpsychologie gemacht habe mit Richy von der Börse Stuttgart.
Ich bleibe bei Shell investiert, aber man muss sich auch mal von Unternehmen Trennen die Loser sind. Insolvenzen muss man nicht mitmachen 😉
Warren Buffett ist da das beste Beispiel. Er hat einen sehr langfristigen Ansatz, hat aber keine Scheu zu verkaufen wenns nicht mehr passt.
Gruss
Thomas
Hallo Uwe,
Das stimmt so nicht, man muss sich auch von schlechten Unternehmen trennen können.
Von Shell werde ich mich nicht trennen, habe aber nun die britische Variante im Depot.
Gruss
Thomas